Alumna

Daniela Raskito

Portrait Daniela Raskito

Daniela Raskito

Daniela Raskito ist Autorin und Regisseurin beim NDR Fernsehen. Sie arbeitet im Programmbereich Fernsehen und Koordination in der Sendeleitung und Trailerredaktion. Neben der Trailerproduktion zur Programmbewerbung setzt sie diverse Sonderprojekte um. Spots zu besonderen Anlässen, wie dem NDR Klassik Open Air oder dem Deutschen Radiopreis, Kampagnen oder neue Fernsehformate. Unter der Leitung von Matthias Fening hat Daniela Raskito Sendungen wie #EinMomentDerBleibt (gemeinsam mit Kollegen Sven Hille) oder Weihnachtslieder - Der Norden singt entwickelt und als Autorin und Regisseurin umgesetzt. Für die Dokumentationsreihe #EinMomentDerBleibt ist Daniela Raskito 2016 mit dem DRK Medienpreis für herausragende journalistische Leistung und dem Robert-Geisendörfer Preis ausgezeichnet worden. Mit Trailerproduktionen gewann sie einen Eyes and Ears Award und 2017 den Eurovision Connect Gold Award. 2017 hat Daniela Raskito ihr Debüt als Regisseurin in der ARD. Im Ersten wird die von ihr konzipierte Sendung „Der Norden singt“ mit Adventsliedern fortgesetzt.

Wie haben Sie die jetzige Stelle bekommen?

Das im Studium integrierte Praxissemster habe ich 6 Monate als Praktikantin beim NDR gearbeitet. Ich hatte Stationen in den Redaktionen Zapp, Mein Nachmittag, DAS! und beim Hamburg Journal. Nach dem Praktikum übernahmen mich die Vorabend Magazine als freie Autorin. Nach Abschluss des Studiums im Frühjahr 2014 bekam ich meinen ersten Rahmenvertrag in der Abteilung Dokumentation & Reportage und wechselte danach zu meiner jetzigen Redaktion. Dort bin ich seit 2015 unter Vertrag. Ich fing als Trailerautorin und Mitarbeiterin in der Crosspromotion an und übernahm nach und nach mehr Aufgaben im Bereich der Konzeption und Formatentwicklung und der Umsetzung dieser als Autorin, Regisseurin und Cutterin.

Was motiviert Sie? Was fasziniert Sie an Ihrem Job?

Ich habe das Glück, alles, was ich gerne mache in meinem Job anwenden zu dürfen. Ich liebe die Vielfalt meiner Arbeit und bin jeden Tag glücklich und dankbar. Ich habe unglaublich viel Spaß an den Projekten und genieße die Abwechslung sehr. Ich darf mich in vielen Bereichen austoben, sowohl handwerklich als auch inhaltlich.

Was mich schon immer fasziniert hat, ist die Möglichkeit, einen Moment einfach einfangen zu können, etwas für die Ewigkeit festzuhalten, im dokumentarischen Sinne zum Beispiel, Zeitzeugen, Menschen und ihre Gefühle einzufangen. Emotionen Farbe und Gestalt zu geben und mit Musik zu verstärken. Etwas, das in unserem Kopf stattfindet, formen zu können. Etwas unsichtbares sichtbar und hörbar zu machen. Kreativität fasziniert mich als Prozess und kreativ zu arbeiten, macht mich unglaublich glücklich.

Sie haben zuvor Journalistik mit Schwerpunkt Kultur studiert, warum haben Sie sich für die Hochschule Macromedia entschieden?

Ich suchte lange nach unterschiedlichen Kombinationsmöglicheiten, in Kulturjournalistik war alles dabei: das Schreiben, das wissenschaflitche Arbeiten, besondere Fächer wie Medienrecht und Selbstmanagement, Allgemeinwissen in Wirtschaft, Politik und Geschichte gehörten auch zu den Fächern sowie Audiotechnik, Moderation und vor allem: Kameratechnik und Film – alles was ich gesucht habe, in einem Studiengang.

Wurden Ihre Erwartungen erfüllt und fühlen Sie sich auf das Berufsleben vorbereitet?

Ich war begeistert. Ein Professor gab uns gleich zu Anfang den Tipp, sich nie auszuruhen und dass man an der Macromedia zwar eine sehr individuelle Betreuung genießen darf, aber dass das Studium das ist, was man selbst draus macht. Das ist sehr clever eingerichtet. Man hat den Luxus aller Möglichkeiten. Einen internen Equipmentverleih, beste Ausstattung, Arbeitsplätze, eine eigene kleine Medienbibliothek, einen Campus mitten in der Stadt und eine sehr gut vernetzte Lehrerschaft. Man kann sich auf dieser Wiese also austoben und hat es selbst in der Hand, ob man nur eine Blume pflückt oder einen ganzen Blumenstrauß – oder ein Blumengeschäft eröffnet.

Besonders gut gefallen hat mir auch, dass Bereiche wie das Selbstmanagement, strukturiertes Arbeiten, Buchführung und Planung gefördert wurden. Alles Dinge, die besonders dem kreativen Naturell widersprechen, das sich einfach nur ins Geschehen stürzen will. Aber da mussten wir alle durch und das hat sehr viel gebracht. Außerdem sind die Dozenten und Professoren auf die besonderen Talente eingegangen, sie nahmen sich Zeit, nicht alle über einen Kamm zu scheren, sondern als Individuen zu betrachten und entsprechend zu fördern.

Wir wurden oft ins kalte Wasser geschmissen, bevor uns das Handwerk beigebracht wurde, mit dem wir uns leicht über Wasser hätten halten können. Wir sollten es zuerst selbst lernen und erarbeiten, danach wurde alles besprochen. So verfestigte sich das Wissen viel besser und man lernte auch viel über sich selbst.

Tipp für Studierende bzw. Interessierte?

Ich würde den Studieninteressierten empfehlen, was mir am Anfang empfohlen wurde. Dieses Studium ist – wie alles eigentlich – das, was man selbst draus macht. Man kann sich zurücklehnen und mit dem Strom schwimmen und trotzdem mit einem guten Abschluss von der Uni abgehen und einen Job finden – oder man legt absolut alles, was man hat, in dieses Studium, bleibt immer neugierig und hat ein dringendes Bedürfnis, sich Herausforderungen zu stellen und Lösungen zu finden – dann ist dieses Studium perfekt und man kommt mit diesen Voraussetzungen sicherlich sehr weit – egal, für welchen Bereich man sich entscheidet. Diese Dinge sind, meiner Meinung nach, Voraussetzung für Erfolg – in allen Bereichen. Respekt vor sich selbst, seiner Arbeit und seinen Mitmenschen, Dankbarkeit, Neugierde, Wissensdurst, Geduld, Hartnäckigkeit und Ehrgeiz.

Was war das Highlight Ihrer jungen Karriere?

Ich könnte mich für keines entscheiden, für mich gab es viele. Highlights waren immer überraschende Aufträge, die ich umsetzen durfte, und wenn man mir etwas zugetraut hat, was ich mir selbst vielleicht noch nicht zugetraut hätte. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das man mir inzwischen entgegenbringt, diese Freiheit macht einen großen Teil des Erfolges im kreativen Arbeiten aus. Highlights sind auch immer die Momente der Fertigstellung eines Projekts und ganz besonders der Moment, in dem man als „Künstler“ den anderen beim Zusehen zuschauen kann und ihre Reaktionen und Emotionen beobachten und sich darüber freuen kann, wenn Deine Zuschauer mitlachen, mitweinen, miterleben – denn das ist das Ziel eines jeden Künstlers, glaube ich.

Ziele für die Zukunft?

Glücklich, gesund und voller Freude das machen zu dürfen, was ich liebe und damit erfolgreich zu sein. Wir alle wollen ein stückweit so größenwahnsinnig sein zu sagen, dass wir die Welt verändern wollen. Mit Welt meinen wir aber auch schon die Dinge und Menschen in unserem direkten Umfeld. Ich möchte bewegen. Bewegen und mitziehen, zu etwas Gutem.