Alumnus

David Giesen

Portrait David Giesen

David Giesen

Bereits in der ersten Woche hat sich ein Kreis an Kommilitonen gebildet, die bis heute zu meinen engsten Freunden zählen.

Interview

Wo arbeiten Sie heute und wie lautet Ihre dortige Positionsbezeichnung?

Bei Kolle Rebbe als Berater für Markenkommunikation.

Welche Aufgaben haben Sie dort?

Meine Aufgabe ist die Kundenberatung von Bestandskunden und -Etats. Aus der Beratung entwickle ich Creative Briefings, die dann von der Kreation und div. anderen Abteilungen in Konzepte übersetzt werden. Daraus entstehen dann z.B. Kampagnen. Zu meinen Aufgaben gehören aber auch Projektmanagement, Jobcontrolling sowie die Generierung von Neugeschäft. Zu meinen Kunden gehören u.a. Netflix, DAZN, Lufthansa International, Ritter Sport, Audible und DMAX.

Warum arbeiten Sie an dieser Stelle und was begeistert Sie?

Ich habe bereits mein Praktikum bei Kolle Rebbe absolviert und wurde anschließend als Werkstudent und darauf als Junior Berater übernommen. Die Agentur und Job begeistern mich, weil ich sowohl den Kontakt in ein sehr kreatives Umfeld habe, wo ich auch selbst viel einbringen kann. Gleichzeitig ist meine Hauptaufgabe aber auch die Kommunikation mit dem Kunden, wobei ich eng mit den Marketingabteilungen in der Industrie & New Economy zusammenarbeite.
Diese Kombination reizt mich sehr.

Hatten Sie sich diese Art von Arbeit vor dem Studium vorgestellt?

Ich hatte keine Vorstellung, wie der Job genau betitelt wird und was mich konkret erwartet. Für Werbung/ Marketing und das Arbeiten in einem kreativen Umfeld habe ich mich aber schon vor dem Studium interessiert.

Inwiefern haben die Hochschule, die Kooperationspartner der Hochschule bzw. das Personal der Hochschule Sie gut auf diese heutige Arbeit vorbereitet?

Mein Studiengang: Markenkommunikation und Werbung war schon sehr auf den Agenturalltag zugeschnitten. Hier habe ich eine Menge Wissen mir aneignen können, das mir real im Job hilft.
Darüber hinaus hat aber auch der enge Kontakt mit meinen Professor Dr. Rudeloff mir sehr geholfen, einen Überblick über die Branche zu erhalten und den Agenturmarkt kennenzulernen.
Auch diverse Projekte für Coca Cola, TUI-Cruises Foodora oder Jägermeister haben geholfen, einen Eindruck von realen Aufgabenstellungen zu erhalten.

Bei welchem Unternehmen oder welcher Organisation haben Sie Ihr Praxissemester verbracht und wie bewerten Sie Ihre dort gemachten Erfahrungen?

Bereits bei Kolle Rebbe. Ein echter Glücksgriff. Ich konnte bereits frühzeitig viel Verantwortung dort übernehmen und viele Erkenntnisse darüber sammeln, wie und besonders in was für einem Umfeld ich arbeiten möchte.

Wie bewerten Sie rückblickend das Semester an der ausländischen Partnerhochschule? Welche Impulse konnten Sie mitnehmen?

Das Auslandssemester in Seoul, Südkorea war sicher ein der einprägsamsten Erlebnisse in meinem Leben. Seoul an sich ist ein unfassbar schnelle und von Technologie getriebene Stadt. Als ich 2015 dort war, waren bereits 100.000er Internet- Leitungen in jeder U-Bahn Standard. Davon ist Deutschland heute, 2020, noch weit entfernt. Solche Dinge haben mich fasziniert und sind sicher einer der Gründe dafür, dass gerade digitale Markenkommunikation eine meiner Kompetenzen geworden ist.

Wie war Ihr Kontakt zu Kommilitonen und was erhoffen Sie sich von diesen Kontakten in der Zukunft?

Bereits in der ersten Woche hat sich ein Kreis an Kommilitonen gebildet, die bis heute zu meinen engsten Freunden zählen. Generell habe ich meine Kommilitonen als sehr motiviert und zielstrebig wahrgenommen und das Verhältnis untereinander war immer sehr offen und kollegial. Einige haben bereits Start-Ups gegründet oder arbeiten für tolle Unternehmen. Diese Kontakte sind, besonders als Berater, natürlich unglaublich wertvoll.

Wenn Sie an Ihr Studium zurückdenken, woran denken Sie besonders gerne?

Es gab viele tolle Momente wie das Auslandssemester oder die Absolvia. Aber auch lange Nächte vor den Abgaben, gemeinsam mit den Kommilitonen, werde ich nicht vergessen. Und natürlich die Feiern danach auch nicht. 🙂

Woran denken Sie bei „Veränderung und Wandel“ ganz allgemein?

Für mich ist das sehr positiv besetzt. Immer wenn Veränderungen oder Wandel von mir ausgingen, waren sie extrem bereichernd für mein Leben. Zum Beispiel nach Hamburg für das Studium zu ziehen.

Wie wichtig schätzen Sie „Offenheit für Veränderung“ ein, um in der modernen, digital getriebenen Arbeitswelt heute und morgen zu bestehen?

Extrem wichtig. Ich verstehe aber auch den Reflex erstmal zu sagen: „Wozu? Läuft doch alles.“ Covid19 hat gezeigt, wenn eine Veränderung erzwungen wird, wie z.B. eine neue Homeoffice-Kultur, dass wir gesellschaftliche Fortschritte machen.
Diese Errungenschaften könnten wir aber theoretisch auch durch eine offenere Einstellung zu Veränderungen erreichen. Natürlich langsamer und nicht so radikal. Aber: Nur weil es schon diese Idee zum Homeoffice gab, konnte der Wandel so schnell vollzogen werden. Ohne die teilweise vorangegangene Offenheit für dieses Thema, wäre unsere Wirtschaft wohlmöglich vollständig kollabiert.

Haben Sie ein Ziel, wo Sie in 10 Jahren stehen möchten?

Das ist für mich noch recht offen. Ich habe ambitionierte Ideen, wie eine Agentur zu gründen oder als Marketingleiter mal zu arbeiten, aber die Vergangenheit zeigt: Es kommt eh immer anders und das ist gut so. Vor dem Studium hätte ich nicht geglaubt, dass ich direkt danach ins Arbeitsleben einsteige.

Gibt es etwas, das Sie unseren Studienanfängern mit auf den Weg geben möchten?

Eine Sache, die mir sehr geholfen hat: Wählt strategisch Euer Auslandssemester und das Unternehmen für das Praktikum. Wieso möchte ich dort hin? Was kann ich dort lernen? Was bringt es mir wirklich für meine Zukunft? Das hilft euch am Ende deutlich mehr als ein hohes Praktikumsgehalt oder ein schöner Südostasien-Trip.