Alumnus

Felix Richard Pfander

Portrait Felix Richard

Felix Richard Pfander

"Jeder macht sein Studium selbst zum Erfolg. Nicht die Uni, nicht der Prof und nicht der Kommilitone. Das sind zwar wichtige Faktoren, aber am Ende steht man immer alleine im Vorstellungsgespräch."

Wo arbeiten Sie heute und wie lautet Ihre dortige Positionsbezeichnung?

Aktuell absolviere ich in einjähriges Masterstudium am Trinity College in Dublin, das mit einem Master of Science in Marketing abschließen wird. Parallel investiere ich in die Gründung meines eigenen Unternehmens, das touristische Angebote speziell für Musiker und Bands entwickeln wird.

Welche Aufgaben haben Sie dort?

In meinem eigenen Unternehmen kümmere ich mich aktuell noch selbst um alle Aufgaben, von der Marktforschung, über den Aufbau der Website, den Kontakt zu Kunden und Partnern bis hin zu rechtlichen Angelegenheiten.

Warum arbeiten Sie an dieser Stelle und was begeistert Sie?

Das Trinity College bietet eine der besten Business Schools weltweit. Seine einzigartige Geschichte beeindruckt mich ebenso wie das heutige Studentenleben. Hinzu kommt die Lage: Dublin ist das europäische Headquarter für Facebook, Google & Co. So viele Digital- und Kommunikationsexperten – das ist ein perfektes Umfeld, um ein eigenes Unternehmen aufzuziehen. Ich bin mit meinem Geschäft noch am Anfang, aber ich möchte gerne etwas Neues schaffen. Und es macht mir Spaß!

Hatten Sie sich diese Art von Arbeit vor dem Studium vorgestellt?

Für mich war aus zwei Gründen klar, dass ich noch einen Master machen möchte: Ich wollte meine akademische Ausbildung ausbauen und die Möglichkeit nutzen, noch einmal länger ins Ausland zu gehen. Gegen Ende des Studiums hatte ich auch immer öfter mit dem Gedanken gespielt, selbst Gründer zu sein. Nun werden wir sehen, wie es läuft. Bisher gefällt es mir sehr gut, auch wenn es viel Arbeit bedeutet.

Inwiefern haben die Hochschule, die Kooperationspartner der Hochschule bzw. das Personal der Hochschule Sie gut auf diese heutige Arbeit vorbereitet?

Meine Profs in Stuttgart haben mich bei meiner Bewerbung für den Master voll unterstützt. Außerdem war ich bereits während des Macromedia-Auslandssemesters in Dublin gewesen und hatte dadurch Stadt und Land kennenlernen können. Die Idee, selbst ein Unternehmen zu gründen, war u.a. durch eine Entrepreneurship-Vorlesung während des Bachelorstudiums angestoßen worden.

Bei welchem Unternehmen oder welcher Organisation haben Sie Ihr Praxissemester verbracht und wie bewerten Sie Ihre dort gemachten Erfahrungen?

Aufgrund einer Verschiebung im Studienablaufplan gab es in meiner Kohorte ein zusätzliches Urlaubssemester. Dadurch konnte ich insgesamt zwei Praktika belegen, eines im Urlaubssemester und eines im offiziellen Praxissemester. Mein erstes Praktikum war in der PR-Agentur fischerappelt in München. Dort war ich im Social Media Team tätig. Mein zweites Praktikum hat mich dann wieder nach Stuttgart zur Daimler AG geführt. Dort habe ich im Team von smart Communications gearbeitet. Meine Arbeitserfahrungen waren sehr unterschiedlich, klassischer Großkonzern versus trendige PR-Agentur. Mir hat die Agentur besser gefallen, ich habe dort mehr gelernt. Dennoch war das Praktikum bei Daimler auch sehr wichtig. Ich weiß nun mehr, was mir liegt und was nicht.

Wie bewerten Sie rückblickend das Semester an der ausländischen Partnerhochschule? Welche Impulse konnten Sie mitnehmen?

Das Auslandssemester war sehr gut. Hier und da gibt es noch Verbesserungen bzgl. der Organisation und Kommunikation der verschiedenen Macromedia-Standorte und der jeweiligen Partnerhochschule. Aber grundsätzlich habe ich von dem Auslandssemester am Griffith College in Dublin stark profitiert – unter anderem durch neue Freundschaften mit Kommilitonen von anderen Macromedia-Standorten. Außerdem wird ein Auslandsaufenthalt heute beinahe schon erwartet.

Wie war Ihr Kontakt zu Kommilitonen, was erhoffen Sie sich von diesen Kontakten in der Zukunft?

Meine Kontakte waren alle sehr gut. Vieles davon ist auch darauf zurückzuführen, dass ich für zwei Semester Campussprecher in Stuttgart sein durfte. Dadurch lernt man Leute viel intensiver kennen. Mit vielen bin ich nach wie vor befreundet und in Kontakt. Generell bin ich der Meinung, dass die Macromedia und die Studentenschaft an den Campus jedoch etwas aktiver werden sollte, was das studentische Leben angeht. Campus Hamburg hat das immer sehr gut hinbekommen. Das Studium soll schließlich auch ein soziales Erlebnis und eine Besonderheit im Leben sein, nicht nur akademisch.

Wenn Sie an Ihr Studium zurück denken, woran denken Sie besonders gerne? Was hat Ihnen besonders gut, was weniger gut gefallen?

Definitiv das Auslandsemester, der Zusammenhalt vor Ort mit allen Kommilitonen war enorm bereichernd. Außerdem hat mir der direkte und unkomplizierte Draht zu Dozenten und Professoren sehr gefallen.

Woran denken Sie bei „Veränderung und Wandel“ ganz allgemein?

Chance und Herausforderung fallen mir dazu ein. Veränderungen und Wandel gibt es immer. Manche nehmen wir wahr, andere weniger, sie sind jedoch notwendig. Einige Menschen und Unternehmen stellen sich gegen Wandel, weil sie sich davor fürchten. Ich denke, sie als Chance zu sehen, ist ein guter Weg, jedoch sollte man das auch nicht zu leicht nehmen, wie es manchmal scheint. Ein Wandel kann auch immer eine große Herausforderung bedeuten. „The will to change, the courage to act“ habe ich einmal irgendwo gelesen. Das versuche ich seitdem zu verinnerlichen.

Wie wichtig schätzen Sie „Offenheit für Veränderung“ ein, um in der modernen, digital getriebenen Arbeitswelt heute und morgen zu bestehen?

Absolut unverzichtbar. Die Entwicklung von Technologien, die den Arbeitsmarkt und das Leben bestimmen und gestalten, wächst exponentiell. Wer sich dabei als Bremser oder Verweigerer positioniert, verliert relativ schnell auf allen Feldern und schadet zudem noch anderen. Ich bin deshalb der Meinung, dass der Entrepreneurship-Gedanke vor allem auch in großen Unternehmen stärker gefördert und gelebt gehört. Auf den technischen Vorsprung mit deutscher Ingenieurskunst von Daimler, VW und Co. können wir in Zukunft nicht mehr bauen, wenn wir uns nicht auch auf Google und Co. einlassen.

Haben Sie ein Ziel, wo Sie in 10 Jahren stehen möchten?

Ich möchte zurückschauen und keine verpassten Chancen sehen. Das ist für mich das wichtigste. Ob ich mein eigenes Unternehmen habe oder als Partner oder Angestellter arbeite, all das kann ich mir vorstellen, alles hat seine Vorteile und Nachteile. Ich möchte nichts ausschließen, sonst enge ich meine Entwicklungsfreiheit unnötig ein. Natürlich darf ich den Fokus nicht verlieren.