"Mach nichts, was dich unglücklich macht aber mach nie nichts."
Ich habe mit Freunden die gemeinnützige Firma GoBanyo gegründet und aufgebaut. Wir setzen uns für Menschen auf der Straße ein und haben unseren Fokus auf den Hygienebedarf gelegt. Der Gobanyo-Duschbus operiert an vier Tagen in der Woche in Hamburg und ermöglicht Obdachlosen, kostenlos zu duschen und frische Wäsche zu beziehen.
Zu meinem Tätigkeitsbereich gehören der Markenauftritt, die strategische Planung, das Marketing (Kooperationen, Social Media, Sponsoring) und das Stakeholdermanagement.
Mich begeistert die Wirkung, die wir mit dem Projekt erzielen. Eine Dusche bewirkt individuelle Wunder. Und ein lauter Auftritt bewirkt gesellschaftliche Veränderung.
Ja. Ich dachte aber, dass ich erst 20 Jahre in Konzernen Karriere machen müsste, bevor ich es mir finanziell und intellektuell leisten kann, für soziale Projekte zu arbeiten. Dass es so schnell und auch mit schmalem Gehalt perfekt klappt, hatte ich nicht erwartet. Social Business war mir damals noch kein Begriff.
Ich hatte viele gute DozentInnen und ProfessorInnen. Mein Wissen aus den Kursen rund um Vereins- und Markenrecht, Sponsoring, Marketing, Personalführung und Veranstaltungsmanagement haben mir dabei geholfen.
Mein Praktikum hatte ich bei people events gemacht – eine Incentive-Agentur und eine ganz andere Welt. Ich hatte damals aber so viel Spaß, dass ich mein Praktikum verlängert- und dafür das Folgesemester verhauen habe.
Ich hatte nie die Chance, ein Auslandssemester zu machen. Damals war das Angebot noch ganz neu und sehr hochschwellig. Ich komme aus einer klassischen Arbeiterfamilie und habe die Studiengebühren nur mit Mühe aufbringen können. Urlaube oder Auslandssemester waren nicht drin.
Ich hatte kaum privaten Kontakt zu meinen KommilitonInnen, ich musste viel arbeiten.
An die Teambuildingreise ins Ötztal.
Ohne die Fähigkeit, mich ständig zu transformieren, wäre ich nicht glücklich. Ich würde nur an gestern denken und mich nie auf morgen freuen.
Offenheit für Veränderung ist immer wichtig. Mein Schlüssel dazu sind Informationen, bestenfalls aus erster Hand, also durch Erfahrungen. Wenn ich informiert bleibe, kann ich Trends besser von realen Entwicklungen unterscheiden und habe keine Angst vor Veränderungen. Stattdessen entwickle ich Lösungen und freue mich, sie umzusetzen.
In zehn Jahren gibt es keine Obdachlosigkeit mehr in Deutschland, sondern nur noch Housing First Projekte und bedingungsloses Wohnen (Grundeinkommen). In einem dieser gemeinnützigen Projekte, das bis dahin weiterentwickelt wird und genauso einsame SeniorInnen und Geflüchtete einbezieht, lebe und arbeite ich. Es ist ein großes Haus inmitten Hamburgs mit einem großen Gemüsegarten, Hühnern, ein paar Hunden und Katzen und weiteren BewohnerInnen.