Alumna

Julia Rohde

Julia Rohde

"Ich kenne einige Menschen die Veränderungen meistens eher skeptisch gegenübertreten. Ich glaube, dass Veränderungen und Wandel etwas Gutes an sich haben und Dinge sich auch nur so weiterentwickeln können."

Interview

Wo arbeiten Sie heute und wie lautet Ihre dortige Positionsbezeichnung?

Ich arbeite derzeit bei der event it AG in Hannover als Projektleitung im Bereich Events.

Welche Aufgaben haben Sie dort?

Wie Position und Bereich schon verraten, bin ich im klassischen Eventmanagement tätig und plane, organisiere und koordiniere Events. Durch die Corona-Pandemie bot sich außerdem die Gelegenheit eine neue Abteilung komplett von Beginn an mit aufzubauen, was vor allem den Aufbau und die Betreuung der Hybrid-Location H’Up beinhaltete und somit den auch die Thematik der digitalen Events.

Warum arbeiten Sie an dieser Stelle und was begeistert Sie?

Schon während des Studiums war klar, dass ich auf jeden Fall in den Veranstaltungsbereich möchte. Die Organisation von Events hat mich schon immer beeindruckt und durch private Ereignisse hat es mich kurz nach dem Studium nach Hannover verschlagen. Als ich das erste Mal bei event it zum Bewerbungsgespräch war hatte ich das gleiche Gefühl wie damals, als ich das erste Mal am Campus Hamburg war: ich wusste sofort – „Das fühlt sich richtig an. Genau hier will ich hin!“
Und die Entscheidung war absolut perfekt. Durch die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Menschen für Veranstaltungen und Kunden unterschiedlichster Größe, erlebt man immer wieder neue Sachen, bekommt neue Eindrücke und es wird definitiv niemals langweilig. Und völlig egal wie anstrengend und fordernd ein Projekt manchmal sein kann, die Resonanz von glücklichen Teilnehmern zu bekommen und Menschen durch Events glücklich zu machen, ist es jederzeit wert.

Hatten Sie sich diese Art von Arbeit vor dem Studium vorgestellt?

Vor dem Studium war ich etwas unentschlossen, in welche konkrete Richtung es gehen soll. Im Studium hat sich aber sehr schnell herausgestellt, dass Events genau mein Ding sind. Mein Studiengang war damals Medienmanagement mit der Fachrichtung auf Sport- und Eventmanagement. Der Studiengang war also relativ breit gefächert und so gut gestaltet, dass man ziemlich gut selbst herausfinden konnte in welchen Bereich man später gehen will.

Inwiefern haben die Hochschule, die Kooperationspartner der Hochschule bzw. das Personal der Hochschule Sie gut auf diese heutige Arbeit vorbereitet?

Jeder Professor und jede Vorlesung haben einen auf ganz unterschiedliche Weise geprägt. Natürlich der eine mal mehr und der andere weniger. Ich muss sagen, dass vor allem die Professoren mich nicht nur inhaltlich gut auf den Beruf vorbereitet haben, sondern einige mir grundsätzliche viele Tipps für das allgemeine (Berufs-) Leben gegeben haben. Einer der wichtigsten Ratschläge kam im ersten Semester von Professor Riehm, der damals meinte, dass es unfassbar wichtig ist sich niemals zu verstellen – insbesondere im Hinblick auf Bewerbungsgespräche. Man muss immer bedenken, dass man natürlich seinen möglichen neuen Arbeitgeber beeindrucken möchte, aber auch immer darauf achten sollte, dass der Arbeitgeber auch zu einem selbst passt. Denn am Ende bringt es nichts, wenn man sich verstellt, den Job bekommt und das feststellt, dass man überhaupt nicht dorthin passt und vielleicht sogar unglücklich ist.
Die Professoren an der Macromedia sind nicht nur sehr praxiserfahren, sondern auch lebenserfahren und man sollte jeden Ratschlag mitnehmen und aufsaugen, man weiß nie wann man diese mal gebrauchen kann.

Bei welchem Unternehmen oder welcher Organisation haben Sie Ihr Praxissemester verbracht und wie bewerten Sie Ihre dort gemachten Erfahrungen?

Mein Praxissemester habe ich bei elbatelier gemacht. Eigentlich eine Personalfirma die überwiegend im Bereich Gastronomie auf Veranstaltungen tätig ist. Hier habe ich auf jeden Fall einiges mitgenommen was den Gastrobereich angeht, welcher natürlich auch wichtig für Veranstaltungen ist, konnte aber auch einen Einblick in Events und verschiedene Locations erhaschen. Dennoch muss ich sagen, dass obwohl ich viele Erfahrungen sammeln konnte, mir heute ein anderes Unternehmen im Bereich Veranstaltungen aussuchen würde.

Wie bewerten Sie rückblickend das Semester an der ausländischen Partnerhochschule? Welche Impulse konnten Sie mitnehmen?

Ich habe mein Auslandssemester am Griffith College in Dublin verbracht und muss sagen, dass es bis heute eine der schönsten Zeiten meines noch recht jungen Lebens war. Natürlich steht auch hier das Studium an aber vordergründig hat mich diese Zeit als Mensch sehr geprägt. Man trifft auf so viele unterschiedliche Menschen aus verschiedenen Ländern und hat außerdem die Möglichkeit ein Land komplett kennenzulernen. Ich habe unfassbar tolle Menschen kennengelernt und bin mit einigen davon seit 2013 auch immer noch sehr eng befreundet. Der Freundeskreis der sich hier aufgebaut hat ist zwar über ganz Europa verteilt, aber wir versuchen uns auch jetzt noch einmal im Jahr alle gemeinsam zu treffen und bisher hat das sehr gut funktioniert.

Wie war Ihr Kontakt zu Kommilitonen und was erhoffen Sie sich von diesen Kontakten in der Zukunft?

Der Kontakt zu vielen Kommilitonen besteht leider nicht mehr ganz so eng. Mit vielen ist man natürlich auf diversen sozialen Netzwerken vernetzt, aber ich habe nur noch wenig persönlichen Kontakt. Dennoch muss ich sagen, dass man sich auch trotz des wenigen persönlichen Kontaktes ein Netzwerk aufgebaut hat, was einen im beruflichen Leben unterstützen kann. Ich kenn außerdem einige, die einen sehr guten Draht zu dem ein oder anderen Professor hatten, die sie im beruflichen Leben dann auch ein Stück mitbegleitet haben.

Wenn Sie an Ihr Studium zurückdenken, woran denken Sie besonders gerne?

Definitiv das Auslandssemester, in dem ich Freunde für Lebens gefunden habe, aber auch an den tollen Campus in Hamburg, die entspannte Atmosphäre zwischen Studenten und Professoren und auch der tolle Ausflug in Ötztal mit dem gesamten Kurs.

Woran denken Sie bei „Veränderung und Wandel“ ganz allgemein?

Grundsätzlich immer an etwas Positives. Ich kenne einige Menschen die Veränderungen meistens eher skeptisch gegenübertreten. Ich glaube, dass Veränderungen und Wandel etwas Gutes an sich haben und Dinge sich auch nur so weiterentwickeln können. Andernfalls würde das Leben stagnieren und wäre vermutlich todlangweilig. 🙂

Wie wichtig schätzen Sie „Offenheit für Veränderung“ ein, um in der modernen, digital getriebenen Arbeitswelt heute und morgen zu bestehen?

Offenheit für Veränderungen ist in diesem Fall unfassbar wichtig. Die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen gezwungen für neue und vor allem digitale Dinge offen zu sein. Ich habe den großen Vorteil in einem sehr modernen Unternehmen zu arbeiten, bei dem jeder einen mobilen Arbeitsplatz hat und von heute auf morgen war es ohne Probleme machbar, alle Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken.
Außerdem hat die Pandemie gezeigt, welche tollen Möglichkeiten uns digitale und hybride Events geben. Innerhalb von wenigen Wochen haben wir eine komplette Hybrid-Location gebaut und mussten uns sehr schnell in das Thema Streaming, Plattformen und Co. einarbeiten. Ohne diese Offenheit für Veränderungen wäre das nicht möglich gewesen.

Haben Sie ein Ziel, wo Sie in 10 Jahren stehen möchten?

Ganz ehrlich – nein das habe ich nicht. Ich bin mit dem hier und jetzt sehr zufrieden und kann mir vorstellen, dass es auch in 10 Jahren noch so ist. Ich habe gelernt, dass es manchmal nicht von Vorteil ist soweit in die Zukunft zu blicken. Natürlich ist es immer gut, wenn man ein persönliches und berufliches Ziel vor Augen hat. Man sollte sich aber nie zu sehr unter zeitlichen Druck setzen, sondern auch die aktuellen Situationen im Leben bewusst wahrnehmen und genießen.

Gibt es etwas, das Sie unseren Studienanfängern mit auf den Weg geben möchten?

Genießt eure Zeit im Studium und zwar jede Sekunde! Versucht absolut alles mitzunehmen – jede Party, jede Veranstaltung am Campus, jeden Ausflug und natürlich auch jede Vorlesung. Das Studium ist natürlich wichtig und ihr solltet es auf jeden Fall ernst nehmen. Aber dennoch achtet immer darauf, dass ihr so viel von den Angeboten und Möglichkeiten mitnehmt und aufsaugt, die ihr währenddessen geboten bekommt. Habt Spaß am Studium und an dem Leben, dass es mit sich bringt. Lernt so viele Leute kennen wie nur möglich und lass euch von ihnen inspirieren. Und auch wenn ihr manche Menschen bzw. Professoren vielleicht nicht so mögt – denkt immer daran auch diese Personen prägen euch für das Leben und können euch für die Zukunft einiges mitgeben.