Alumna

Julia Wagener

Portrait Julia Wagener

Julia Wagener

"Such dir etwas, wofür du brennst. Guck überall rein, manchmal entdeckst du Leidenschaften dort, wo du sie nie erwartet hättest. Denn damit ist alles sehr viel einfacher. Und sei mutig – wenn jemand sagt „das kannst du nicht“, mach’s trotzdem, wenn du dran glaubst. Dabei es nie zu spät dafür. Auf einem Glockenturm in Oxford steht ein Zitat, an das ich gern denke: „It’s later than you think. But it’s never too late”."

Wo arbeiten Sie heute und wie lautet Ihre dortige Positionsbezeichnung?

Ich arbeite aktuell bei upljft, einer Social Media/ Digital Agentur als Account Manager. Ich bin also der Punkt, an dem alle Fäden eines Projekts zusammenlaufen: Kunde, Strategie, Kreation, Media, etc.

Welche Aufgaben haben Sie dort?

Ich bin die Ansprechpartnerin aller Parteien, d.h. Kunden, Strategie, Kreation, Media und weiteren Parteien. Alles was das Projekt betrifft kommt also bei mir an. Als Account Manager muss man den Kunden und das Projekt vollumfänglich verstehen und koordinieren können, um dem Kunden das zu bieten, was er erwartet und der Strategie, Kreation und Media etc. dies ebenfalls zu vermitteln.

Warum arbeiten Sie an dieser Stelle und was begeistert Sie?

Mich begeistert die Werbung allgemein, die Hintergründe, die Psychologie dahinter, die Kreation der Werbung und deren Aussteuerung sowie dessen Wirkung. Als Account Manager bekommt man von allem etwas mit, man ist in fast jedem Teil des Prozesses mit dabei. Zwischenzeitlich hatte ich auch in London, ebenfalls als Account Manager, in der Post Production gearbeitet, mit Schwerpunkt von internationaler Adaption von Werbemitteln, was ich auch extrem spannend fand und mich kulturell als auch fachlich sehr bereichert hat.

Hatten Sie sich diese Art von Arbeit vor dem Studium vorgestellt?

Kind of. Ich habe jetzt in den zwei Jahren nach dem Abschluss einiges an Erfahrung gesammelt, was den Arbeitsort und auch das Unternehmen angeht und es gibt vieles was ich noch machen möchte, hinsichtlich der Branche als auch der Position.

Inwiefern haben die Hochschule, die Kooperationspartner der Hochschule bzw. das Personal der Hochschule Sie gut auf diese heutige Arbeit vorbereitet?

Vieles was ich besonders in den Modulen Marketing, Werbepsychologie, Medienrecht sowie Ethik gelernt habe, konnte ich anwenden und ich habe dabei die Erfahrung gemacht, dass dieses sehr geschätzt wird. Von jenen Dozenten habe ich auch das meiste mitgenommen, besonders während der Erstellung der Masterarbeit habe ich eine hervorragende Betreuung erhalten.

Wie war Ihr Kontakt zu Kommilitonen und was erhoffen Sie sich von diesen Kontakten in der Zukunft?

Hauptsächlich hatte ich zu jenen meiner Projektgruppe Kontakt. Zu einer Handvoll Kommilitonen habe ich immer noch engen Kontakt. Wir tauschen uns oft hinsichtlich unserer beruflichen Erfahrung und Vorhaben aus und ich kann mir vorstellen, dass wir in 10 Jahren vielleicht sogar zusammen an einem eigenen Projekt arbeiten.

Wenn Sie an Ihr Studium zurückdenken, woran denken Sie besonders gerne?

An die Praxisprojekte, die Exkursion nach Brüssel und an die Vorlesungen meiner absoluten Lieblingsmodule: Marketing, Medienrecht und Werbepsychologie. Und tatsächlich an das Schreiben meiner Masterarbeit, das hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Woran denken Sie bei „Veränderung und Wandel“ ganz allgemein?

An Fortschritt. Für mich sind beides sehr positiv konnotierte Begriffe, ständig verändert sich unsere Welt. Wenn wir versuchen an dem „Jetzt“ festzuhalten und nicht mit dem „Jetzt“ zu gehen, werden wir nie zu dem besten von dem werden, das wir sein können. Klingt jetzt furchtbar pathetisch, aber offen zu sein für Veränderung ist meiner Erfahrung nach, ein Schlüssel für Erfolg. Nichts ist für mich schlimmer, als Menschen, die ständig behaupten, dass „früher alles besser“ gewesen sei.

Wie wichtig schätzen Sie „Offenheit für Veränderung“ ein, um in der modernen, digital getriebenen Arbeitswelt heute und morgen zu bestehen?

Ich empfinde das als sehr wichtig. Das ganze Leben ist Veränderung. Die Anpassungsfähigkeit daran ist eine Stärke, wenn man sie richtig einzusetzen weiß. Wir befinden uns stetig in einem Zustand des Lernens. Seinen eigenen Horizont zu erweitern, bisherige Überzeugungen in Frage zu stellen und womöglich umzuwerfen braucht Mut, wird aber belohnt. Noch nie hat sich unsere Welt so schnell verändert wie in den letzten 20 Jahren. Ob es so rasant weiter geht werden wir sehen, aber dass die Welt sich weiter verändern wird ist sicher.

Haben Sie ein Ziel, wo Sie in 10 Jahren stehen möchten?

In 10 Jahren möchte ich die Frage, ob ich meine Träume habe wahr werden lassen mit „Ja“ beantworten können. Ich möchte zufrieden mit meinem Leben sein, mit meinem beruflichen, als auch mit dem privaten. Aber auch noch Pläne für die Umsetzung weiterer Träume haben. Einer davon ist eines Tages selbst Dozentin zu sein, vielleicht wird dieser ja wahr.