Alumnus

Mirco Seekamp

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Mirco Seekamp

"Ihr solltet mutig sein, auch mal nachzufragen, wenn ihr eigentlich ein ‚Nein‘ erwartet. Ihr solltet hartnäckig euer Ziel verfolgen. Lasst euch nicht entmutigen, wenn ihr scheitert. Traut euch viel zu und seid selbstbewusst."

Wo arbeiten Sie heute und wie lautet Ihre dortige Positionsbezeichnung?

Ich arbeite als freier Journalist für die ARD und NDR, vor allem für die Innenpolitik (Panorama und STRG_F), aber auch für die Tagesschau oder Y-Kollektiv. Eigentlich so, wie ich das immer wollte.

Welche Aufgaben haben Sie dort?

Ich recherchiere Themen und setze sie als Videojournalist und Reporter (vor oder hinter der Kamera) um. Ich arbeite crossmedial für Radio, Fernsehen und Social Media, mache Reportagen, Interviews, Instagram-Storys, Dokumentationen und auch kurze Nachrichtenstücke.

Warum arbeiten Sie an dieser Stelle und was begeistert Sie?

Eine perfekte Kombination aus investigativem Journalismus, crossmedialer Ausspielung und eigenen Entwicklungsmöglichkeiten mit anspruchsvollen Themen, der Möglichkeit selbst zu drehen und zu schneiden oder sich als Reporter vor der Kamera auszuprobieren.

Hatten Sie sich diese Art von Arbeit vor dem Studium vorgestellt?

Nein, ich hätte nicht gedacht, dass ich zwei Jahre nach meinem Studium schon an dieser Position bin.

Inwiefern haben die Hochschule, die Kooperationspartner der Hochschule bzw. das Personal der Hochschule Sie gut auf diese heutige Arbeit vorbereitet?

Der Kontakt zum NDR kam tatsächlich über einen ehemaligen Macromedia-Professor, der uns bei einer Exkursion ein neues Projekt des NDR vorstellte, bei dem ich später als Praktikant war.

Bei welchem Unternehmen oder welcher Organisation haben Sie Ihr Praxissemester verbracht und wie bewerten Sie Ihre dort gemachten Erfahrungen?

Ich habe mein Praktikum aufgeteilt: Zwei Monate war ich im ZDF-Auslandsstudio in New York, drei Monate bei Pro7 im Bereich Factual Entertainment und sechs Wochen beim NDR im NextNewsLab, einer Einheit, die damals für die Implementierung von Mobile Reporting sorgen sollte.

Falls zutreffend: Wie bewerten Sie rückblickend das Semester an der ausländischen Partnerhochschule? Welche Impulse konnten Sie mitnehmen?

Ich glaube, was mir über die Kurse hinaus am meisten gebracht hat, ist wie stark einen so ein halbes Jahr auf einem anderen Kontinent persönlich formt. Nicht nur, dass man nicht mal eben Hilfe von der Familie bekommen kan, sondern auch, dass man komplett auf sich gestellt ist. Das Auslandssemester hat meine Reiselust noch mehr gesteigert, mich persönlich auf viele Lebenssituationen vorbereitet und mir Freunde fürs Leben gebracht.

Wie war Ihr Kontakt zu Kommilitonen und was erhoffen Sie sich von diesen Kontakten in der Zukunft?

Was die Kontakte angeht, denke ich nicht taktisch. Also es ist schön, wenn sich da etwas ergeben sollte, aber muss nicht sein.

Wenn Sie an Ihr Studium zurückdenken, woran denken Sie besonders gerne?

Vor allem das Auslandssemester in Bangkok, aber auch die spannenden Exkursionen zu anderen Medienhäusern.

Woran denken Sie bei „Veränderung und Wandel“ ganz allgemein?

Ich finde das persönlich sehr wichtig. Die Nutzungsgewohnheiten ändern sich und auch Journalist*innen sollten sich daran anpassen, um ihren User*innen gerecht zu werden. Daher muss man nicht nur inhaltlich immer up to date bleiben, sondern auch mit technischen Anforderungen, Ausspielwegen und Formaten.

Wie wichtig schätzen Sie „Offenheit für Veränderung“ ein, um in der modernen, digital getriebenen Arbeitswelt heute und morgen zu bestehen?

Es ist eine der wichtigsten Kernkompetenzen gerade in der sich schnell wandelnden Medienwelt, die sich noch zu keinem Zeitpunkt der Geschichte so schnell gewandelt hat, wie heutzutage. Vor 10 Jahren wollten alle zu Facebook, heute ist das Netzwerk fast nur noch bei Ü50ern ein Thema. Bei mir im Job gilt der Spruch: „Wer nicht geht mit der Zeit, der geht mit der Zeit.“

Haben Sie ein Ziel, wo Sie in 10 Jahren stehen möchten?

Nein. Ich denke man sollte schon wissen, was man will, aber ich habe keine konkrete Position vor Augen. So eine Einstellung halte ich in meinem Bereich für veraltet, weil in zehn Jahren vielleicht Fernsehen gar keine Rolle mehr spielt oder andere weitreichende Neuheiten die Medienwelt verändern.