"Ihr solltet mutig sein, auch mal nachzufragen, wenn ihr eigentlich ein ‚Nein‘ erwartet. Ihr solltet hartnäckig euer Ziel verfolgen. Lasst euch nicht entmutigen, wenn ihr scheitert. Traut euch viel zu und seid selbstbewusst."
Ich arbeite als freier Journalist für die ARD und NDR, vor allem für die Innenpolitik (Panorama und STRG_F), aber auch für die Tagesschau oder Y-Kollektiv. Eigentlich so, wie ich das immer wollte.
Ich recherchiere Themen und setze sie als Videojournalist und Reporter (vor oder hinter der Kamera) um. Ich arbeite crossmedial für Radio, Fernsehen und Social Media, mache Reportagen, Interviews, Instagram-Storys, Dokumentationen und auch kurze Nachrichtenstücke.
Eine perfekte Kombination aus investigativem Journalismus, crossmedialer Ausspielung und eigenen Entwicklungsmöglichkeiten mit anspruchsvollen Themen, der Möglichkeit selbst zu drehen und zu schneiden oder sich als Reporter vor der Kamera auszuprobieren.
Nein, ich hätte nicht gedacht, dass ich zwei Jahre nach meinem Studium schon an dieser Position bin.
Der Kontakt zum NDR kam tatsächlich über einen ehemaligen Macromedia-Professor, der uns bei einer Exkursion ein neues Projekt des NDR vorstellte, bei dem ich später als Praktikant war.
Ich habe mein Praktikum aufgeteilt: Zwei Monate war ich im ZDF-Auslandsstudio in New York, drei Monate bei Pro7 im Bereich Factual Entertainment und sechs Wochen beim NDR im NextNewsLab, einer Einheit, die damals für die Implementierung von Mobile Reporting sorgen sollte.
Ich glaube, was mir über die Kurse hinaus am meisten gebracht hat, ist wie stark einen so ein halbes Jahr auf einem anderen Kontinent persönlich formt. Nicht nur, dass man nicht mal eben Hilfe von der Familie bekommen kan, sondern auch, dass man komplett auf sich gestellt ist. Das Auslandssemester hat meine Reiselust noch mehr gesteigert, mich persönlich auf viele Lebenssituationen vorbereitet und mir Freunde fürs Leben gebracht.
Was die Kontakte angeht, denke ich nicht taktisch. Also es ist schön, wenn sich da etwas ergeben sollte, aber muss nicht sein.
Vor allem das Auslandssemester in Bangkok, aber auch die spannenden Exkursionen zu anderen Medienhäusern.
Ich finde das persönlich sehr wichtig. Die Nutzungsgewohnheiten ändern sich und auch Journalist*innen sollten sich daran anpassen, um ihren User*innen gerecht zu werden. Daher muss man nicht nur inhaltlich immer up to date bleiben, sondern auch mit technischen Anforderungen, Ausspielwegen und Formaten.
Es ist eine der wichtigsten Kernkompetenzen gerade in der sich schnell wandelnden Medienwelt, die sich noch zu keinem Zeitpunkt der Geschichte so schnell gewandelt hat, wie heutzutage. Vor 10 Jahren wollten alle zu Facebook, heute ist das Netzwerk fast nur noch bei Ü50ern ein Thema. Bei mir im Job gilt der Spruch: „Wer nicht geht mit der Zeit, der geht mit der Zeit.“
Nein. Ich denke man sollte schon wissen, was man will, aber ich habe keine konkrete Position vor Augen. So eine Einstellung halte ich in meinem Bereich für veraltet, weil in zehn Jahren vielleicht Fernsehen gar keine Rolle mehr spielt oder andere weitreichende Neuheiten die Medienwelt verändern.