Alumna

Nele Naeini

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Nele Naeini

"Seid fleißig, geht zu den Vorlesungen, aber vergesst den Spaß dabei nicht. Schaut immer auch nach links und rechts und über den Tellerrand hinaus. Bleibt offen für Neues und baut euch ein Netzwerk auf, das euch voran bringt."

Wo arbeiten Sie heute und wie lautet Ihre dortige Positionsbezeichnung?

Ich habe eine Festanstellung bei Serviceplan Content als Content Managerin. Nebenberuflich bin ich zusätzlich als Hochzeitssängerin tätig.

Welche Aufgaben haben Sie dort?
  • Bei Serviceplan betreuen wir in erster Linie BMW als Kunden. Hier sind wir für die VKL zuständig. Insbesondere bin ich als Content Managerin dafür verantwortlich die Inhalte (Texte, Bilder, Videos) zu verwalten und sie in die App zu bringen bzw. für die Print Kataloge vorzubereiten.
  • Als Hochzeitssängerin bin ich für standesamtliche, kirchliche und freie Trauungen, Sektempfänge, für die musikalische Begleitung zum Dinner oder für den Hochzeitstanz buchbar. Hier arbeite ich entweder alleine oder mit einem Gitarristen zusammen.
Warum arbeiten Sie an dieser Stelle und was begeistert Sie?
  • Zum einen bin ich von Serviceplan als Agentur und Arbeitgeber überzeugt. Außerdem habe ich ein super Team um mich herum, mit dem das Arbeiten eine Menge Spaß macht. Zum anderen mag ich das strukturierte Arbeiten und kann meine Ordnungsliebe, aber Kreativität ausleben.
  • Ein weiterer toller Aspekt ist die vernetzte Arbeit mit den anderen Teams (Art Director, Beratern etc). Ich persönlich mag es auch, nicht im direkten Kundenkontakt zu stehen, sondern im Backoffice zu rocken.
  • Als Sängerin habe ich mich auf Hochzeiten spezialisiert, weil es einfach unfassbar schöne und emotionale Ereignisse sind.
    Musik kann so viel dazu beitragen, diese Momente noch emotionaler zu machen. Ein Teil davon zu sein erfüllt mich immer sehr.
Hatten Sie sich diese Art von Arbeit vor dem Studium vorgestellt?

Nein. Ich habe vor dem Studium eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau gemacht und wollte eigentlich gar nicht studieren. Mein Job bei Serviceplan ist auch sehr technisch angehaucht und das hätte ich mir absolut nicht vorstellen können.

Inwiefern haben die Hochschule, die Kooperationspartner der Hochschule bzw. das Personal der Hochschule Sie gut auf diese heutige Arbeit vorbereitet?

Da mein Studiengang sehr universell aufgebaut war, hätte ich sehr Vieles damit anfangen können. Was in der Stellenausschreibung stand, konnte ich eigentlich gar nicht erfüllen. Aber man kann sich mit Engagement und Wille in alles einarbeiten. Das Studium lehrt einen eben auch viele Kompetenzen über die reinen theoretischen Inhalte hinaus. Man lernt, sich in Themen einzuarbeiten, sich durchzukämpfen, wenn’s mal schwierig ist und man lernt branchengerecht zu kommunizieren. Und so viel mehr noch.

Bei welchem Unternehmen oder welcher Organisation haben Sie Ihr Praxissemester verbracht und wie bewerten Sie Ihre dort gemachten Erfahrungen?

Ich habe mein Praxissemester bei einer kleinen Kreativagentur namens strg gemacht. Diese gibt es heute aber leider nicht mehr. Ich konnte dort zwar ein paar Erfahrung sammeln, hätte sie jetzt aber auch nicht weiterempfohlen.

Falls zutreffend: Wie bewerten Sie rückblickend das Semester an der ausländischen Partnerhochschule? Welche Impulse konnten Sie mitnehmen?

Ich bin so froh, mich für Bangkok entschieden zu haben. Zum einen habe ich dort meine besten Freundinnen (aus dem Semester unter mir) kennengelernt, zum anderen konnte ich in eine komplett andere kulturelle Welt eintauchen. Also sind wir mal ehrlich, wenn man ambitioniert ist, sollte man lieber nach Sydney oder so. Die Chula ist super entspannt. Klar, man lernt auch theoretische Inhalte, aber das Niveau ist nicht sehr hoch. Aber darum ging es mir persönlich auch nicht. Ich habe das Auslandssemester genutzt, um mich persönlich weiterzuentwickeln und das konnte ich dort auf jeden Fall. Es ist eine unvergessliche und sehr schöne Zeit für mich.

Wie war Ihr Kontakt zu Kommilitonen und was erhoffen Sie sich von diesen Kontakten in der Zukunft?

Man hat sich im Laufe des Studiums natürlich einen Kreis aufgebaut, mit Leuten, mit denen man gut zusammenarbeiten kann. Daraus sind aber auch wertvoller Freundschaften entstanden. Auch mit anderen Leuten stehe ich über Instagram noch immer in Verbindung. Ich finde es sehr spannend zu verfolgen, was die Leute jetzt nach dem Studium für Wege gehen. Und man weiß nie, wann sich welcher Kontakt mal auszahlt. Netzwerken ist alles.

Wenn Sie an Ihr Studium zurückdenken, woran denken Sie besonders gerne?

Das Auslandssemester in Bangkok, den Latte Macchiato von Enjoy, tatsächlich auch die intensiven Schreibphasen bis spät in den Abend hinein mit meinem Buddy Janina und das stolze Gefühl am Ende bei der Zeugnisvergabe.

Woran denken Sie bei „Veränderung und Wandel“ ganz allgemein?

Das Leben ist stetig im Fluss und Stillstand tut niemandem gut. Veränderungen halten uns fit im Kopf und machen das Leben doch so spannend und vielseitig. Es gibt Menschen, die Probleme mit Veränderungen haben. Das kann ich persönlich nicht verstehen. „Umarme die Veränderung“ hat mal jemand zu mir gesagt und so sollte es auch sein.

Wie wichtig schätzen Sie „Offenheit für Veränderung“ ein, um in der modernen, digital getriebenen Arbeitswelt heute und morgen zu bestehen?

Die Arbeitswelt verändert sich heutzutage so rasant, da bleibt einem gar nichts übrig als flexible und offen für neues zu sein. Neue Arbeitsmodelle und Weisheiten kommen und gehen. Sich darauf einlassen zu können ist sehr wichtig. Man sollte immer schauen, dass man für sich das beste daraus zieht.

Haben Sie ein Ziel, wo Sie in 10 Jahren stehen möchten?

Ich bin absolut kein Freund von dieser Frage. Natürlich braucht jeder Mensch Ziele, auf die man hinarbeiten kann. Aber Ziele dürfen und sollten meiner Meinung nach flexible sein. Ich bin gerade Mama von Zwillingen geworden. Meine Zukunft steht aktuell also komplett offen. Vielleicht gehe ich gar nicht mehr zurück in meinem Beruf, bin Vollzeit-Mama und konzentriere mich noch stärker aufs Singen. Vielleicht sehe ich das aber in drei Jahren schon ganz anders. Ich höre diesbezüglich immer auf mein Bauchgefühl und da mich das bis jetzt schon weit gebracht hat, werde ich das auch weiterhin zu tun.