Alumna

Nicole Maier

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Nicole Maier

"Es ist sehr wichtig, so früh wie möglich zu wissen, in welcher Branche und in welchem Bereich man später arbeiten möchte. Im Marketing gibt es zwar viele Stellenangebote, aber leider noch mehr Bewerber. Somit suchen sich die Unternehmen immer Kandidaten, die beinahe zu 100 Prozent auf das ausgeschriebene Profil passen und Erfahrungen aus der gleichen Branche und dem gleichen Bereich mitbringen. Wer also später beispielsweise bei BMW arbeiten möchte, sollte dringend bereits im Automobilbereich ein Praktikum absolviert haben."

Wo arbeiten Sie heute und wie lautet Ihre dortige Positionsbezeichnung?

Seit 2,6 Jahren arbeite ich beim amerikanischen SaaS Unternehmen „Citrix“ als „Customer Marketing Associate, Global“. Gerade wechsle ich allerdings zu Amazon als „Online Marketing und Content Management Specialist“ im Bereich Bücher und eBooks.

Welche Aufgaben haben Sie dort?

Bei Citrix bin ich im Bestandskunden-Marketing Team für die Kunden in den Regionen EMEA und APAC zuständig. Meine Aufgaben sind Entwicklung, Umsetzung und Reporting von Online Kampagnen, welche die Kunden zugeschnitten auf die Phase ihrer Customer Journey erhalten. Ziel ist dabei Cross-Sell, Up-Sell und Retention. Teilweise adaptiere und lokalisiere ich die globalen Kampagnen, die vom Hauptstandort in Kalifornien entwickelt wurden und passe den Inhalt an die Zielgruppen in den Regionen EMEA und APAC an. Außerdem bin ich für die Kreation, Organisation und Moderation von Webinaren in Deutschland zuständig.

Warum arbeiten Sie an dieser Stelle und was begeistert Sie?

Ich finde es sehr spannend, in einem weltweit agierenden, amerikanischen Unternehmen an internationalen Kampagnen und in interkulturellen Teams zu arbeiten. Kundenbindungsstrategien haben mich schon während des Studiums sowie in meiner Bachelorarbeit begeistert und es motiviert mich, mich damit auch im Berufsleben zu beschäftigen. Zudem hatte ich die Gelegenheit, Geschäftsreisen nach London, Santa Barbara und Las Vegas zu unternehmen.

Hatten Sie sich diese Art von Arbeit vor dem Studium vorgestellt?

Teilweise. Ich wollte immer international, in großen Unternehmen arbeiten. Was ich mir nicht so vorgestellt habe, sind die teilweise langen Prozesse, um Entscheidungen zu treffen und Veränderungen voranzutreiben.

Inwiefern haben die Hochschule, die Kooperationspartner der Hochschule bzw. das Personal der Hochschule Sie gut auf diese heutige Arbeit vorbereitet?

Zum einen habe ich an der Hochschule Macromedia wichtiges theoretisches Wissen aus den Bereichen Marketing und Betriebswirtschaft sammeln können. Das erleichtert es mir heute, die Strategien im Unternehmen zu verstehen und zu hinterfragen. Zum anderen haben die Professoren und Dozenten viel Praxis Know-how vermittelt und mich so sehr gut auf das Berufsleben vorbereitet. Die Vorträge von Kooperationspartnern wie von Audi oder von ProSieben haben spannende Impulse aus der Praxis gegeben.

Bei welchem Unternehmen oder welcher Organisation haben Sie Ihr Praxissemester verbracht und wie bewerten Sie Ihre dort gemachten Erfahrungen?

Mein Praxissemester absolvierte ich bei PAYBACK im Global Campaign Management. Dort konnte ich Erfahrungen im internationalen Arbeiten sammeln. Ich habe unterstützt, die Kampagnen für das Go Live in Frankreich und Italien auszurollen sowie Reports zu ziehen, wie erfolgreich die Produkteinführung in Polen war. Auch in meiner derzeitigen Position ist Projektmanagement für das Ausrollen von Kampagnen und Reports essentiell.

Wie war Ihr Kontakt zu Kommilitonen und was erhoffen Sie sich von diesen Kontakten in der Zukunft?

Da wir in den Vorlesungen in kleine Gruppen aufgeteilt waren, kannte jeder jeden. Das stärkte den Zusammenhalt. Man konnte jeden fragen, wenn es Unklarheiten gab. Gerne würde ich in regelmäßigen Abständen an Alumni-Treffen teilnehmen, um mich auch im Berufsleben weiter zu vernetzen.

Wenn Sie an Ihr Studium zurück denken, woran denken Sie besonders gerne?

Am spannendsten fand ich die Projektarbeiten, in denen wir in Teamarbeit Kampagnen für reale Unternehmen entwickelt haben. Beim Hochschulwettbewerb „GWA Junior Agency“ holten wir „Gold“ und den „Publikumspreis“ für eine Kampagne, die wir für Skittles entwickelt haben. Da wir in den Vorlesungen kleine Gruppen waren, kannten uns die Professoren und Dozenten alle beim Namen. Das hat die Vorlesungen automatisch persönlicher und individueller gestaltet.

Woran denken Sie bei „Veränderung und Wandel“ und wie wichtig schätzen Sie „Offenheit für Veränderung“ ein, um in der modernen, digital getriebenen Arbeitswelt zu bestehen?

Ich arbeite in der Software SaaS Branche, die schnelllebig ist und sich im Zentrum des digitalen Wandels entwickelt. In den 2,6 Jahren seit meinem Einstieg gab es dort insgesamt 3 große Organisations-Umstrukturierungen auf globaler und mehrere auf lokaler Ebene. Klar muss man da flexibel sein, sich immer wieder in neuen Arbeitsabläufen und in neuen Organisationsstrukturen zurecht zu finden. Aber das macht das Arbeitsleben umso spannender und erweitert den eigenen Horizont.

Haben Sie ein Ziel, wo Sie in 10 Jahren stehen möchten?

In zehn Jahren werde ich 35 Jahre alt sein und würde seit ca. 12,5 Jahren im Arbeitsleben stehen. Dann möchte ich mich so weiterentwickelt haben, dass ich Personalverantwortung übernehmen und einen eigenen Bereich bzw. eine eigene Region selbstständig verantworten kann. Mein Ziel ist es, in den nächsten 10 Jahren zunehmend weniger operativ, sondern immer stärker strategisch zu denken und zu arbeiten.