"Man sollte sich nie vor Veränderung sträuben und Angst davor haben. Aber kritisches Hinterfragen sollte auch immer erlaubt sein: „Ist das eine Veränderung, die zu mir passt, die ich gehen möchte, die notwendig ist?“"
Aktuell arbeite bei der Deutschen Sportmarketing als Digital Communication Manager und begleite u.a. das Team Deutschland auf seiner #RoadToParis zu den Olympischen Spielen 2024. Vorher war ich beim WDR in Köln als Digital-Redakteur tätig.
Im Studium hat man schnell gemerkt, dass jeder seine Stärken und Vorlieben hatte. Der eine hat gut geschrieben (ist zur Zeitung), die andere war super vor der Kamera (ist zum Fernsehen) und der nächste war der geborene Kommentator. Ich hatte immer an allem Spaß und konnte alles ein bisschen. Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass mir das Geschichtenerzählen hinter einer Kamera großen Spaß macht. Dieses Talent habe ich weiter verfolgt, ausgebaut und spezialisiert. So bin ich schnell im Digitalen gelandet und liebe die vielen verschiedenen Möglichkeiten, Formate und Ausspielwege, die sich hier für Geschichten anbieten. Diese Genre im olympischen Umfeld kreativ zu bedienen ist tatsächlich mein Traumjob.
Nein. Wenn ich ehrlich bin, habe ich am ersten Tag beim Kennenlernen glaube ich so etwas gesagt wie: „Hallo ich bin Paul und ich möchte mal das Sportstudio moderieren.“ Davon habe ich mich schnell verabschiedet. Auch das war eine Chance im Studium: Beim Training vor der Kamera habe ich schnell gemerkt, dass ich mich in dieser Position nicht wohl fühle. Ohne diese Erfahrung, wäre ich womöglich noch lange einem „Traum“ hinterhergelaufen, der gar nicht mein Ziel war.
Ich glaube, es gibt immer Dinge, auf die man gar nicht vorbereitet werden kann. Das sind häufig auch Soft Skills für den Arbeitsalltag. Aber fachlich, hätte ich mir keine bessere Vorbereitung wünschen können. Allem voran sollte hier Prof. Dr. Thomas Horky genannt werden, der sich stets um die Qualität des Studiengangs bemüht hat und uns immer alles ermöglicht hat. Vielen Dank!
Mein Praxis-Semester habe ich im Sport-Ressort beim Hamburger Abendblatt gemacht. Der erste eigene, gedruckte Artikel, die erste Überschrift, ein Kommentar, ein Aufmacher…ich könnte die Liste noch viel weiter führen. Obwohl unser Studiengang sehr praktisch ausgelegt war, ist der Studienalltag natürlich nicht zu vergleichen mit der praktischen Arbeit in einer Redaktion. Im Praxissemester habe ich wirklich jeden Tag noch einmal das zehnfache gelernt und das schöne ist: Man wird direkt mit sichtbaren Ergebnissen (siehe Aufzählung oben) belohnt.
Das Auslandssemester in Mexiko war in aller erster Linie menschlich, kulturell und sprachlich eine unglaublich große Bereicherung, die ich nicht missen möchte. Zu sehen, wie eine Fachrichtung (in meinem Fall Sportjournalismus) in einem anderen Land ganz anders aufgefasst wird, war auch spannend zu erleben. Ich würde jeder Studentin und jedem Studenten sofort raten ein Auslandssemster zu machen – am besten so weit weg und so unbekannt wie möglich.
Unter den Sportjournalisten war es tatsächlich immer sehr freundschaftlich und kollegial. Obwohl wir viele Talente und zielstrebige Kolleg:innen hatten, haben wir uns immer den gegenseitigen Erfolg gegönnt und uns schon damals mit dem Netzwerk geholfen. Heute freue ich mich einfach, wenn ich alte Freunde bei Liveschalten im Fernsehen sehe oder lange Aufmacher-Artikel von ihnen lese.
Absolutes Highlight war das Auslandssemester in Monterrey, Mexiko. Aber auch im Studienalltag mit Kommiliton:innen, Dozent:innen und Professor:innen war immer auch die nötige Portion Spaß und viel praktische Erfahrung dabei.
Man neigt ja dazu, stressige Phasen, Prüfungen, Abgaben usw. im Nachhinein zu verdrängen. Aber ich habe diese Phasen tatsächlich immer auch genossen, weil die Kohorte dann immer noch enger zusammengerückt und –gewachsen ist. Lange Abende (teilweise sogar Nächte) gehören einfach dazu.
Ehrlicher Weise nicht an meinen Job, sondern viel mehr an unsere Gesellschaft und insbesondere das Klima. Und der Wandel von beidem wird im Endeffekt auf lange Sicht großen Einfluss auf die Medienwelt nehmen.
Man sollte sich nie vor Veränderung sträuben und Angst davor haben. Aber kritisches Hinterfragen sollte auch immer erlaubt sein: „Ist das eine Veränderung, die zu mir passt, die ich gehen möchte, die notwendig ist?“
Ich möchte spannende, emotionale und gesellschaftlich relevante Geschichten digital umsetzen und erzählen. In 10 Jahren möchte ich so viel Know-How, Erfahrung, Expertise und Netzwerk haben, dass ich diesen Job von überall auf der Welt ausführen könnte.
Ergreift eure Chancen, nehmt sie wahr und habt keine Angst vor Fehlern! Immer erstmal „Ja“ sagen und versuchen.