Alumnus

Tjark Köhler

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Tjark Köhler

"Wer mit der Einstellung in das Studium geht, nach den sieben Semestern als hohes Tier in einem großen Medienkonzern zu arbeiten, ist definitiv falsch aufgehoben. Das Studium an der Hochschule Macromedia bietet eine qualifizierte Ausbildung mit praxisnahen Studieninhalten, die einen souveränen Grundstein für die weitere Karriere bilden. Von großem Vorteil ist, schon während des Studiums als Werksstudent in einem Unternehmen zu arbeiten und sich ein Netzwerk an Kontakten aufzubauen."

Wo arbeiten Sie heute und wie lautet Ihre dortige Positionsbezeichnung?

Ich habe zusammen mit einer Kommilitonin das Musiklabel & die Managementagentur „Dock 7 Records & Management“ gegründet. Dort arbeite ich als Geschäftsführer. Außerdem bin ich beim Hamburger Büro des kanadischen Labels „Nettwerk Music Group“ als Promotion Manager angestellt.

Welche Aufgaben haben Sie dort?

Bei „Dock 7 Records & Management“ vermarkten wir Bands und Künstler, die wir eigenständig akquirieren und unter Vertrag nehmen. Dabei kooperieren wir mit den Vertrieben finetunes digital sowie Cargo Records. Zusätzlich kümmern wir uns um das Management einiger unserer Künstler und betreuen diese bei der Entwicklung ihrer Karriere. Bei der „Nettwerk Music Group“ bin ich hauptsächlich für die Radio- & Onlinepromotion von Bands & Künstlern verantwortlich, die auf diesem Label unter Vertrag sind. Ich betreue sie während Promotion-Aktivitäten wie z.B. Interviews oder Sessions in Deutschland.

Warum arbeiten Sie an dieser Stelle und was begeistert Sie?

Wie meine Kommilitonin Laura Bohn träumte ich schon während des Studiums davon, Künstler eigenständig auszuwählen. Diesen Traum haben wir uns mit der Gründung des eigenen Musiklabels erfüllt. Jetzt sind wir für das Repertoire unseres Labels selbst verantwortlich. Wir arbeiten selbstständig und sammeln viel Erfahrung in dem Bereich. An der Tätigkeit als „Promotion Manager bei Nettwerk“ begeistert mich die intensive Zusammenarbeit mit deutschen Medienanstalten. Darunter fällt vor allem die Zusammenarbeit mit Radiostationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Hatten Sie sich diese Art von Arbeit vor dem Studium vorgestellt?

Ehrlich gesagt hatte ich vor dem Studium keine konkrete Vorstellung davon, wohin mich die Zeit an der Hochschule später bringen würde. Natürlich wollte ich in irgendeiner Weise in der Musikindustrie arbeiten. Aber ob das nun Booking, Promotion, Management, Labelarbeit etc. sein würde, war mir am Anfang des Studiums nicht bewusst.

Inwiefern haben die Hochschule, die Kooperationspartner der Hochschule bzw. das Personal der Hochschule Sie gut auf diese heutige Arbeit vorbereitet?

Die Zeit während des Studiums hat mich insgesamt gut auf meine jetzige Arbeit vorbereitet. Natürlich erkennt man die großen Zusammenhänge dieser Industrie erst im Praktikum bzw. im jetzigen Berufsleben. Aber die praktischen Lehrinhalte insbesondere aus den Spezialisierungskursen waren immer sehr hilfreich und haben mich gut auf das Berufsleben vorbereitet. Außerdem waren die Dozenten und Professoren immer als Ansprechpartner verfügbar und hilfsbereit.

Bei welchem Unternehmen oder welcher Organisation haben Sie Ihr Praxissemester verbracht und wie bewerten Sie Ihre dort gemachten Erfahrungen?

Ich habe mein Praktikumssemester bei der Hamburger Promotion Agentur „Oktober Promotion“ absolviert. Dort habe ich mich sehr willkommen gefühlt. Ich wurde an den unterschiedlichsten Arbeitsschritten beteiligt und durfte viel lernen. Das Praktikumssemester hat mir geholfen, mich beruflich besser zu orientieren und Kontakte in der Branche zu knüpfen. Auch der Kontakt zu meinem jetzigen Arbeitgeber „Nettwerk Music Group“ ist in dieser Zeit entstanden.

Falls zutreffend: Wie bewerten Sie rückblickend das Semester an der ausländischen Partnerhochschule? Welche Impulse konnten Sie mitnehmen?

Das Auslandssemester an der Partnerhochschule in Dublin bewerte ich im Nachhinein als positiv. Es war sehr interessant, an einer ausländischen Universität zu studieren. Vor allem konnte ich durch das Auslandsstudium meine Englischkenntnisse deutlich verbessern.

Wie war Ihr Kontakt zu Kommilitonen und was erhoffen Sie sich von diesen Kontakten in der Zukunft?

Der Kontakt zu meinen Kommilitonen war unterschiedlich. Meine Kommilitonin Laura Bohn und ich haben gemeinsam ein Musiklabel gegründet – das ist sicherlich ein besonders enger Kontakt. Auch mit vielen anderen Kommilitonen habe ich nach wie vor ein sehr gutes Verhältnis, aber ein paar habe ich natürlich aus den Augen verloren. Der Umgang in unserem Jahrgang war aber immer positiv und produktiv.

Wenn Sie an Ihr Studium zurück denken, woran denken Sie besonders gerne?

Besonders gut haben mir die praktischen Arbeiten gefallen, wie z.B. der Videodreh und die Musikproduktion im Kurs Audio & Video sowie die Musikmanagement-bezogenen Themengebiete. Außerdem habe ich sehr gute Erinnerungen an die Zeit während des Praktikums.

Woran denken Sie bei „Veränderung und Wandel“ ganz allgemein?

Veränderung und Wandel sind in der Musikbranche Alltag. Der Musikkonsum verändert sich regelmäßig und die Digitalisierung spielt dabei eine sehr große Rolle. Darauf muss man sich zwangsläufig immer wieder neu einstellen.

Wie wichtig schätzen Sie „Offenheit für Veränderung“ ein, um in der modernen, digital getriebenen Arbeitswelt heute und morgen zu bestehen?

Ich schätze die Offenheit für Veränderungen als sehr wichtig ein. Es ist von großem Nutzen, die „traditionellen“ Grundlagen zu beherrschen und anzuwenden können, aber der Wille zur Veränderung und auch zur Innovation muss meiner Meinung nach definitiv vorhanden sein, um in der Medienbranche allgemein glücklich zu werden.

Haben Sie ein Ziel, wo Sie in 10 Jahren stehen möchten?

Ich hoffe, in zehn Jahren arbeite ich nach wie vor selbstständig in der Musikbranche. Idealerweise natürlich bei „Dock 7 Records & Management“, zusammen mit ein paar weiteren Mitarbeitern. Außerdem ist es ein Traum von mir, das Label irgendwann zusammen mit einem Produzenten und einem Tonstudio zu betreiben.