Alumnus

Tom Kirsten

Platzhalter Männlich

Tom Kirsten

"Nicht zu schnell zu viel zu wollen. Einfach ruhig und beständig am eigenen Traum arbeiten, dann kommen die Erfolge auch schneller als erwartet. Trotzdem natürlich dran bleiben und Erfahrungen sammeln. Und mal bei den Cubes vorbeizuschauen. Da gibt es tolle Fußballer und noch besseres Bier."

Wo arbeiten Sie heute und wie lautet Ihre dortige Positionsbezeichnung?

Nach einer kurzen freien Anstellung bei der Hamburger Morgenpost habe ich im Sommer 2017, also relativ kurz nach meinem Studium, angefangen bei DAZN in München zu arbeiten. Seit 2018 bin ich dort Redakteur im Bundesliga-Team und Kommentator für Fußball und Darts.

Welche Aufgaben haben Sie dort?

Hauptsächlich kümmere ich mich um die Bundesliga-Berichterstattung, quasi in allen möglichen Facetten. Unter der Woche plane ich unsere Live-Sendungen und den Non-Live-Bereich (Interviews, Features), organisiere die Drehs, fahre zum Teil auch selbst raus – am Wochenende bin ich dann selbst als Kommentator für unsere Bundesliga-Highlights im Einsatz. Dazu kommentiere ich internationale Live-Spiele, etwa in der Europa League und oft auch Darts-Events, manchmal auch als Moderator für unsere Live-Sendungen.

Warum arbeiten Sie an dieser Stelle und was begeistert Sie?

Es klingt immer so kitschig, aber im Prinzip lebe ich meinen Kindheitstraum: Möglichst nah am Live-Sport zu sein. Das erklärt auch meine Begeisterung für den Job, der sich eigentlich nur selten wie Arbeit anfühlt. Dazu kommt, dass ich mich in meinen Themenfeldern (Fußball-Bundesliga und Darts) einfach gut auskenne. Das hat wohl auch mein Arbeitgeber erkannt.

Hatten Sie sich diese Art von Arbeit vor dem Studium vorgestellt?

Natürlich konnte ich vor dem Studium noch nicht ahnen, dass ich schon wenige Jahre (Monate) nach meinem Bachelor die ersten Fußballspiele live kommentieren würde, aber ich habe immer daran gearbeitet, dass ich mir diesen Traum irgendwann ermögliche.

Inwiefern haben die Hochschule, die Kooperationspartner der Hochschule bzw. das Personal der Hochschule Sie gut auf diese heutige Arbeit vorbereitet?

Das Wichtigste ist Erfahrung und die sammelt man mit Praxisnähe und mit der Zeit. Zumindest ersteres konnte die Macromedia voll erfüllen. Unter uns Sportjournalisten war da natürlich der Kurs „Sportberichterstattung Live“ bei Thorsten Iffland (NDR) ein Highlight. Und so wie heute vielleicht schon neue Studierende von mir lernen können, konnte ich damals von Kommilitonen höherer Semester und natürlich den Dozenten lernen. In erster Linie ist da Prof. Dr. Thomas Horky zu nennen. Ich hatte immer das Gefühl, dass dort jemand an uns glaubt und uns fördert.

Bei welchem Unternehmen oder welcher Organisation haben Sie Ihr Praxissemester verbracht und wie bewerten Sie Ihre dort gemachten Erfahrungen?

Mein Praxissemester war zweigeteilt. Die ersten drei von fünf Monaten habe ich bei Alsterradio verbracht. Mir war es wichtig, nachdem ich schon für Zeitungen geschrieben hatte, auch das Radio noch besser kennenzulernen. Dafür sind kleinere Sender (wie auch Alsterradio) sehr hilfreich, ich konnte dort sehr viel machen. Den zweiten Teil habe ich dann bei SpiegelOnline/KickerTV absolviert, wo ich zuvor schon Werkstudent war. Die EM 2016 stand an und ich war dort bereits voll eingespannt.

Falls zutreffend: Wie bewerten Sie rückblickend das Semester an der ausländischen Partnerhochschule? Welche Impulse konnten Sie mitnehmen?

Das Auslandssemester in Südafrika an der Stellenbosch University nahe Kapstadt war wohl die beste Zeit des Studiums. Dazu zähle ich gar nicht so stark die Uni selbst, sondern das Land und die Leute, die ich dort kennengelernt habe. Viele davon zählen noch immer zu meinen besten Freunden. Das ist unbezahlbar

Wie war Ihr Kontakt zu Kommilitonen und was erhoffen Sie sich von diesen Kontakten in der Zukunft?

Besser ging es kaum. Durch die kleinen Semester und Kurse ist der Kontakt nochmal viel enger. Ich habe an der Macromedia viele richtig gute Freunde kennengelernt. Mit Freddy Harder, der ebenfalls bei DAZN arbeitet, wohne ich mittlerweile sogar in einer WG. Dazu kommen viele viele weitere Menschen, denen ich auch im Job ab und zu über den Weg laufe. Und natürlich die Macro Cubes (die Hochschul-Fußball-Mannschaft an der Macromedia Hamburg, Anmerkung der Redaktion).

Wenn Sie an Ihr Studium zurückdenken, woran denken Sie besonders gerne?

Da picke ich mir mal einen von vielen Punkten raus: Die Macro Cubes. Patrick Berger (mittlerweile Sport1) und ich haben das Team 2013 gegründet, mittlerweile besteht es immer noch – mit einem Hamburger Uni-Meistertitel in der Vitrine. Das war mit die beste Entscheidung, direkt zu Beginn des Studiums. Auch Semester- und Studiengang-übergreifend habe ich so nochmal mehr Menschen kennengelernt.