Typischerweise finden sich in den Hörsälen zwei Arten von Studierenden. Diejenigen, die es gar nicht abwarten können, ihren Abschluss zu machen und im Job durchzustarten. Und dann gibt es noch diejenigen, denen der baldige Berufseinstieg eher Kopfzerbrechen bereitet – und die deshalb am liebsten ewig weiter studieren würden.
Bevor Du Dich in den Bewerbungsmarathon stürzt, solltest Du Dir über einige grundsätzliche Dinge klar werden. Wo möchtest Du in Zukunft arbeiten: Bei einem großen, namhaften Unternehmen, bei einem familiären Mittelständler oder doch lieber bei einem innovativen Start-up? Bist Du an einen bestimmten Arbeitsort gebunden oder bist Du bereit, für Deinen Traumjob umzuziehen?
Vielleicht hast Du durch Dein Studium und/oder durch Praktika schon eine relativ konkrete Vorstellung davon, welche(s) Berufsfeld(er) für Dich passend sein könnte(n). Doch wie könnten mögliche Alternativen dazu aussehen? Welche persönlichen Stärken bringst Du mit und wie müsste eine Position gestaltet sein, damit Du Dich voll einbringen kannst?
Wenn du direkt nach dem Abschluss ins Arbeitsleben einsteigen möchtest, ohne ärgerliche Lücke im Lebenslauf, solltest du im letzten Semester damit beginnen, Bewerbungen zu schreiben. Dadurch steigen die Chancen auf einen nahtlosen Berufseinstieg nach dem Studium.
Du hattest während deines Studiums wenig Gelegenheit dazu, praktische Erfahrungen in deiner Branche zu sammeln? Keine Panik: Ein Praktikum kannst du auch noch nach deinem Abschluss machen. Das ist zwar häufig nicht besonders gut bezahlt, dafür kannst du einen realistischen Eindruck der (möglichen) späteren Tätigkeit gewinnen. Idealerweise ist die Praktikumsstelle darauf ausgelegt, Dich zu übernehmen, sofern du dich im Unternehmen bewährt hast. Du knüpfst wichtige Kontakte zu Entscheider/innen und nach drei, spätestens sechs Monaten kannst du mit etwas Glück auf eine reguläre Position mit angemessenem Gehalt wechseln.
Für Hochschulabgänger /innen mit geringen Vorkenntnissen bieten viele Unternehmen spezielle Traineeships an. Ziel eines solchen Traineeprogramms ist es, Dich als Nachwuchsführungskraft aufzubauen: Du durchläufst verschiedene Abteilungen, besuchst Seminare und Networking-Veranstaltungen. Ausgelegt sind diese Programme meist auf ein bis zwei Jahre. Du steigst in der Regel mit einer relativ niedrigen Bezahlung ein und übernimmst schrittweise mehr Verantwortung – wodurch dann auch Dein Gehalt steigt. Am Ende Deiner Zeit als Trainee winkt nicht selten die begehrte Festanstellung.
Eine Alternative zum Traineeprogramm ist der Berufseinstieg als Junior. Wenn Du schon ein wenig Erfahrung in Deiner Branche sammeln konntest, etwa als Werkstudent /in, durch ein Praktikum oder ein Praxissemester, könnte eine Stelle als Junior für Dich das Richtige sein. Das Gehalt ist in der Regel höher als bei Trainees – allerdings auch die Erwartungshaltung an dich. Nach einer kurzen Einarbeitungsphase und Probezeit solltest Du in dieser Position erste Aufgaben selbstständig übernehmen können.
Wenn du bereits einschlägige Erfahrung mitbringst, gestaltet sich der Berufseinstieg nach dem Studium meist besonders einfach.
Hast du vor Studienbeginn eine fachlich passende Berufsausbildung gemacht? Oder hast du vielleicht während des Studiums als Quereinsteiger /in in deiner Branche gejobbt? Konntest du als Freiberufler /in an den Wochenenden und/oder in den Semesterferien wertvolle Praxiserfahrung sammeln? Dann gehen deine Qualifikationen weit über die eines /einer Absolvent /in hinaus.
Mit Persönlichkeit überzeugenTräumst du von einem eigenen Start-up? Möchtest du als unabhängige /r Freelancer /in ins Arbeitsleben starten? Dann kannst du dich direkt nach dem Studium selbstständig machen.
Informationen zur Unternehmensgründung erhältst du beim Career Service deiner Hochschule oder bei der Arbeitsagentur. Mithilfe finanzieller Anreize wie einem Gründungszuschuss oder günstiger Kredite kannst du dein Business aufbauen und den Berufseinstieg als Selbstständige /r wagen.
Das Bachelorstudium dauert in der Regel sechs oder sieben Semester. Wenn Du nach dieser Zeit (noch) nicht direkt ins Berufsleben einsteigen möchtest, sondern weiter lernen möchtest, kannst Du ein Masterstudium anhängen. Dann beschäftigst Du Dich zwei bis vier weitere Semester lang mit den Feinheiten des Studienfachs. Du vertiefst und erweiterst dabei nicht nur Deine Kenntnisse, sondern erlangst auch die Befähigung zur Promotion. Das bedeutet, dass Du nach dem Masterabschluss eine Doktorarbeit schreiben und eine akademische Laufbahn einschlagen kannst.
Als Hochschulabsolvent /in hast du zahlreiche Möglichkeiten, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Nach deinem Abschluss kannst du zum Beispiel:
Falls dir dein baldiger Hochschulabschluss und das Ende deines Studienalltags dennoch Bauchschmerzen bereitet, sei unbesorgt. Denn vor einer drohenden Arbeitslosigkeit musst du keine Angst haben. Laut aktueller Zahlen der Bundesagentur für Arbeit ist die Arbeitslosenquote unter Akademiker/innen verschwindend gering.
Du interessierst dich für ein Studium bei uns? Dann melde dich zum Bachelor Infoabend an! Hier erfährst du alles wichtige zu all unseren Studiengängen und -richtungen. Wie zum Beispiel: