Herzlichen Glückwunsch! Du hast die HR-Abteilung mit deinen Bewerbungsunterlagen beeindruckt und eine Einladung zum Vorstellungsgespräch ergattert. Das bedeutet, du bringst theoretisch die notwendigen fachlichen Qualifikationen mit, um die offene Stelle im Unternehmen auszufüllen.
Informiere dich vorab umfassend über das Unternehmen, bei dem du dich beworben hast und auch über die Abteilung, in der du dich vorstellen wirst. Gute Recherchequellen sind der Webauftritt und die Social-Media-Kanäle des Unternehmens: Wie viele Menschen arbeiten dort? Wie hat sich die Firma in den vergangenen Jahren entwickelt und was ist in Zukunft geplant?
Mehr lesenBestimmt hast du schon einmal diesen Spruch gehört: Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Das trifft natürlich auch auf das Vorstellungsgespräch zu.
Meist entscheidet sich innerhalb von Sekunden, ob du überhaupt eine Chance hast oder nicht – noch lange bevor die kniffelige Gehaltsfrage geklärt wird.
TippNicht jedem /jeder fällt es leicht, im Gespräch die eigenen Stärken zu betonen. Um dein Selbstbewusstsein zu stärken, kannst du das Vorstellungsgespräch vorab mit einem/einer Freund/in oder Kommiliton /in durchspielen. Gemeinsam könnt ihr überlegen, wie du am besten einen souveränen, sympathischen Auftritt hinlegst.
Mehr lesenZwar ist eine gute Vorbereitung das A und O, trotzdem sollst du im Bewerbungsgespräch natürlich keine einstudierte Show abziehen. Bleib jederzeit authentisch und ehrlich – und wenn du eine Frage nicht beantworten kannst, darfst du das offen zugeben.
Mehr lesen„Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen?“ Klassische Fragen wie diese tauchen in Bewerbungsgesprächen immer wieder auf, sodass es sich lohnt, vorab über clevere Antworten nachzudenken.
Bei den persönlichen Stärken solltest du Charaktereigenschaften auswählen, die auf die ausgeschriebene Stelle passen und diese Beispielen belegen können, etwa: „Ich bin ein /e echte /r Teamplayer /in, an meiner Hochschule war ich in der Studierendenvertretung.“
Fragen nach Schwächen?Das Bewerbungsgespräch ist deine Gelegenheit, dich persönlich zu präsentieren. Um das Beste aus dieser (meist einmaligen) Chance herauszuholen, solltest du den Blickwinkel deines Gegenübers einnehmen. Personalverantwortliche wollen durch das Vorstellungsgespräch herausfinden, ob du menschlich für die ausgeschriebene Position geeignet bist.
Deine Soft-Skills sind gefragtEin typisches Bewerbungsgespräch durchläuft mehrere Phasen. Nach dem Smalltalk zum Einstieg („Haben Sie gut hergefunden?“) folgen das gegenseitige Kennenlernen und deine Selbstpräsentation. Danach hast du die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Mehr lesenAchte während des Bewerbungsgesprächs auf deine Körpersprache: Nimm eine aufrechte, deinen Gesprächspartner /innen zugewandte Haltung ein und schau ihnen während eurer Unterhaltung in die Augen. Dabei solltest du weder die Finger, noch die Arme verschränken, um Offenheit zu demonstrieren. Deine Stimme ist im Idealfall fest und angenehm, deine Sprache deutlich und flüssig – und dein Mund formt ein sanftes Lächeln.
Trick aus der PsychologieWenn du die Tipps fürs Bewerbungsgespräch bis hierher berücksichtigst, hast du schon mal vieles richtig gemacht: Du bist perfekt vorbereitet und pünktlich erschienen, kannst dich gut präsentieren und deine Eignung für die offene Stelle verdeutlichen.
Dennoch lauern während des Vorstellungsgesprächs einige Fettnäpfchen, die es zu vermeiden gilt.
Mehr lesenWahrscheinlich bist du erleichtert, wenn du es geschafft hast und möchtest sofort Familie und Freund /innen erzählen, wie es gelaufen ist. Vergiss trotzdem nicht, dich am Ende des Bewerbungsgesprächs höflich zu bedanken und zu verabschieden.
Vorher kannst du dich noch erkundigen, bis wann du mit Feedback rechnen kannst und ob weitere Gespräche oder vielleicht sogar ein Assessment-Center geplant sind.
Spätestens seit der Corona-Pandemie führen viele Unternehmen erste Kennenlernrunden gerne digital per Zoom, Skype oder Microsoft Teams durch. Um während der Videokonferenz punkten zu können, solltest du für eine ruhige Umgebung sorgen und einen geeigneten Hintergrund wählen.
Mehr lesenDu hast ein Bestes gegeben und trotzdem eine Absage kassiert? Ärgere dich nicht, sondern analysiere in Ruhe, woran es gelegen haben könnte. Oft sind es Nuancen, die für oder gegen die Einstellung eines /einer Bewerber /in sprechen. Tipp: Werte jedes Vorstellungsgespräch als Chance zu wachsen und dich weiterzuentwickeln.
Checke auch noch einmal die Stellenausschreibung der fraglichen Position: Um welche Tätigkeit(en) geht es ganz konkret? Welche Anforderungen werden im Stellenprofil aufgelistet? Dann kannst du dir im Vorfeld überlegen, warum genau du der/die Richtige für diesen Job bist.
Trag saubere, bequeme Kleidung, damit du während des Bewerbungsgesprächs nicht dauernd an einer zu tief ausgeschnittenen Bluse oder einem kratzenden Wollpullover herumzupfst. Wie leger das Outfit ausfallen darf, hängt von der Branche ab: Jeans und Sneaker sind in vielen Medienunternehmen gang und gäbe, in Banken aber oft nicht gern gesehen. Für einen guten ersten Eindruck solltest du außerdem unbedingt pünktlich zum Vorstellungsgespräch erscheinen und die Namen der Ansprechpartner /innen kennen.
Das Rollenspiel verschafft dir zusätzlich ein wenig Routine, um die Fragen des/der Personalverantwortlichen charmant beantworten zu können. Tipp fürs Bewerbungsgespräch: Versuche, trotz aller Nervosität zu lächeln, ohne dabei zu verkrampfen.
Es bringt nichts, kritischen Nachfragen auszuweichen oder gar zu lügen. Selbst wenn es dir gelingen sollte, durch geschickte Rhetorik die offene Stelle zu ergattern: Spätestens im Arbeitsalltag wird auffallen, wenn du für den Posten nicht wirklich geeignet bist.
Die Frage nach den individuellen Schwächen ist etwas diffiziler: Hier geht es darum, Selbstreflexion und Kritikfähigkeit zu beweisen – du solltest also eine ehrliche Antwort geben. Oft wird auch nach deinen beruflichen Zielen gefragt. Mit Fragen wie „Wo sehen Sie sich in fünf Jahren“ wollen Personaler /innen herausfinden, ob du an einer langfristigen Anstellung interessiert bist. du könntest zum Beispiel antworten, dass du dich in diesem Zeitraum weiterentwickeln möchtest und auf die Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens zu sprechen kommen.
Deine fachlichen Qualifikationen gehen aus deiner Bewerbungsmappe hervor, jetzt sind Soft Skills wie Kommunikationsstärke und Problemlösungskompetenz gefragt. Das ist der Grund, warum während Bewerbungsgesprächen auch manchmal merkwürdige Fragen gestellt werden – wie beispielsweise: „Wie viele Golfbälle passen in ein Auto?“ Hier geht es weniger darum, die perfekte Antwort parat zu haben, sondern in Stressmomenten souverän zu bleiben.
Überleg dir also am besten im Vorfeld, was du von deinem potenziellen Arbeitgeber wissen möchtest – etwa: „Wie sind die Entwicklungschancen im Unternehmen?“ Wichtig ist, dass du Interesse zeigt und die Chance wahrnimmst, Rückfragen zu stellen.
Ein ganz besonderer Trick aus der Psychologie ist das Spiegeln des Gegenübers: Dabei imitierst du dezent feinste Bewegungen deines /deiner Gesprächspartner /in und greifst zum Beispiel zum Wasserglas, wenn er /sie das tut. Das soll Sympathie erzeugen. Doch Vorsicht: Nicht übertreiben, sonst erreichst du eher das Gegenteil.
Sprich niemals schlecht über ehemalige Arbeitgeber und plaudere keine Interna aus. Fragen nach dem Gehalt und den vertraglich vorgesehenen Urlaubstagen solltest du erst am Ende des Bewerbungsgesprächs stellen.
Mach dich vorab mit der Software vertraut und kontrolliere Kamera, Mikrofon und Internetverbindung, damit es keine technischen Probleme während des Bewerbungsgesprächs gibt. Und auch wenn du dich in der geschützten Umgebung deines Zuhauses befindest: Trag angemessene Kleidung und verhalte dich stets professionell.