Gehörst du zu den Studierenden, die während der Prüfungsphase die eine oder andere Nachtschicht einlegen, um sich den Lernstoff anzueignen? Gerätst du regelmäßig in Stress, wenn eine Klausur oder ein mündlicher Test ansteht? Dann solltest du deine Lernmethode überdenken.
Denn mit der richtigen Technik kannst du dir den Stoff besser merken und entspannt mit deinen Prüfungen umgehen. Wir verraten dir, welche Lerntypen es gibt und welche Lernmethoden sich im Studium bewährt haben.
Egal ob du Vokabeln übst, mathematische Formeln paukst oder geschichtliche Zusammenhänge verinnerlichen möchtest: Wenn du lernst, entstehen neue Verbindungen in deinem Gehirn. Die Nerven, die für die Reizübermittlung zuständig sind, werden neu miteinander verknüpft. Und damit sich diese neuronalen Verbindungen verfestigen, ist es wichtig, neu Erlerntes regelmäßig zu wiederholen und bereits Bekanntes mit Neuem zu verknüpfen.
Auf dieser biologischen Tatsache basieren alle Lernmethoden – sie unterscheiden sich lediglich in der Umsetzung. So gibt es beispielsweise Menschen, die Lerninhalte bildlich vor sich sehen müssen, um sich diese leichter merken zu können. Andere reagieren sensibler auf akustische Reize und lernen am besten durch Zuhören. Wenn du weißt, welcher Lerntyp du bist, kannst du deine Lernmethoden darauf abstimmen.
Wenn du zu den Studierenden zählst, die zum Lernen am liebsten ihre Ohren benutzen, solltest du keine Vorlesung und kein Seminar ausfallen lassen. Höre den Professor /innen aufmerksam zu und mach dir dabei Notizen. Um den Lernstoff zu vertiefen, kannst du Podcasts oder YouTube-Videos zum Thema hören oder deine Aufzeichnungen mithilfe der Diktierfunktion deines Smartphones selbst einsprechen.
Die Audiodateien kannst du auch nebenbei laufen lassen, beispielsweise beim Bahnfahren, beim Putzen oder beim Workout. Denn dein Unterbewusstsein lernt immer mit. Gleiches gilt natürlich, wenn es eine Aufzeichnung deiner Hochschulveranstaltung gibt. Höre dir den Vortrag des /der Dozierenden möglichst oft an, um die Inhalte zu internalisieren.
Das Sehen gehört zu den wichtigsten Sinnen des Menschen. Daher überrascht es nicht, dass sich viele Lernende Inhalte dann besonders gut merken können, wenn diese bildlich dargestellt werden. Um deinen Lernstoff zu visualisieren, kannst du zum Beispiel Mindmaps oder Schaubilder erstellen.
Du kannst aber auch eine Collage zu deinem Prüfungsthema anfertigen und diese in deinem Zimmer aufhängen – dann hast du alle wichtigen Infos immer im Blick. Vokabeln kannst du auf Haftnotizzettel schreiben und diese beispielsweise an deinen Schrank oder Spiegel kleben. Auch Farben können dabei helfen, den Stoff zu strukturieren und zu visualisieren – etwa beim Anstreichen mit verschiedenfarbigen Textmarkern.
Wie gehst du also am besten vor, wenn du ein großes Lernpensum zu bewältigen hast? Hier kommen einige grundlegende Lerntechniken für dich:
Möchtest du deine persönliche Lerntechnik verbessern? Dann kannst du die folgenden Lernmethoden testen, um herauszufinden, welche für dich am besten funktioniert. Denn nicht jede eignet sich für jede Studienrichtung und für jeden Lernstil gleichermaßen. Doch mit etwas Geduld und Übung kann dir die richtige Lernmethode die Prüfungsvorbereitungen deutlich erleichtern. Probier’s doch einfach mal aus.
Wenn du komplexe wissenschaftliche Sachtexte nicht nur lesen, sondern wirklich durchdringen möchtest, kannst du die SQ3R-Methode anwenden. Dabei durchläufst du als Lernende /r fünf Phasen: survey (S), question (Q), read (R), recite (R), review (R).
Das bedeutetDer Name dieser Lernmethode leitet sich von „locus“ ab, dem lateinischen Wort für Ort. Denn hier geht es darum, die Lerninhalte mit bestimmten Orten zu verknüpfen. Dabei kann es sich um real existierende Orte handeln, etwa Gebäude, Bäume und Verkehrszeichen auf dem Weg zum Standort deiner Hochschule.
Geistige RouteDen Gedächtnispalast kennst du vielleicht von Sherlock Holmes. Denn auch der berühmte Meisterdetektiv nutzt diese bekannte Mnemotechnik, um sich komplexe Zusammenhänge zu merken. Diese Lerntechnik funktioniert ganz ähnlich wie die Loci-Methode, denn auch hier werden neue Inhalte mit Altbekanntem verknüpft.
Stell dir vorDiese Lernmethode eignet sich für alle, die gerne Listen schreiben und /oder gerne „Stadt, Land, Fluss“ spielen – denn sie funktioniert ganz ähnlich. Du überlegst dir zunächst ein Thema, zu dem du dir verschiedene Details merken möchtest.
Mehr dazuDu möchtest dir einen ersten Überblick über dein Prüfungsthema verschaffen? Oder möchtest du mögliche Literatur für deine Abschlussarbeit sichten, ohne dich dabei in den Details zu verlieren? Dann kannst du dich im Speed Reading versuchen. Ziel dieser Technik ist es, bei wissenschaftlichen Texten etwa 400 Wörter pro Minute zu lesen.
So funktionierts