Wer digital unterwegs ist, kommt um NFTs nicht herum. Wie so viele andere Bereiche hat die Corona-Pandemie auch den NFT-Handel nach vorne gebracht.
Konnten Kreative ihre Kunstwerke nicht mehr auf Märkten und Ausstellungen präsentieren, machte man sich eben das Internet zunutze. Der Kunsthandel findet seit wenigen Jahren zunehmend virtuell statt, und NFTs sind die neuen Kunstwerke, die rein digital im virtuellen Raum existieren.
Aber wie genau funktioniert das und hat das Konzept Zukunft?
Überall hört und liest man von NFTs – aber was ist das überhaupt? NFT ist die Abkürzung für Non-Fungible Token. Übersetzt bedeutet Non-Fungible „nicht austauschbar“ oder „nicht ersetzbar“. Ein NFT ist einmalig und fälschungssicher und stellt eine Art Echtheitszertifikat für digitale Dateien dar. NFTs sind also originale digitale Kunstwerke, Sammelkarten, Memes, Gedichte oder Musikstücke, die nur in der virtuellen Welt existieren. Man kann NFT-Kunst nicht anfassen oder sich an die Wand hängen, und trotzdem kann man sie besitzen.
Im Prinzip kann jeder ein virtuelles Kunstwerk erstellen, der einen Computer zu Hause hat. Denn jedes digitale Objekt kann zum NFT gemacht werden. Genauso wie Leonardo da Vinci einst die Mona Lisa gemalt hat, kannst du heute ein digitales Bild, ein Video, einen Text oder Musik erstellen und deine kreativen Ideen im virtuellen Universum verwirklichen. Für Grafikdesigner /innen eröffnen sich dadurch völlig neue Perspektiven, sich auszuprobieren und ein Werk zu schaffen, das vielleicht bedeutsam genug wird, um Aufmerksamkeit und vielleicht sogar einen hohen Verkaufspreis zu erzielen.
Nach deinem Studium an der Hochschule Macromedia, z.B. dem Bachelor Animation & Illustration oder dem Bachelor Medien- und Kommunikationsdesign wirst du mit dem gelernten Know-How kinderleicht eigene Ideen und Kreationen erstellen.
Um dein Kunstwerk über einen Marketplace wie OpenSea, Rarible, Mintable, KnownOrigin, SuperRare, Zora oder Marble Cards verkaufen zu können, brauchst du eine Krypto-Wallet, also eine digitale Geldbörse.
Die Blockchain Technologie verhindert Manipulationen und Fälschungen. Außerdem lässt sich dadurch der oder die Urheber /in des virtuellen Kunstwerks jederzeit eindeutig zuordnen, auch wenn das NFT bereits mehrfach weiterverkauft wurde – genauso wie bei da Vinci und seiner Mona Lisa.
Wer ein NFT erstellt, ist Urheber /in der digitalen Datei. Beim Versenden von Bilddateien oder Videos ließen sich bisher die Urheber /innen nicht eindeutig rückverfolgen, eine Vervielfältigung war ohne deren Zustimmung möglich. Durch das Speichern auf der Blockchain ist die Herkunft des NFT jedoch eindeutig nachweisbar. Das bedeutet, dass die Urheberrechte allein bei den Kreativen liegen, die die virtuellen Kunstwerke geschaffen haben. Somit haben sie auch das Recht, ihre Tokens auf einem Marketplace zu verkaufen, zu verleihen oder auch nur auszustellen. Meist geht beim Verkauf nur das Nutzungsrecht an die neuen Besitzer /innen.
Einige NFT-Kunstwerke erregten bereits durch hohe Verkaufssummen Aufsehen und geben Kreativen die Hoffnung, dass der Handel mit NFT-Art eines Tages lukrativ sein könnte. Hier einige der bisher wertvollsten Werke:
Der Handel mit NFT-Kunst ist gerade erst seit wenigen Jahren möglich und somit für viele Kreative ein noch neues, unbekanntes Feld. Dahinter verbirgt sich jedoch ein enormes Potenzial, durch digitale Objekte Geld zu verdienen – ob nebenbei oder hauptberuflich. Wer sich im Netz einen Namen macht, kann seine Designs gewinnbringend verkaufen oder durch Lizenzhandel Einnahmen generieren. Gerade Grafikdesigner/innen profitieren vom NFT-Handel, wenn ihre Werke die Aufmerksamkeit potenzieller Kundschaft erregen und sie ihre eigenen Kreationen abseits von Auftragsarbeiten auf den Marketplaces präsentieren können.
Das neue Handelskonzept hat jedoch auch Nachteile: Auch wenn durch Blockchain und Minting die Urheberrechte klar festgelegt sind, heißt das noch nicht, dass diese Rechte auch vor Gericht durchgesetzt werden können – sollte es zu einem Rechtsstreit kommen.
Außerdem gestaltet sich die Wertfindung für NFT-Kunst noch recht unübersichtlich. Pixellige Memes werden teilweise höher gehandelt als kunstvolle Designs. Der Preis hängt zudem von den enormen Schwankungen der Kryprowährungen ab. Auch hier wird die weitere Entwicklung zeigen, ob sich der Handel mit NFT-Kunst lohnt, denn allein das Minting verursacht Kosten, die durch den Verkauf ausgeglichen werden wollen.
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