Studieren mit Familie

So schaffst du es, Studium und Familie unter einen Hut zu bringen

Studieren und gleichzeitig eine Familie zu versorgen erfordert viel Disziplin, Struktur und Durchhaltevermögen. Etwa 7 Prozent der Studierenden in Deutschland haben mindestens ein kleines Kind zu versorgen. Nach dem Studienalltag in der Uni geht es ab nach Hause zu den Kindern, die deine volle Aufmerksamkeit fordern. Zum Lernen bleibt nur wenig Zeit, für Freizeitvergnügen und Party noch viel weniger. Wie du den Alltag zwischen Studium und Familie trotzdem managen kannst, erfährst du hier.

Fernstudium

Die einfachste Lösung ist ein Fernstudium. Die Vorteile liegen auf der Hand: Du musst keine oder nur sehr wenige Präsenzveranstaltungen besuchen und kannst dir die Lernzeit frei einteilen. Ist das Kind vormittags in der Kita oder Schule, hast du Zeit für den Lernstoff. Nachmittags bist du für die Familie da und kannst abends nochmal eine Lerneinheit einbauen, wenn alle im Bett sind. Mit dieser Form lässt sich auch gut studieren und arbeiten miteinander kombinieren. Allerdings braucht es auch Selbstdisziplin, um das Studienprogramm unter Eigenregie durchzuziehen und sich immer wieder zum Lernen zu motivieren.

Zeitmanagement

Ohne ein gut strukturiertes Zeitmanagement geht es natürlich nicht. Nach der Vorlesung noch mit Freunden gemütlich einen Kaffee zu trinken, ist meist nicht drin. Organisiere deinen Stundenplan trotzdem so, dass du nicht nur von A nach B hetzen musst. Dein Alltag sollte trotz Doppelbelastung machbar sein. Versuche die Betreuung der Kinder so zu legen, dass du die wichtigsten Lehrveranstaltungen besuchen kannst. Unwichtiges verschiebst du auf ein späteres Semester oder lässt es ganz bleiben. Du musst schließlich nicht perfekt sein. Es reicht, das Pflichtpensum für die Prüfungen zu erfüllen. Der Umgang mit Prüfungen ist nicht nur mit Familie ein Thema während der Studienzeit.

Familienservice

Viele Hochschulen bieten einen Familienservice an, der sich speziell darum kümmert, Studierenden mit Kindern das Studieren zu ermöglichen. Dort kannst du dich darüber informieren, welche finanziellen Leistungen du in Anspruch nehmen kannst, wie Sozialgeld fürs Kind, Wohngeld, Mutterschaftsgeld oder Arbeitslosengeld II. Gegebenenfalls stehen an der Uni Betreuungsmöglichkeiten für das Kind zur Verfügung. Auch die Sozialberatungsstelle des Studentenwerks bietet Unterstützung bei der Planung des Studiums mit Familie an. In der Regel stehen auch Räumlichkeiten für Studierende mit Kindern bereit, ebenso Wickelräume.

Betreuungsmöglichkeiten

Eine praktische Lösung ist es, das Kind direkt in eine der Betreuungsmöglichkeiten der Hochschule zu bringen. Viele Studentenwerke haben eine eigene Kita oder kooperieren mit einer Kinderbetreuung in der Nähe. Vielleicht steht dir auch ein Zuschuss für eine Tagesmutter zu, die dein Kind betreut, während du deine Vorlesungen besuchst. Sobald du schwanger bist, solltest du dich über die bestehenden Möglichkeiten informieren.

Unterstützung der Familie

Vielleicht gehörst du zu den Glücklichen, die Unterstützung von den Eltern bekommen. Je nach Studiengang ist es möglich, alle Pflichtveranstaltungen auf zwei bis drei Tage pro Woche zu legen. An diesen Tagen können Oma und Opa auf die Kinder aufpassen, während du deine Vorlesungen und Seminare besuchst. Vielleicht klappt auch die Aufteilung der Betreuungszeit mit dem Partner oder der Partnerin. Zweieinhalb Tage darf der eine Elternteil studieren, zweieinhalb Tage der andere. So habt ihr in der Familie einen eingespielten Wochenrhythmus.

Finanzierung

Du musst schon Studium und Familie unter einen Hut bringen, da bleibt keine Zeit mehr für einen Nebenjob. Wie du deinen Lebensunterhalt trotzdem finanzieren kannst: Studienbeitragsbefreiung, BAföG, Kindergeld, Elterngeld, Arbeitslosengeld II, Unterhalt und gegebenenfalls Unterstützung durch Mutter-Kind-Stiftungen decken die Kosten ab. Lass dich hierzu ausführlich beraten, denn vielleicht stehen dir Leistungen zu, die du bisher nicht in Betracht gezogen hast.

Leistungsnachweise

Leider gibt es für Studierende mit Familie keine Erleichterung bei Leistungsnachweisen. Du musst genauso Pflichtseminare und -vorlesungen besuchen und Prüfungen ablegen. Viele Dozierende haben jedoch Verständnis für die besonders herausfordernde Situation. Solltest du ein Seminar aufgrund einer Erkrankung deines Kindes verpassen, drücken sie unter Umständen ein Auge zu. Ein Attest vom Arzt ist dringend nötig, wenn du aus familiären Gründen nicht zu einer Prüfung erscheinen kannst. Meist kannst du dann die Prüfung nachholen. Lass dich grundsätzlich nicht von der Regelstudienzeit stressen. Lege deinen Stundenplan lieber so, dass du Studium und Familie gut parallel bewältigen kannst und hänge zur Not noch ein Semester dran.

Unterbrechungen

Es ist keine Schande, das Studium für ein oder mehrere Semester zu unterbrechen, schon gar nicht, wenn du nebenbei eine Familie versorgen musst. Wenn du gerade erst ein Baby bekommen hast oder dein Kleinkind in einer Phase steckt, in der es dich besonders braucht, kannst du die meisten Studiengänge unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnehmen. Am Ende hat die Familie immer noch Priorität.

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