Ressourcen schonen. Müll vermeiden. Nachhaltig konsumieren. Ethische Geschäftsmodelle unterstützen.
In weiten Teilen der westlichen Gesellschaften sind diese Maximen mittlerweile Konsens. Gerade in den jüngeren Generationen ist das Bewusstsein für ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiges Handeln stark ausgeprägt. Einen Verzicht auf Komfort und Konsum bedeutet das gleichwohl nicht. Nachhaltiger Konsum ist für junge Menschen vielfach eine positive, selbstbewusste Alternative zu Verzicht und Enthaltsamkeit geworden.
Projektauftrag: Nachhaltigen Konsum stimulieren
Dieser Haltung hat Prof. Dr. Ingo Markgraf vom Kölner Campus der Hochschule Macromedia ein Lehrprojekt gewidmet. Wie lassen sich nachhaltige Konsumentscheidungen fördern? Wie lässt sich Umweltbildung mit konkreten Handelsempfehlungen verbinden? Wie kann jeder Einzelne seinen ökologischen Footprint reduzieren und trotzdem mit Genuss konsumieren?
Instagram-Blog @seewhosgreen: Produktempfehlungen und Umweltbildung
Ausgehend von umfangreichen Recherchen bzgl. der Medien- und Konsumgewohnheiten ihrer Zielgruppe haben Kölner Master-Studierende der Studienrichtung Business Management (M.A.) sich schließlich für die Entwicklung eines Instagram-Blogs entschieden. „See who’s Green“ ist:
„A page to share, create and inspire a waste free lifestyle – one day at a time.”
Jeden Tag wird dort ein neues Produkt vorgestellt, das
Verpackungen vermeidet,
wiederverwertbar ist,
aus nachwachsenden oder recycelten Rohstoffe besteht,
CO2-neutral produziert wird und
ethisches Handel als Teil des eigenen Geschäftsmodells verfolgt.
User Experience: vermittelt Leichtigkeit, Genuss und Stil
Wie das Mission Statement ist auch die Anmutung der Seite schlicht und schön und fast poetisch mit ihren zarten, floralen Ranken. Nachhaltiger Konsum soll dort genussvoll erfahren werden, unangestrengt und einladend. Das vermittelt die User Experience des Blogs hervorragend.
Empfehlungen: Breites Produktportfolio
Die Produktpalette ist groß: Nahrungsmittel gehören zu den Empfehlungen, Kosmetika, Kleidung und Schmuck, Fahrräder und E-Scooter, Haushaltsutensilien und Aufbewahrungsboxen. Mit allen Herstellern waren die Studierenden in Kontakt, haben neben viel Wertschätzung meist Bildmaterial, Produktionsinfos und häufig Freiexemplare für Gewinnspiele erhalten.
Der Produktempfehlung stellen die Studierenden auf einer zweiten Seite Informationen zu den häufig dramatischen, globalen Verbrauchs- und Verschmutzungszahlen gegenüber, für die Produkte mit herkömmlicher Produktions- und Verpackungsmaterialien mitverantwortlich sind, z.B. ++ „Jährlich ca. 500 Tonnen Mikroplastik allein durch Kosmetika.” ++ “Unmenschliche Arbeitsbedingungen in der globalen Textilindustrie.“ ++ „83 Mio. Einwohner in Deutschland verbrauchen jährlich 2075 Millionen Plastikflaschen für Shampoo, Duschgel und Flüssigseife.“ ++„Seit Beginn der industriellen Plastikproduktion (ca. 1950) wurden schätzungsweise 8,3 Milliarden Tonnen Plastik hergestellt.“
Ergebnis: Hohe Reichweite, hohe Interaktion und Wertschätzung
Die Studierenden werden die Seite auch nach Abschluss des Semesterprojektes weiterbetreiben. Die Identifikation mit „See who’s green“ ist innerhalb des Projektverlaufes immer stärker geworden. Auch in der Community erfährt der Blog eine tolle Resonanz: Innerhalb von drei Monaten hat er bereits fast 600 Follower gewonnen. Zahlreiche wertschätzende Kommentare von Usern bestätigen die Macromedia-Studierenden im Erfolg ihres Projektes.