„Super Referent:innen“, „fantastisches Networking“, „tolle Moderation“: diese Sätze waren von den rund 120 Teilnehmenden des 2. Münchner Sportbusiness Kongresses am häufigsten zu hören. Die von der Agentur Three Winters und der Hochschule Macromedia durchgeführte Veranstaltung war mehrheitlich als Plattform für den Branchennachwuchs konzipiert, doch nutzten sie auch Professionals aus Vermarktung und Beratung zur Kontaktpflege:
„Ich habe mich bei dem Kongress mit Top-Protagonist:innen aus Sportjournalismus, Sportmanagement, Sportvermarktung und eSports bestens ausgetauscht. Glückwunsch an die Veranstalter: Das war ein Rundum-Blick auf die Branche in einem angenehm informellen Setting“, so Gregor Faßbender von FASSBENDER SportsCom.
Profi-Fußball der Frauen: Alternativen in Vereinskultur, Management und Medienangeboten
Wie können alternative Management-Strukturen im Prof-Fußball der Frauen aussehen? Welche medialen Räume können sie besetzen? Wie gelingt der Business Case? Dazu sprachen am ersten Tag des Münchner Sportbusiness Kongresses 2022 aus unterschiedlichen Perspektiven Startup-Investorin Verena Pausder und Sportmanagement-Berater Robert Schäfer, die Moderator:innen Anna Kraft (RTL/Eurosport) und Jana Wosnitza (Sport1), der Chefredakteur von Sport1 Pit Gottschalk sowie die ehemalige Fußball-Nationalspielerin und Sky-Expertin Tabea Kemme.
eSports, NFL, Analysen: Neue Content-Strategien im Sportfernsehen
Sky-Analyst und ehemaliger niederländischer Nationalspieler Erik „100%“ Meijer bewies in seinem Talk eindrucksvoll, wie aus Professionalität und Persönlichkeit eine stringente Medienmarke entsteht. Aus dem Vortrag des gerade mehrfach preisgekrönten Sportchef von SAT.1, Alexander Rösner, erfuhren die Zuschauer:innen, wie zusätzliche Entertainment-Elemente in der Sportberichterstattung neue Zuschauersegmente erschließen können. Dominic Müller (Sportfive) berichtete seinerseits, wie gut sich eSports für zielgruppengenaues Employer-Branding und Product Placement eignet und wieviel Wertschöpfung dort bereits passiert.
Ein Panel des ersten Kongresstages beschäftigte sich mit der spezifischen Schnittstelle von Sport und Medien. Bundesliga-Trainer Manuel Baum und KICKER-Reporter Georg Holzner waren sich einig: Essenziell für eine ebenso fundierte wie faire Berichterstattung sei das Vertrauensverhältnis zwischen Journalist:innen und sportlichen Akteur:innen. Wie wichtig diese Schnittstelle sei, arbeitete Macromedia-Experte Prof. Johannes Heil heraus: Erst die mediale Inszenierung leiste ja die Emotionalisierung und Wertschöpfung im Profisport.
Karrierefelder im Sportbusiness: Macromedia-Alumni berichten
Der zweite Tag des Sportbusiness Kongresses gehörte den Berufsfeldern im Sportbusiness. Professor Dr. Guido Ellert machte anhand des Team Management Profils von Margerison/McCann deutlich, dass eine gute Kenntnis der eigenen Stärken elementar für die individuelle Karriereplanung sei. Konkret greifbar wurde das im anschließenden Panel-Talk der Macromedia-Alumni. In den Beiträgen von Kerstin Schulz (Business Relations Manager, Nielsen Sports), Uli Hebel (Live-Kommentator, DAZN, Sky) und Nikolas Rupp (Marketing Director, BBU 01 ratiopharm ulm) – und wie unterschiedlich ihr Blick auf den Profisport ist – und wie sehr die Leidenschaft für den Sport sie gleichzeitig verbindet.
Positives Fazit der Veranstalter
„Es war von Anfang an unser Ziel, Persönlichkeiten auf die Bühne zu bringen, die neue Trends und Tendenzen für das Sportbusiness der Zukunft aufzeigen. Dies ist uns, dank der hervorragenden Vorträge und Interviews der Speaker:innen bestens gelungen. Die spannenden Rechte-Deals der letzten Tage und Wochen lieferten dazu noch spannende Vorlagen für viele interessante Meinungen und Einblicke. Von daher freuen wir uns über einen gelungenen Kongress, der eine Fortsetzung verdient“, so das Fazit von Ralph Fürther und Prof. Wolfram Winter als inhaltliche Treiber des Kongresses.
Prof. Dr. Florian Haumer und Prof. Dr. Mo Badr von der Hochschule Macromedia betonen: „Für unsere Studierenden waren zwei Dinge wichtig: die Möglichkeit, mit Top Akteur:innen aus dem Sportbusiness ins Gespräch zu kommen. Und die Einsicht, wie interdisziplinär das Sportbusiness geprägt ist. Kein Vortrag, in dem nicht Aspekte von Markenbindung, Marketing Analytics und Content Creation angesprochen wurden.“
(IMH)