03.03.2023

Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Einordnung für WDR und meedia

Wo stehen wir in der medialen Betrachtung des Kriegs in der Ukraine? – Der völkerrechtswidrige Einmarsch Russlands in die Ukraine vor einem Jahr hat auch medial eine „Zeitenwende“ eingeleitet, erläutert Journalismus-Professorin Marlis Prinzing vom Campus Köln aktuell für WDR und Meedia.

Der Krieg in der Ukraine sei ein allgegenwärtiges Thema der Berichterstattung, hätte aber auch Arbeitsroutinen verändert sowie Empathie und Resilienz als weitere journalistische Potenziale in den Fokus gerückt, beschreibt Marlis Prinzing. Gerade bei der Kriegsberichterstattung umfasse Professionalität viel Einfühlungsvermögen und die Bereitschaft, sich vor Ort ein Bild zu machen. Es habe herausragende Kriegsreportagen gegeben. Aber zudem seien strukturelle Versäumnisse der vergangenen Jahre besonders bei der Auslandsberichterstattung offensichtlich geworden.

Journalistinnen und Journalisten müssen Grundprinzipien hochhalten: Menschenrechte, Solidarität mit einem Volk, das völkerrechtswidrig angegriffen wurde und sein Recht auf Selbstverteidigung geltend macht. Hier Position zu beziehen, widerspreche der journalistischen Beobachterfunktion keineswegs. Daraus dürfe aber kein Solidaritätsrausch werden. Kritik an der Politik ukrainischer Regierungsmitgliedern beispielsweise müsse weiterhin möglich sein.

Hier geht es zum Gespräch von Sebastian Sonntag mit Marlis Prinzing für das WDR5 Medienmagazin Töne, Texte, Bilder am 25. Februar 2023.

Hier geht es zum Beitrag für Meedia am 24. Februar 2023.

(MPR)