Mit einem Stop-Motion-Video für die Band Seven Purple Tigers ist der Freiburger Macromedia-Studentin Maristella Witt ein echter Hit gelungen: nach zwei Monaten verzeichnet das Video „Ogliastru“ auf YouTube bereits über 12.000 Zugriffe. Die Kunststudentin hat dafür mehr als 1.200 einzelne Szenen kreiert, als Serie abfotografiert und animiert. Wir finden: Unglaublich kunstvoll, unglaublich passend zu Musik – unbedingt anschauen!
Maristella Witt studiert Bildende Kunst am Campus Freiburg der Hochschule Macromedia. Für die Freiburger Band Seven Purple Tigers produzierte sie ein Musikvideo in der Stop-Motion-Technik, das bei den Fans richtig gut ankommt.
Macromedia: Woher kam die Idee zum Video?
Maristella W.: Ich habe auch vor dem Musikvideo bereits mit der Stop-Motion Technik gearbeitet, nur in einem viel kleineren Rahmen, mit Filmlängen von ein paar Sekunden. Bei der Ausarbeitung des Videos haben mich vor allem das Wesen der Band inspiriert als auch die Lyrics zum Song. Austin, der Sänger der Band, ist ein wundervoller Songwriter und schreibt wunderschöne, visuell behaftete Texte, die mir eine Art Leitfaden boten.
Macromedia: Wie aufwändig war die Produktion?
Maristella W.: Die Produktion hat sich über ein halbes Jahr erstreckt. Ich wollte alles so handgemacht wie möglich haben und habe nebenher ja noch studiert. Zunächst habe ich stapelweise alte Magazine und Bildbänder gesammelt und unzählige kleine Teile ausgeschnitten. Danach wurden die Szenen geplant und schließlich als Serie abfotografiert. Das Ganze geht auch digital in Photoshop, aber dann fehlt dieses Feeling, das Stop-Motion Arbeit ausmacht.
Macromedia: Mit welchen anderen Formaten beschäftigen Sie sich im Studium?
Maristella W.: Ich studiere Bildende Kunst bei Ben Hübsch und Andrea Mihaljevic in Freiburg. Im Studium geht es auch darum, ganz viel auszuprobieren und eigene Techniken zu entwickeln. So habe ich mir meinen Drehort selbst gebaut aus Tischen und Styropor und einfach so lange herumprobiert, bis ich zufrieden war. Wobei, voll und ganz zufrieden ist man als Kreativ-Schaffender wahrscheinlich nie.
Macromedia: Was kam es zu der Zusammenarbeit mit Seven Purple Tigers?
Maristella W.: Zu der Zusammenarbeit kam es durch den jährlichen Campus-Rundgang der Hochschule. Dort öffnen im Sommer alle Studierenden die Ateliers und Klassenräume, um ihre neuesten Arbeiten zu präsentieren. Besonders für uns Kunststudierende ist dieser Tag eine wichtige und wertvolle Erfahrung, bei der eine Ausstellungssituation erprobt wird. Philip Dyszy und Austin Horn, die ‚front men‘ der Band ‚Seven Purple Tigers‘ gehörten zu den Besuchern. Als sie meine Stop-Motion-Filmarbeiten sahen, fragten sie mich direkt, ob ich Lust darauf hätte, ein Musikvideo zu produzieren. Und die hatte ich!
Zur Website von Seven Purple Tigers geht es hier: www.sevenpurpletigers.com
Zur Website von Maristella Witt geht es hier: www.maristella-witt.com
(IMH)
Foto: Miriam Beichert