09.03.2022

„Es muss jetzt weitergehen“ – Macromedia Professor im Austausch mit ukrainischen Kulturschaffenden

Kulturelle Brücken bewahren in Zeiten des Krieges – das ist Ziel der aktuellen Publikation von Prof. Dr. Gernot Wolfram von der Hochschule Macromedia Berlin und dem Kulturwissenschaftler Dr. Patrick Föhl. Veröffentlicht hat ihn die Kulturpolitische Gesellschaft in Bonn – diverse Kultur- und Medienschaffende in der Ukraine haben Inhalte und Sichtweisen beigesteuert. Hier geht es zum Beitrag: „Es muss jetzt weitergehen …“.

Langjährige Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut in Kiew

Patrick Föhl und Gernot Wolfram sind auch die Herausgeber der Publikation „Road Map für kulturelle Entwicklung in Ukraine“ (München 2015/16). Aufgrund zahlreicher Workshops in Kiew in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut sind über Jahre viele Kontakte zu Kultur- und Medienschaffenden entstanden. Mit dem Beginn des Krieges kam sofort der Wunsch auf, an die vielfältigen Brücken und Medienverbindungen zwischen Deutschland und Ukraine zu erinnern sowie der Logik der Gewalt den Wert pluralistischer Ideen entgegenzustellen.

Kulturraum überschreitet nationale Grenzen

Die Autoren beziehen sich dabei auf den Ansatz des renommierten ukrainischen Schriftstellers Andrej Kurkow, der den Kulturraum als einen Raum beschreibt, der nicht von nationalen Grenzen durchschnitten werden kann. Kurkow hat auch das Vorwort zur „Road Map für kulturelle Entwicklung in Ukraine“ geschrieben.

Der Text „Es muss jetzt weitergehen“ wurde gemeinsam mit den Kolleg:innen in Ukraine verfasst und gegengelesen. „Die Korrekturen wurden via Mobiltelefon übermittelt, nachts aus Bunkern und Schutzräumen heraus. Ein erschütterndes Detail unter welchen Bedingungen gerade ‚Austausch‘ stattfindet“, sagen die Autoren und betonen diesen besonderen Entstehungskontext in der Einleitung ihres Textes:

„Erste Gedanken zum Thema europäische Kultur in und aus der Ukraine, nachdem sich am 24. Februar 2022 alles geändert hat.“

(GWO/IMH)