Angehende Kommunikationsdesigner /innen und -manager /innen begeisterten die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe (SenWiEnBe) mit visionären Konzepten für ein Festival, das Berlin zum internationalen Schaufenster für kreative Innovationen und Ansätze in der Industrie machen sollen. Das Ziel: Die Design City Berlin als globalen Thought Leader mit charakteristischer berliner DNA zu positionieren.
Die SenWiEnBe ist die wichtigste politische Anlaufstelle für Creative Industries, Innovation, Entrepreneurship und Großevents in Berlin. „Denkt groß, seid wild, lasst den charakteristischen Berliner Herzschlag klingen“, brachte Projektinitiatorin Prof. Regina Hanke das Briefing von Alina Rathke (Referentin für Kreativ-, Medien- und Digitalwirtschaft bei SenWiEnBe) und Industriepartner Dara Sepehri (Creative Director & Consultant für Brand Experiences, Communications und Design bei 3STN), gleich zu Beginn des Projekts auf den Punkt. „In internationalen Projekten für die Stadt Berlin stehen immer Überlegungen im Mittelpunkt, wie internationaler Impact die lokale Industrie und Startup-Szene nach vorne bringen kann.“
Gemeinsam mit Prof. Dr. Brigitte Kleinselbeck, Expertin für Branding und Live Entertainment, coachte die versierte Designprofessorin 29 Studierende der Studiengänge Design und Medienmanagement von der Analyse eines breiten Spektrums an lokalen und internationalen Festivals bis hin zu strategisch fundierten Kreativansätzen für international skalierbare Großevents in Berlin. Entstanden sind insgesamt neun Festivalideen, die sowohl den Bereich Technologie als auch Themen aus Kultur, Design, Mobilität und vor allem Nachhaltigkeit streiften.
SAFTS Festival – Interactive Sensory Festival
Mit einem innovativen Gesamtkonzept basierend auf den menschlichen Sinnen überzeugte der Gestaltungsansatz „SAFTS“, das für Sight, Audio, Feeling, Taste und Smell steht. SAFTS stellt die Sinne als Sensory Design mit immersiven Erfahrungen, technologischen Innovationen und Social Cohesion in den Fokus. Workshops, Speaker Sessions, Ausstellungen und wissenschaftliche Konferenz sind entlang der Grundidee einer holistischen Erfahrung organisiert. Studierende: Thomas Lawrence, Sina Baumeister, Lea Steidl
9p.m. Festival – Change Narratives
Mit starkem Namen, außergewöhnlichem Call-to-Action und ausgefeiltem Programm greift das Konzept die DNA von Berlin auf. Tagsüber sollen Narrative bearbeitet werden um über „harte“ Fakten und geschichtsträchtige Aspekte nach zudenken – nach 9p.m. wird in die Kultur der Nacht eingetaucht und neue, befreiende und problemlösende Narrative zu entwickeln. Laut Dara Sepehri ein sehr radikales und gleichzeitig involvierendes Konzept, das sich brilliant skalieren lässt. Studierende: Nadia Zarecka, Laura Pohl, Mariia Tadai, Ida Peterson, Caroline Frost
Tondo – Circular Design Festival
In diesem Konzept überzeugte das gekonnte Brand Design mit großer Strahlkraft. „Tondo“ stellt in interaktiven Showrooms, Hands-on Workshops und atemberaubenden Ausstellungen und Produkttests die zirkuläre Ökonomie in den Mittelpunkt und damit die Lebensdauer von Produkten im Alltag. Dabei soll Nachhaltigkeit vor allem auf unterhaltsame Art zugänglich werden. Logo, Name und USP für Dara Sepehri perfekt. Studierende: Camilla Latini, Larissa Guadalupe, Marah Al Rousan, Zeina Sherif Mohamed Abdelkhalek Ibrahim
In weiteren Konzepten ging es zudem um ein internationales Kreativfestival im legendären ICC (Internationales Congress Centrum), um Diversity und Leadership oder um eine
(E-)Mobility Plattform. Dieses Konzept stellte die Infrastruktur und Fortbewegungsmittel in den Fokus, um die Möglichkeiten und Stakeholder im Themenfeld des intermodalen Verkehrs zu Helden eines internationalen Publikums zu transformieren.
Impulse durch frische Perspektiven
Zusammenfassend hält Alina Rathke fest: „Für uns ist die Zusammenarbeit mit jungen Talenten ein wertvoller Impulsgeber für unsere eigene Arbeit. Es ist faszinierend zu sehen, welche Ideen mit einem unverbrauchten Blick fernab von der Verwaltungspespekive entstehen können. Persönlich hat es mir sehr viel Freude bereitet, die Entwicklung der Konzepte begleiten zu dürfen.“
Dem stimmt Dara Sepheri zu: „Zum einen faszinierten die unterschiedlichen Herangehensweisen und Gedankengänge der Teams, zum anderen überzeugte die Kombination aus analytischer Qualität und Brand Experience Design bei gleichzeitig gesellschaftlichem Anspruch – genau solche Future Skills brauchen wir in der Kreativindustrie.“
Einig sind sich auch das Projektteam Hanke und Kleinselbeck: „Wir sind sehr stolz auf die Leistungen unserer Studierenden und sagen Danke.“