Die Filmstudierenden der Hochschule Macromedia Köln haben auch dieses Jahr ihre Arbeiten vor Publikum präsentiert. Auf Grund der aktuellen Corona – Auflagen musste die analoge Veranstaltung kurzfristig auch im Livestream übertragen werden. Es wurden viele Kurzfilme vorgestellt und mit verschidenen Preisen ausgezeichnet.
Es war eine Premiere unter ganz besonderen Umständen: am Mittwoch, den 14. Oktober präsentierte der Fachbereich Film und Fernsehen im Odeon Lichtspieltheater in der Kölner Südstadt eine Auswahl der besten Filme des Jahres, die mit insgesamt vier Preisen prämiert wurden. Aufgrund der aktuellen Auflagen war die Veranstaltung kurzfristig auf knapp vierzig Personen beschränkt worden. Kurzum wurde ein Live-Stream eingerichtet, über den alle interessierten Studierenden und Hochschulmitarbeiter der Premiere auch von zuhause aus beiwohnen konnten.
Das Professorenteam um Sibylle Stürmer, Oliver Held und Dennis Todorovic führte durch ein starkes Programm, auf dem neben Regieübungen, Social Spots und dokumentarischen Arbeiten vor allem fünf Abschlussfilme standen, die allesamt in diesem Jahr fertiggestellt wurden.
Den Auftakt machten vier herausragende Regieübungen von Studierenden des 3. Semesters: der poetische Clip „Ways of Dreaming“ von Alexander Moussa, das Musikvideo „These Days“ von Johanna Neef, der Sketch „Konfliktick“ von Fin Marquordt und die Mini-Doku „Fighting for Control“ von Nikolai Soric. Es folgten zwei umfangreichere dokumentarische Arbeiten: In ihrem Animationsfilm „Mein Quarantäne Tagebuch“ warf Lisanne Leuders einen sehr persönlichen Blick auf die ersten Wochen der Corona-Pandemie, während Flemming Kruck und Maximilian Wiege in „Vertrieben“ zwei Kölner Obdachlose mit der Kamera begleiteten.
Außerdem wurden zwei Social Spots präsentiert, welche von Studierenden im Auftrag von Engagement Global und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit zum Thema Nachhaltigkeit produziert wurden. Christian Mäntele von Engagement Global war persönlich anwesend und erklärte, dass die beiden Spots im kommenden Frühjahr deutschlandweit in Kinos platziert würden.
Unter den erzählerisch und ästhetischen starken Abschlussfilmen des Premierenprogramms waren das Psychiatriedrama „Confusion“ von Alexandra Krolik, die intime Seelenstudie „Lou“ von Gretha Heisig, das gesellschaftlich engagierte Familiendrama „Sahra“ von Alexander El Ksouri (u.a. mit Anette Frier in einer Hauptrolle), die Krimikomödie „Was geschah in Zimmer Nummer 4?“ von Petra Pausch und der Horrorthriller „Welcome to my Room“ von Jonathan Fischer-Appelt.
Danach verkündete die prominent besetzte Jury um Regisseurin Sylke Enders, Schauspielerin Petra Nadolny und Produzent Markus Halberschmidt ihre Entscheidungen: Die Animationsdoku „Mein Quarantäne Tagebuch“ von Lisanne Leuders sowie das Musikvideo „These Days“ erhielten jeweils einen Förderpreis der Firma 24/25 TV und Medienproduktion im Wert von je 1000 Euro. „Sahra“ erhielt den Hauptpreis des Abends, den mit 2000 Euro dotierten Volker-Rodde-Preis, der in Gedenken an den 2014 verstorbenen Kölner Kameramann Volker Rodde von dem Equipmentverleih Volker Rodde GmbH vergeben wird. Die Studiengangleiterin Prof. Sibylle Stürmer bedankte sich bei der Preisstifterin Clara Freund, Geschäftsführerin beider Firmen, dass die Preise in der gleichen Höhe wie im Vorjahr vergeben werden konnten. Dies sei ein wertvolles Commitment für die Förderung des Nachwuchses in dieser turbulenten Zeit. Zum Ende der Veranstaltung betonte sie: „Der persönliche Austausch über Filme ist so wichtig für Studierende – am Liebsten im Kino, aber wenn das nicht möglich ist, auch im Stream zuhause. Das wollten wir mit dieser Veranstaltung möglich machen!“
Fotos: Jutta Zylka
(SKL/KWO)
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