14.09.2022

Gamescom: Macromedia-Professor zu Street Fighter 6

Von den Fans lang ersehnt, erscheint im kommenden Jahr die sechste Fortsetzung der Street Fighter-Serie. Macromedia-Professor Dr. Hanns Christian Schmidt hat im Rahmen der Gamescom mit den TV-Sender Phoenix über die Faszination des legendären Fighting-Games gesprochen.

1987 veröffentlicht, sind von der Street Fighter-Serie nach Angabe des japanischen Spieleherstellers Capcom mehr als 47 Millionen Einheiten verkauft. Das Spiel zählt neben Mortal Combat zu den erfolgreichsten Fighting Games überhaupt – Macromedia-Professor Dr. Hanns Christian Schmidt bezeichnet es als den Urvater der Fighting Games.

Im Gespräch mit dem Phoenix-Redakteur Michael Sahr beschreibt Schmidt die Faszination dieses Genres:

„Um im Fighting Game erfolgreich zu sein, muss man unglaublich viele Moves auswendig kennen. Mehr noch: man muss sogar die Frames zählen, also die kleinsten Bilder, die in der Animation ablaufen. Denn nur wenn der Spieler weiß, wie lange eine bestimmte Bewegung dauert, kann man sie erfolgreich kontern.“

Gutes „embodied Learning“ sei erfolgskritisch, so Schmidt und gleichzeitig der große Reiz: „Man muss mit der Maschine verschmelzen, man muss mit dem Körper lernen. Street Fighter spielen ist wie ein fortlaufender Reiz-Reaktions-Test.“

Zum Kurzbeitrag geht es hier.

Die Gamescom ist die größte Computer-Spielemesse der Welt. 265.000 Besucher:innen zog sie in diesem Jahr an, nachdem sie zwei Jahre lang Corona-bedingt nicht stattgefunden hat.

Beim Gang über das Messegelände erläutert Schmidt dem Phoenix-Redakteur Sahr den leicht veränderten Schwerpunkt der diesjährigen Messe. Sony und andere Blockbuster-Hersteller seien in diesem Jahr der Messe ferngeblieben. Umso mehr würde das Branchenevent von den Herstellern Indie-Games genutzt, sie machten in diesem Jahr die Mehrheit der Aussteller aus.

„Das sind vor allem junge Entwickler:innen, die mit einer interessanten, experimentellen Spieleidee auf den Markt  kommen wollen. Die sagen, hey, wir haben hier eine verrückte, coole, vielleicht auch wichtige Idee, die Aufmerksamkeit verdient“, so Schmidt.

Den Indies böte die Gamescom die Möglichkeit, ihre Games zum ersten Mal einer breiteren Masse vorzustellen. Sie hätten noch nicht die Kanäle hätten wie die Hersteller und suchten die Präsentations- und Kontaktmöglichkeit.

Zum Feature von Phoenix TV geht es hier. 

Hanns Christian Schmidt lehrt am Standort Köln der Hochschule Macromedia.

Informationen zum Studiengang Gamedesign und Development B.A. gibt es hier.

(IMH)