24.05.2023

Herzlichen Glückwunsch: Film- und Medienstiftung NRW fördert drei Abschlussfilme

Je 20.000 Euro Förderung erhalten die Kölner Filmstudierenden Natalie Pociask, Nele Johann und Jonas Herrlein zur Umsetzung ihrer Abschlussfilme.

Das entschied die Film- und Medienstiftung NRW in ihrer Sitzung vom 12.5.23. Mit drei von sechs geförderten Projekten ist die Hochschule Macromedia in der Kurzfilm-Kategorie die erfolgreichste Hochschule.

„Das ist ein toller Erfolg unserer Studierenden, denen ich herzlich zu ihren Förderungen gratuliere.

Gleichzeitig verstehe ich die Entscheidung der Film- und Medienstiftung NRW als großes Kompliment an das Kölner Macromedia-Team.

Mein herzlicher Dank gilt den Lehrenden des Studiengangs Film sowie den Kolleg:innen in Herstellungsleitung und Programmmanagement, namentlich Johannes Sievert, Sibylle Stürmer, dem betreuenden Drehbuchdozent Marcus Seibert, Stephan Hilpert, Mehdi Javaheri und Silke Parzich“,

so Prof. Dr. Udo Bomnüter, Leiter des Studiengangs Filmmaking B.A.

Abschlussfilme der Filmstudierenden: Nur als Teamarbeit möglich

Die drei Macromedia-Studierenden befinden sich im letzten Semester ihres Bachelorstudiums Film an der Hochschule Macromedia.

Für das abschließende Kurzfilm-Projekt rekrutieren sie Kommiliton:innen nicht nur aus dem eigenen Abschlussjahrgang, sondern auch aus jüngeren Jahrgängen und von extern. Nur so können die vielfältigen Funktionen in Produktion und Postproduktion abgebildet werden.

„Filme machen ist und bleibt Teamarbeit, trotz der Möglichkeiten in der digitalen Filmproduktion. Um im Filmgeschäft erfolgreich zu sein, braucht es deshalb neben dem Gefühl für gutes Storytelling höchste Kommunikations- und Management-Kompetenzen.

Diese Kompetenzen, oder auch: Future Skills, sind zentrale Lernziele in der kompetenzorientierten Macromedia-Lehre“,

so Prof. Dr. Florian Haumer, Macromedia-Dekan für die Fakultät Kultur, Medien, Psychologie.

Existenzielle Fragen und zeitgeschichtlicher Kontext: Die geförderten Macromedia Projekte

Die drei von der Film- und Medienstiftung NRW geförderten Abschlussfilme der Hochschule Macromedia sind:

„Es war einmal am Rhein“
Jonas Herrlein inszeniert diese Hommage an seine Heimatstadt im Kölner Rotlichtmileu der 70er Jahre. Mit zum Team gehören die Kommiliton:innen Mara Dévény und Max Brück. Im Zentrum steht die Figur des Automechanikers Kante, der in Rückblenden seine eigene Heldengeschichte erzählt – und sich dabei doch in viele Widersprüche verwickelt.

„Gangster-Geschichten faszinieren mich, ich bewundere Martin Scorsese und seine ‚Goodfellas‘. An dieser Erzählform orientiere ich mich mit ‚Es war einmal am Rhein‘. Wir drehen eine Gangster-Komödie, die das Gute und das Böse gleichermaßen beleuchtet, ohne die Rotlichtszene sowie Gewalt dabei zu glorifizieren“, so Jonas Herrlein.

„Maifeld“
Der Abschlussfilm von Nele Johann ist nach einer gleichnamigen Landschaft am Mittelrhein benannt und von wahren Ereignissen inspiriert. Im Zentrum steht Hannelore, eine Figur, die an ihre Großmutter Hilde angelehnt ist. Deren Freundschaft mit der Italienerin Marina gerät in Konflikt mit den engen Rollenbildern und kleinstädtischen Konventionen der deutschen Nachkriegsgesellschaft.

„Mein Film steht für Emanzipation, Freundschaft und dafür, sich selbst treu zu bleiben. Er ist damit eine klare Kritik an einer Gesellschaft, die nur zu gerne interveniert, wenn Frauen einander respektieren und unterstützen. Das Maifeld ist meine Heimat und ich bin die richtige Regisseurin, um seine Geschichte und die meiner Oma zu erzählen“, so Nele Johann.

„Till death do us part“
Natalie Pociask wagt sich in ihrem Abschlussfilm an existenzielle Fragestellungen. Erzählt wird aus der Perspektive von Anna, einer alleinerziehenden Mutter, deren Mann seit neun Jahren im Koma liegt. Der Film begleitet Anna an einem Punkt, an dem sie Handlungsoptionen abwägen und herausfinden muss, welche Prinzipien ihr persönlich gemäß sind.

„Die Geschichte ist inspiriert von einer ähnlichen Entscheidung aus meinem Familienkreis. Eine junge Frau wird mit einer unmöglichen Situation konfrontiert und stellt ihre eigenen Interessen für die Familie zurück. Mein Film soll ihre Entschlossenheit und die persönlichen Opfer würdigen, die sie über die Jahre erbracht hat“, so Natalie Pociask.

(IMH)