Unter der Überschrift „Management, Trust, and Value for Media and Creative Work“ fand im Oktober 2022 an der Universidade do Porto die Jahrestagung der IMMAA International Media Management Association statt. Es war die erste Tagung der internationalen Wissenschaftsorganisation, die Prof. Dr. Dr. Castulus Kolo in seiner Funktion als IMMAA Präsident persönlich eröffnen konnte. Mit ihm reisten drei weitere Macromedia-Wissenschaftler nach Portugal: Prof. Dr. Florian Haumer, der Dekan der Macromedia Fakultät Kultur, Medien, Psychologie, Prof. Dr. Joschka Mütterlein, der Dekan der Macromedia Fakultät Business, Design, Technologie, sowie Macromedia-Doktorand Alexander Roth.
„Seit den Gründungsjahren ist das Profil der IMMAA unter anderem durch den geschätzten Kollegen Prof. Dr. Eli Noam außergewöhnlich ‚welcoming‘ für junge Wissenschaftler:innen und stets orientiert an der Schnittstelle zur Medienwirtschaft. Unsere Mitglieder kommen von allen fünf Kontinenten. Dieser vergleichende, konsequent internationale Blick bietet besonders spannende Ansätze und Erkenntnismöglichkeiten“, so Castulus Kolo. „Es war mir deshalb eine große Ehre, der IMMAA zwei aufeinanderfolgende Terms als Präsident vorzustehen.“
Vergleichende Forschung zu nationalen Medienindustrien und Higher Education Angeboten
Überwiegend komparativ waren auch die Konferenzbeiträge der Macromedia Wissenschaftler konzipiert. In einer achtköpfigen Forschergruppe mit Kolleg:innen der Fordham University, University of Florida und University of Navarra haben sich Castulus Kolo, Florian Haumer und Christopher Schmidt zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt weltweiter Medienmanagement-Programme zu verstehen sowie mit Blick auf die digitale Transformation zu bewerten. Erste Ergebnisse haben sie nun unter dem Titel: „What shapes media management education in the US and Europe?” in Porto präsentiert.
Ein etwas ernüchterndes Ergebnis der Studie: Die Ausrichtung der Curricula auf die von der Industry nachgefragten Kompetenzen wie Digital- und Datenkompetenz, interkulturelle und Entrepreneurship-Kompetenz findet sich nur selten. Die Disziplin Medienmanagement sei traditionell bei den Geisteswissenschaften verortet, schreiben die Autor:innen. Nur 10 Prozent der Studienprogramme würden von Business Schools angeboten, IT-geprägte Medienmanagement-Programme gäbe es fast nicht. Interessant ist auch, dass es zumindest im bisherigen Sample keine geographischen Muster gibt, sondern sich eher internationale „Denkschulen“ beobachten lassen.
Macromedia kooperiert mit sieben internationalen Hochschulpartnern
Weitere Forschungsbeiträge der Macromedia-Wissenschaftler:innen waren:
Insgesamt haben die Macromedia-Kollegen bei ihren Beiträgen mit sieben Hochschulen zusammengearbeitet (Fordham University, University of Florida, University of Navarra, Lomonossow University, Jönköping University, Universität zu Köln, TH Köln).
IMMAA als Brennglas neuester Digitaltrends nutzen
Joschka Mütterlein, Dekan der Macromedia Fakultät Business, Design, Technologie, schätzt an der IMMAA Jahrestagung neben der akademischen Reflexion auch die Insights zu nationalen und internationalen Medientrends:
„Die wenigsten unserer Absolvent:innen gehen nach ihrem Abschluss in die Wissenschaft. Zunehmend sehen wir sie bei internationalen Medien- und Tech-Konzernen, in Agenturen und Kommunikationsabteilungen oder als Entrepreneure. Um sich sicher in diesem Umfeld zu bewegen ist es wichtig, neueste Digitaltrends und Forschungserkenntnisse zu kennen. Die Medienbranche ist seit langem Vorreiter bei der digitalen Transformation. Kompakter und ausgereifter als bei der IMMAA kann man sich über neueste Entwicklungen also kaum informieren.“
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(IMH)