Politiker, die sich demokratischen Werten verpflichten, müssen sich auch aktiv zum Public Service von Medien bekennen. So argumentierte Macromedia-Professorin Marlis Prinzing beim Medienquartett des Deutschlandradios. Relevanter Informationsjournalismus müsse auch finanziell gesichert sein.
„Kahlschlag nach Corona – Wieviel Personalabbau verträgt der Journalismus?“ lautete die zentrale Frage, die Moderator Christian Floto an seine vier Gesprächsgäste richtete: Neben Macromedia-Professorin Dr. Marlis Prinzing diskutierten der Gründer des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik Lutz Hachmeister, der Mainzer Medienökonomieprofessor Bjørn von Rimscha, und der Vorsitzende des Deutschen Journalistenverbandes DJV, Professor Frank Überall.
Wichtig, aber finanziell auf wackeligen Beinen – die Corona-Krise zeigt, dass Journalismus dringend ein stabileres Geschäftsmodell benötigt. Die Pandemie hat viele Medienunternehmen in eine paradoxe Situation geführt: die Nachfrage nach aktuellen Informationen stieg immens, die Werbeerlöse brachen ein, viele Häuser schickten ihre Redaktionen in die Kurzarbeit. Nicht nur privat finanzierter Informationsjournalismus strauchelte ökonomisch. Auch die öffentlich-rechtlichen Medien stehen unter Druck; unabhängig von der Krise wurde bei ihnen der Rotstift angesetzt.
Doch das ist ein heikles Unterfangen, wie die Diskutant*innen verdeutlichten. Werde die Personaldecke zu kurz, lasse sich die für uns alle notwendige Qualität journalistischer Arbeit kaum mehr leisten.
Die ganze Diskussion (Sendung vom 31. Juli 2020) inklusive von Lösungsvorschlägen gibt es hier zum Nachhören: https://www.deutschlandfunk.de/auf-den-punkt.3385.de.html
Informationen zum Studiengang Journalismus B.A. gibt es hier.