02.05.2022

Macromedia Applied Research Symposium: Diversität und Provokation im Zeitalter der Sinnstiftung

Um kognitive Umstrukturierungen von Normvorstellungen, Techniken der Provokation und verwurzelte Mikroaggressionen ging es im Macromedia Applied Research Symposium (M.A.R.S.) am Campus Berlin. Forschungstalente der Hochschule diskutierten intensiv aktuelle Studienergebnisse mit Vertreter:innen aus Fashionindustrie, Kommunikationsagenturen und Wissenschaft.

Spätestens seit der Me-too-Bewegung sind tabuisierte Frauenthemen in der öffentlichen Diskussion angekommen. So auch das Aufbrechen von Normvorstellungen im Umgang mit Menstruation und Hygiene. Junge Unternehmerinnen und Feministinnen haben den kulturellen Wandel maßgeblich vorangetrieben. Wurde der Markt bis vor wenigen Jahren noch von wenigen multinationalen Unternehmen dominiert, sind heute eine wachsende Vielzahl neuer Unternehmen entstanden, die den kulturellen Wandel aus einer Nutzerzentriertheit heraus anführen.

Dies stellt auch große Unternehmen vor die Frage, wie sie sich im Zeitalter der Sinnstiftung neu aufstellen und ihre Marken-DNA modernisieren. Eine aufmerksamkeitsstarke Methode zur Beschleunigung ist die Provokation, mit der Unternehmen sich zum Gesprächsführer in etablierten Märkten positionieren wollen. Doch wie glaubwürdig sind solche Initiativen und was bedarf es, um authentisch und vertrauenswürdig zu bleiben?

In der jüngsten Vergangenheit greifen Marken dabei gerne auch Themen der Diversität auf. Besonders sensibel ist das Thema Rassismus, der sich in einer Vielzahl an tiefsitzenden Mikroaggressionen manifestiert und auch in der eurozentrisch geprägten Modebranche sichtbar ist, wie eine aktuelle wissenschaftlich-kreative Auseinandersetzung zeigt.

Umdenken, Provokation, Mikroaggressionen: Themen, die den Nachwuchs bewegen

Das Thema des Berliner Macromedia Applied Research Symposiums (M.A.R.S.) lautete „Mind the Gap_Diversity and Provocations in the Era of Purpose.” Drei Absolventinnen der Hochschule Macromedia präsentierten die Forschungsergebnisse ihrer Abschlussarbeiten:

  • Kayla Plettenberg „Radical Change – The Cultural Reframing of Menstruation“
  • Annabelle Lehnert „Provocative Storytelling for the Establishment of a Brand Purpose“
  • Zoë Sebanyiga „Microaggressions Trigger Macro Consequences. How Does Racism Manifest Itself in the Everyday Lives of Afro German People?

Zu den Teilnehmenden der anschließenden Diskussion gehörten Britta Wiebe (Mitbegründerin der Femtech-Plattform Vulvani.com), Birgit Baier (General Managerin Plan.Net Berlin, House of Communication), Prof. Magdalena Schaffrin (CEO und Gründerin von studio MM04, Professorin der BSP Business School Berlin, Initiatorin und Beraterin der Nachhaltigkeitsmesse NEONYT und Initiatorin des 202030 Berlin Fashion Summits) sowie Beatrace Angut Oola (Creative Consultant & Producer, Gründerin von Fashion Africa Now and APYA productions).

„Die Idee des Formats Macromedia Applied Research ist es, spannende Forschungsergebnisse unseres Top-Nachwuchses unkompliziert an die Praxis weiterzugeben und gleichzeitig in der Diskussion Ideen für neue Forschungsfragen zu generieren. Das ist uns wunderbar gelungen. Ein großes Bravo geht an alle Teilnehmer:innen“, so das Organisationsteam Prof. Dr. Brigitte Kleinselbeck (Brandmanagement), Prof. Dunja Kopi (Fashion Design) und Prof. Dr. Gernot Wolfram (Medien- und Kulturmanagement). „Wir freuen uns, dass wir das von Hochschulpräsident Prof. Dr. Dr. Castulus Kolo und Dekan Prof. Dr. Florian Haumer entwickelte Konzept am Campus Berlin erfolgreich einführen konnten.“

(BKL)

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