19.08.2021

Starker Lehrauftrag: Macromedia Alumnus initiiert Designnetzwerk

„Einfach“ nur eine Abschlussausstellung? Das reichte Macromedia Alumnus und Grafikdesigner Denis Widmann (www.deniswidmann.com) nicht. Im Rahmen seines Lehrauftrags Design mobilisierte er starke Industriepartner, die die Design-Studierenden der Hochschule Macromedia bei den hochwertigen Drucksachen und bei ihrer Vernissage “TIME MACHINE” unterstützten.

Plakatdesign gehört zu den klassischen Formaten des modernen Kommunikationsdesigns und auch im digitalen Zeitalter zu wiederkehrenden Aufträgen an Kreative. Sich diese Formsprache in verschiedenen Stilrichtungen zu erarbeiten und anhand eines Kundenbriefings selbst zu entwerfen, war Aufgabe der 2.-Semester-Studierenden am Campus München.

Aufgabe Studierende: Plakatgestaltung im historischen Design

„Wir haben uns das Plakatdesign der vergangenen 100 Jahre angeschaut und dabei sehr genau die einzelnen Gestaltungselemente analysiert“, berichtet Denis Widmann, Dozent des Kurses, Gründer einer Designagentur und selbst Macromedia Alumnus. „Anforderung an die Studierenden war dann, auf Basis eines selbstgewählten Themas, z.B. einer Marke, einem Film oder eines politischen Statements, drei Plakate jeweils im Stil der 1920er, 1950er und wahlweise der 60er oder 70er/80er Jahre umzusetzen.“

Adobe Creative Cloud: Machen und Lernen

Doch nicht nur Designgeschichte, auch praktisches Handwerkzeug war gefordert. Nach einer intensiven Einführung in die Tools der Adobe Creative Cloud hieß es: machen und lernen. Vektorbasiertes Design und Illustration in Illustrator, Texturing & Aging mit Photoshop, Typographie und Druckvorbereitung mit InDesign: Mit jeder Schleife im iterativen Designprozess beherrschten die Jung-Designer der Macromedia ihre Kreativwerkzeuge besser.

„Eine wichtige Fähigkeit als Kreativ-Dienstleister besteht auch darin, unfertige Entwürfe zu kommunizieren. Nur so lassen sich Missverständnisse zwischen Auftraggeber und Designer vermeiden und ein effizienter Arbeitsprozess gestalten“, sagt Widmann, der nach seinem Bachelorstudium Design an der Hochschule Macromedia noch ein Masterstudium in Graphic Design am College of Arts der University of Edinburgh, in Schottland absolvierte.

Kreativität und virtuelle Präsenz: passt das zusammen?

Aufgrund der Pandemie fand die Lehrveranstaltung in der virtuellen Präsenz statt. Lässt sich so ein analoges Designthema überhaupt online unterrichten?

„Die Herausforderung war, analoge Aspekte wie Raumwirkungen, Haptik oder städtischen Kontext der Plakate in den virtuellen Unterricht zu übertragen“, berichtet Denis Widmann. „Das ist super gelungen. Ich bin sehr stolz auf die fantastischen Arbeiten der Studierenden und unsere Ausstellung ‚Time Machine’.“

Dank der freundlichen Unterstützung durch Gmund und Inapa war es möglich, die Studierenden sogar aus der Ferne anhand von Papier, Druckmustern und einem Fadenzähler in die diversen Druck- und Veredelungstechniken einzuführen. Sie setzten sich mit Aspekten wie Grammatur, Laufrichtung und den Unterschieden zwischen Offset-, Digital- und Siebdruck ebenso auseinander wie mit dem Einsatz von Veredelung und der Bedeutung von guter Haptik.

„Am Ende wurden die Plakatserien als Kunstdrucke auf Gmund Papier realisiert. Dank der revolutionären Xerox Iridesse konnten wir sogar digitalen Golddruck und partiellem Lack einsetzen, um den Designs den finalen Schliff zu geben“, freut sich Widmann für die Studierenden.

Für die – analoge – Organisation der Ausstellung „TIME MACHINE“ konnte Widmann tolle Partner gewinnen. So danken wir dem Feinpapier-Hersteller GMUND, dem größten deutschen XEROX Partner isarcolor München, dem Papiergroßhändler inapa Deutschland für die Unterstützung unserer Studierenden sowie Campari Deutschland für das Getränkesponsoring der Vernissage.

Die Lehrveranstaltung mündete in einen internen Design Award. Eine hochkarätige Jury bestehend aus Marc Clormann (Clormann Design, ADC New York, Multi-Award Winning Designer), Bettina Schulz (Journalistin, Red Dot Jury, ehem. Chefredakteurin Novum Magazine), Hans Schwarz (Qualitätsmanagement Gmund Papier), Christian Gottswinter (Sales, Inapa Deutschland) und Denis Widmann (Dozent und Designer, Denis Widmann Design Studio) zeichnete drei Siegerentwürfe aus. Herzlichen Glückwunsch an

  • Amy Prosser. Ihre herausragende Serie und zeitliche Reinterpretation des Glastonbury Music Festivals sah die Jury als beste Arbeit.
  • Tom Redlbacher. Für seine Automobil Plakatserie wurde er mit Platz 2 ausgezeichnet.
  • Paula Tornieporth. Mit einer feministischen Plakatserie gewann sie Platz 3.

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner und alle Semesterteilnehmer für die großartigen Arbeiten!

Weitere Informationen zum Studiengang Design B.A. gibt es hier.

Gruppenfoto: Nina Lake

(IMH)