Kann Forschung die Welt besser machen? Ja, wie jetzt Macromedia-Professor Dr. Thomas Hestermann und seine Kolleginnen Lara Lorenz und Simone Ennenbach erlebt haben. Sie haben analysiert, mit welch fatalen Folgen Eltern Bilder ihrer Kinder bei Instagram und anderen Kanälen posten. Diese Bilder wandern hunderttausendfach ins Darknet, werden von Missbrauchstätern genutzt, kommentiert und gegen kinderpornografisches Material getauscht. Hashtags spielen dabei eine verhängnisvolle Rolle. „Die Arglosigkeit vieler Eltern und Kinder sowie die nachlässige Kontrolle durch die Betreiber befördern den Kindesmissbrauch“, warnt Hestermann.
Die Studie wurde im Fachblatt Kriminalistik veröffentlicht, erzielte internationales Echo und wurde von der Süddeutschen Zeitung aufgegriffen.
Nach einer Anfrage der Redaktion sperrte der Instagram-Betreiber Meta zumindest einen der Hashtags, mit dem bislang der Zugang zu tausenden Bildern nackter Kinder möglich war.
Demnächst stellt er die Studie bei der Jahrestagung der US-Kriminologen in San Francisco vor.