07.11.2019

Veränderungen beim Springer Verlag: Macromedia-Professor im NDR-Interview

Wie geht es weiter mit dem Springer Verlag? Was bedeutet die Beteiligung des US-amerikanischen Finanzinvestors KKR für die Zukunft des deutschen Traditionshauses? Am Standort Hamburg bewegt der Stellenabbau in den Redaktionen von Welt, Bild, Computerbild und Autobild die Menschen. Der NDR sprach darüber mit dem Medienexperten und früheren Springer-Manager Prof. Dr. Martin Jastorff.

Der Konzernumbau beim Springer Verlag geht weiter. Millionen werden von klassischen Print-Geschäft ins Digitale verschoben. Die vor wenigen Wochen bekannt gegebene Beteiligung des US-amerikanischen Finanzinvestors KKR hat Spekulationen um den Abbau von Arbeitsplätzen Vorschub geleistet. Davon sind in Hamburg so profilierte Titel wie Bild, Welt, Computerbild und Autobild betroffen.

Martin Jastorff: Früherer Springer-Manager zur Digitalstrategie des Medienkonzern

Für Prof. Dr. Martin Jastorff, Studiendekan der Hochschule Macromedia Hamburg und Professor für Medienwirtschaft, sind das keineswegs erfreuliche Nachrichten, wie er im Interview mit den NDR-Journalisten Jon Mendrala und Daniel Bouhs andeutet. Gleichwohl sieht er darin eine klare Fortsetzung der früh eingeschlagenen Digitalisierungsstrategie bei Springer. Nach dem Verkauf von Titeln wie Abendblatt, Hörzu und Bild der Frau an die Funke Mediengruppe sei es Jastorff zufolge „einfach sehr konsequent, sich von fast allen Printtiteln zu trennen“.

Strategien eines Finanzinvestors: Wachstumsstrategie versus Zerschlagung

In den 90er-Jahren war Martin Jastorff selbst Manager beim Springer Konzern. Er hat damals die ersten Digitalprojekte mit auf den Weg gebracht. Was ihn jedoch an der Zusammenarbeit mit KKR irritiert: Das Geschäftsmodell eines Finanzinvestors ist mit dem eines klassischen Medienkonzerns nur bedingt kompatibel. Geht es bei der Beteiligung um Wachstumsstrategien – oder am Ende doch um Zerschlagung eines der größten europäischen Medienhäuser?

Hören Sie die Einschätzungen von Martin Jastorff hier im Hamburg Journal oder hier im Medienmagazin ZAPP.

(IMH)