15.12.2022

Vom Kneipensport zum Quotenhit: Macromedia-Professor analysiert Darts als Medienphänomen

Gute Nachvollziehbarkeit der Bewegung, spannungsgeladene Eins-gegen-eins-Duelle, hoher Entertainment-Faktor:

laut Macromedia-Professor Dr. Thomas Horky sind das drei wichtige Faktoren, die Darts zum fernsehtauglichen Sport machen.

Horky ist wissenschaftlicher Sparringspartner für den Sportjournalisten Martin Behr, der dem Medienphänomen Darts im Auftrag der Salzburger Nachrichten nachspürt.

Zwei aktuellen Anlässen widmet Behr das Feature: dem Start der zweiten Staffel von Netflix Serie „Die Wespe“ und der zeitgleich beginnenden Darts-Weltmeisterschaft im Londoner „Ally Pally“, dem Alexandra Palace.

Prof. Horky verfolgt den Siegeszug der Mediensportart Darts seit Jahren und sieht eine enge Verbindung zum Aufkommen der privaten Streaming-Dienste: „Diese Sender sind auf der Suche nach Alternativen zum teuren Massensport Fußball und da kommt Darts gerade richtig.“

Der Sport verfüge über eine hohe Nachvollziehbarkeit der Bewegung, so Horky. Das Publikum könne rasch erfassen, was passiert.

Da das Geschehen außerdem auf engem Raum stattfinde, sei es visuell gut darstellbar. Nicht zuletzt liege ein hohes Konsumkapital vor, sprich: es gäbe einen hohen Kenntnisstand in der Bevölkerung darüber, was die Sportler leisteten.

„Darts vereint Sport und Entertainment“, weiß Horky und ist sehr zuversichtlich, was die Zukunft der Sportart betrifft: „„Wenn man sieht, dass für Breakdance 2024 ein Olympiastart unmittelbar bevorsteht, scheint dieses Ziel auch für Darts nicht unerreichbar zu sein.“

Thomas Horky lehrt Sportjournalismus am Campus Hamburg der Hochschule Macromedia. Er forscht zu aktuellen Entwicklungen der internationalen Sportberichterstattung und Wertschöpfungsmodellen im Profisport.

(IMH)