09.11.2020

Gastvorlesung an der Macromedia: Nachhaltigkeitsexperte der IPMA

Der Kulturwechsel hin zu einem nachhaltigen Management-Verständnis ist weltweit in vollem Gange. Auch an der Hochschule Macromedia wird Sustainability Management mittlerweile als Spezialisierung im Bachelorstudiengang Management B.A. unterrichtet. Auf Einladung von Macromedia Dozentin und Projektmanagement-Expertin Sabine Wallstein konnten Studierende am Campus München jetzt den australischen Nachhaltigkeitsexperten Alan Tupicoff hören.

„Nachhaltigkeit betrifft jeden Aspekt eines Projekts während seiner gesamten Lebensdauer – vom ersten Gedanken über die Ausführung bis zur Fertigstellung, den gesamten Lebenszyklus – und möglicherweise darüber hinaus.“ So fasst Alan Tupicoff die Grundannahme des nachhaltigen Projektmanagements zusammen. Entsprechend breit gefächert sind die Handlungsansätze, die er in seiner Gastvorlesung an der Hochschule Macromedia entlang verschiedenster Branchen, Wirtschaftssysteme und Klimazonen beispielhaft vorführt.

Komplexität anerkennen: Tupicoff stellt Methoden vor

Alan Tupicoff ist Gründungspräsident des „Australia & New Zealand Institute of Sustainable Management“. Auf Einladung von Sabine Wallstein, Macromedia University Lecturer und Lehrbeauftragte für besondere Aufgaben, führt er den Bachelor-Studierenden eindringlich die gravierenden Folgen von menschengemachtem Klimawandel, Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und Verschmutzung von Luft und Gewässern ist. Dabei ist Tupicoff wichtig, die Interdependenzen der Bereiche zu betonen. „Nichts in diesen Bereichen ist monokausal. Nachhaltiges Projektmanagement bedeutet, Komplexität anzuerkennen und den Ausgleich zwischen ökonomischem Wachstum, ökologischer Belastung und sozialer Gerechtigkeit zu suchen“, betont er. „Ich arbeite daran, gute Modelle für die Praxis zu entwickeln und wünsche den Studierenden viel Erfolg bei der Anwendung.“

International Project Management Association: definiert Standards im internationalen Projektmanagement

Wallstein und Tupicoff kennen sich aus der Arbeit für die International Project Management Association (kurz IPMA). Zwischen 2011 und 2013 arbeiteten sie gemeinsam an den IPMA Achievement Guidelines, auf deren Grundlage 2013 die ersten nachhaltigen Projekte (Microcredits Nepal, Eco Wasserfilter Guatemala u.a.) auszeichnet wurden. Insgesamt sind in dem weltumspannenden Projektmanagementverband 70 nationale Projektmanagementvereinigungen mit weltweit mehr als 40.000 Mitgliedern zusammengeschlossen.

„Für mich war Tschernobyl der Anlass, mich viel intensiver mit den vielschichtigen Dimensionen des globalen Wirtschaftswachstums zu beschäftigen. Ich halte den Weg der IPMA, Nachhaltigkeitsdimensionen systematisch in Projektmanagementstandards abzubilden, für extrem erfolgreich. Deshalb engagiere ich mich in dem Verband und betätige mich regelmäßig als internationale Assessorin im Project Excellence Award“, so Sabine Wallstein.

Weitere Informationen zur Studienrichtung Sustainability Management (B.A.) gibt es hier.

(IMH)