20.10.2019

Futureland" von Lola Arias am Maxim Gorki Theater mit Kostümen von Tutia Schaad"

Am 18.10.2019 wurde das Science-Fiction Dokumentarstück „Futureland’, einem Projekt der argentinischen Regisseurin Lola Arias mit Kostümen von Fashion Designerin Prof. Tutia Schaad des Atelier Chardon Savard, unter tosendem Beifall am Maxi Gorki Theater in Berlin uraufgeführt. In dem Stück geht es eingebettet in eine Computerspielwelt, um die schwierigen Umstände von Jugendlichen, in einer neuen Welt anzukommen.

Was bringt einen Teenager dazu, alleine eine gefahrenvolle Reise in ein unbekanntes Land anzutreten? Mit dieser Frage bringt das Maxim Gorki Theater das futuristische Theaterstück von Lola Arias auf den Punkt. „Futureland" ist ein Science-Fiction-Dokumentartheaterstück mit Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren, die alleine aus Afghanistan, Syrien, Somalia, Guinea, Bangladesch nach Deutschland gekommen sind. Sie leben jetzt in Berlin, umgeben von Behörden, aber auch anderen jungen Menschen verschiedener Kulturen. Es sind Teenager, die in einer neuen Welt gelandet sind, deren Regeln sie nicht kennen.

Computerspielwelt mit Kostümen von Tutia Schaad

Wie in einer Computerspielwelt ist „Futureland" eine steinerne Insel mit grauen Hochhäusern, Schwebebahnen und einem zentral aufragenden Turm, der  an den Berliner Fernsehturm erinnert. In 3D-Animationen stellt sich das kühle Zukunftsland als bewegtes Bühnenbild den Zuschauern vor. Wer sie bewohnen will, trifft auf digitalisiert sprechende Bildschirmcharaktere, die Asylverfahren einleiten, Schulstunden geben und Bleiberechts-Interviews anberaumen. Der Zuschauer blickt in ein "Second Life", das sich in architektonisch kühlen Projektionen aus der Spielbox-Bühne von Dominic Huber erhebt. Und davor sehen wir vor allem die acht jungen Menschen, die der Digitalwelt ihr eigenes Schicksal entgegenhalten: Mamadou Allou Diallo, Ahmad Azrati, Fabiya Bhuiyan, Mohamed Haj Younis, Bashar Kanan, Sagal Odowa, May Saada und Sarah Safi. Passend zum Thema entwickelte Fashion Designerin Prof. Tutia Schaad, Head of Faculty of Creative Arts an der Hochschule Macromedia Campus Berlin, die Kostüme, die exotisch und lebendig gegen das politische System halten. Der Applaus war tosend, dennoch lässt das Stück den Zuschauer nachdenklich zurück. Die Vorstellungen sind noch bis zum 5.11.2019 im Container des Maxim Gorki Theaters zu sehen.

In Koproduktion mit der Ruhrtriennale und gefördert von der Kulturstiftung des Bundes. Mit freundlicher Unterstützung von XENION –  Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte e.V.; Foto Titelbild/Plakat: Esra Rotthoff.

Alle Informationen über das Studium Fashion Design (B.A.) am Atelier Chardon Savard >

(bkl)