Ein Netzwerk zu haben, bringt dir das notwendige Know-How, um deine Kompetenzen zu erweitern und nutzen zu können.
Während des 2. Bachelor-Semesters wurde mir von meinem damaligen Dozenten Holger Nils Pohl angeboten, für ihn zu arbeiten. Ein halbes Jahr später saß ich dann aufgrund von verschiedenen Projekten bei Thorsten Trayser resp. DESIGNDIALOG im Büro. Dort arbeite ich bis heute.
Mein Einstieg in die Berufswelt ist fließend verlaufen. Während meines Bachelor- und Masterstudiums arbeitete ich schon bei DESIGNDIALOG und wurde nach meinem Masterstudium fest angestellt. Aufgrund meiner Dozentenstelle am Campus Köln habe ich wahrscheinlich diesen Einstieg nicht wirklich mitbekommen, sondern eher als kontinuierlichen Verlauf in meinem Leben wahrgenommen.
Der erste Gedanke, der mir durch meinen Kopf schoss, war: „Endlich habe ich wieder Zeit für private Projekte.“ Das erste Projekt, das mir sofort einfiel, war „Ideenpioniere“. Nach meiner Bachelorabschlussarbeit hatte ich dieses Projekt schon als Marke angemeldet.
Die Schwerpunkte, die sich in meiner Arbeit immer spiegeln sind: Projektmanagement und Geschäftsentwicklung, sowie Kundenpflege und Webprogrammierung. In einem kleinen Team ist ein großer Anforderungskatalog an die einzelnen Teammitglieder nicht zu vermeiden.
Mich fasziniert und motiviert die Vielfalt, die wir in unseren verschiedenen Projekten entdecken und mit der wir konfrontiert werden. Zudem motiviert mich, dass ich immer wieder Menschen aus verschiedenen Bereichen mit unterschiedlichen Denkansätzen kennenlernen darf und somit selbst nie auslerne. Diese Erfahrungen fließen dann wieder in bestehende und zukünftige Projekte mit ein. Manchmal kommt es sogar vor, dass wir aufgrund dieser Erfahrungen vergangene Projekte reaktivieren.
Bei der Arbeitsagentur in Essen wurde ich in einem persönlichen Beratungsgespräch das erste Mal auf die MHMK (inzwischen umbenannt in Hochschule Macromedia) aufmerksam. In Köln bewarb ich mich und wurde zum Bachelorstudium im Kommunikationsdesign angenommen. Für die Hochschule Macromedia entschied ich mich, da ich überrascht davon war, wie facettenreich der Kommunikationsdesign-Studiengang war und welches Angebot es gibt, mich in verschiedenen Bereichen weiterbilden zu können.
Gegen Ende meines Bachelorstudiums entschied ich mich für das Masterstudium im Kommunikationsmanagement. Mich reizte daran, dass ich mich im produktiven Umfeld der Hochschule Macromedia als Kommunikationsdesigner weiterbilden konnte.
Am besten haben mir die Vorlesungsreihe Designtheorie bei Prof. Dr. Christof Breidenich und die vielen konkreten Fokusprojekte gefallen, in denen ich die Theorie in die Praxis umsetzen konnte.
Im Kommunikationsdesign wurden meine Erwartungen übertroffen, da ich den Weg des Generalisten und Konzeptioner für mich entdeckt habe. Aufgrund der praktischen Anwendung von Theorien in wirtschaftlich relevanten Kundenprojekten fühlte ich mich sehr gut auf den fachlichen Berufsalltag vorbereitet. Das Studium im Kommunikationsmanagement gab mir die notwendigen Anregungen den Berufsalltag auch aus einer finanziellen- und wirtschaftlichen Sicht zu meistern.
Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir die Zusammenarbeit mit Daniel Reuber und Tim Kohlen, mit denen ich viele Projekte bearbeitet habe. Lange Tage und Nächte waren keine Ausnahme, machten aufgrund der tollen Stimmung im Team aber immer Spaß. Ein Highlight der Projekte war die Zusammenarbeit mit den Duisburger Philharmonikern, mit denen wir an einer neuen Darstellung arbeiteten, in der wir die Musik mit dem Ruhrgebiet enger zusammenbrachten. Dabei ließen wir uns von der Geschichte des Ruhrgebiets und der klassischen Musik als Kunstform inspirieren. Letztendlich schufen wir eine emotionale Verbindung zu den Duisburger Philharmonikern in Wort und Bild, in denen die Themen Kohle als Erbe und Musik als Kunstform zusammengebracht wurden.
Die Hochschule Macromedia unterscheidet sich von anderen Universitäten in der Größe der Kurse. Statt 200 bis 300 Studierende in einer Vorlesung zu haben, sind es hier 20 bis 30. Das sorgt für ein intensiveres Arbeiten an verschiedenen Themen und damit für einen sehr intensiven Wissenstransfer. Dadurch kann auf die Studierenden mit ihren individuellen Stärken und Möglichkeiten in besonderer Weise eingegangen werden.
Durch mein Bachelor- und Masterstudium habe ich genug Selbstvertrauen entwickelt, dass auch bei großen Herausforderungen das Vertrauen in die erfolgreiche Umsetzung eines Projekts oder die Lösung eines Problems stark bleibt. Das Studium gab mir genug Erkenntnisse und Werkzeuge an die Hand, damit ich in diesen Situationen einen realistischen Optimismus behalten kann.
Es gibt zwei große Unterschiede gegenüber dem Studium: Im Berufsleben wirst du zum einen nicht mehr als Student wahrgenommen und zum anderen musst du dich selbst finanzieren und absichern. Beides führt dazu, dass dein eigenes Netzwerk, das du über einen längeren Zeitraum aufgebaut hast, immer wichtiger wird und teilweise darüber entscheidet, ob Projekte oder andere Vorhaben einen erfolgreichen Ausgang haben. Ein Netzwerk zu haben, bringt dir das notwendige Know-How, um deine Kompetenzen zu erweitern und nutzen zu können.
Seit meinem zweiten Semester im Bachelorstudium arbeite ich in einem Kommunikationsdesign-Büro. Dementsprechend konnte ich Studium und Arbeitsalltag immer schon miteinander verbinden. Beides bereicherte meine Entwicklung im Studium und auf der Arbeit enorm.
Einen Tipp für Studierende und Studieninteressierte habe ich auf jeden Fall. Zum Einen: Seid offen für verschiedene Strömungen, Ideen und eure eigenen Interessen. Zum Anderen: Baut euch ein starkes Netzwerk auf und pflegt es, wie ihr eine Freundschaft pflegen würdet. Im Endeffekt ist ein Netzwerk im Nachhinein nichts anderes als ein großer Freundeskreis, in dem jeder Beteiligte etwas für den anderen tut. Der einzige Unterschied ist der, dass ihr euch mit diesen Menschen auch eine Zusammenarbeit vorstellen könnt.
Ganz klar würde ich heute noch mal das Gleiche machen!
Das Highlight in meiner jungen Karriere ist das tolle Netzwerk, das ich über die Jahre aufgebaut habe, die tägliche selbstbestimmte Arbeit in einem kleinen engagierten Team und die Möglichkeit, als Dozent meine bisher gemachten Erfahrungen weitergeben zu dürfen.
Ich möchte weiterhin mein Wissen weitergeben – auch außerhalb der Hochschule. Mein persönliches Ziel mit meinem Team ist, auch weiterhin mit vielen verschiedenen Menschen an Projekten zu arbeiten. Ein persönliches Anliegen ist, es in Zukunft für eine sogenannte Potenzialentfaltungskultur in verschiedenen Unternehmen zu sorgen, um Möglichkeitsräume zu schaffen, in denen die Selbstführung praktiziert werden kann, damit ein Mitarbeiter zu einem Mit-Unternehmer wird.