Alumna

Julia Henys

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Julia Henys

"Die Hochschule bietet einem so viele Chancen, von Beginn an in der Berufswelt Fuß zu fassen – doch man muss diese auch nutzen. Einsatz, Fleiß und Wissbegierde sind dabei meiner Meinung nach wichtige Bausteine."

Wo arbeiten Sie heute und wie lautet Ihre dortige Positionsbezeichnung?

Seit fast zwei Jahren arbeite ich inzwischen im Marketing-Team bei dem Hamburger Projektentwickler Home United und betreue dort redaktionell den österreichischen Fußball-Zweitligisten Austria Klagenfurt sowie den Regionalligisten Viktoria Berlin.

Welche Aufgaben haben Sie dort?

Meine Hauptverantwortung liegt hier auf der Betreuung der Social-Media-Kanäle sowie der Erstellung verschiedener Texte für die Homepages beider Vereine.

Warum arbeiten Sie an dieser Stelle und was begeistert Sie?

Hätte man mir vor ein paar Jahren gesagt, dass ich heute – grob gefasst – bei einem Immobilienunternehmen angestellt bin, hätte ich vermutlich ungläubig den Kopf geschüttelt. Aber Home United ist so viel mehr als ein „klassisches“ Immobilienunternehmen. Hier arbeiten lauter kreative Köpfe, die allesamt ihren Job lieben. Zudem steckt in dem Unternehmen so viel Potenzial durch die verschiedenen Projekte. So arbeiten wir auch im „Hamburger Ding“, unserem Co-Working-Space auf dem Hamburger Kiez, wo Sport nicht nur durch unser hauseigenes Fitnessstudio großgeschrieben wird. Mich begeistert, zu sehen, wie die verschiedenen Immobilienprojekte entstehen, aber auch unsere Sportvereine große Erfolge feiern und immer wieder neue, innovative Ideen umgesetzt werden.

Hatten Sie sich diese Art von Arbeit vor dem Studium vorgestellt?

Nach dem Studium sah ich mich eigentlich immer ganz klassisch im Sportressort einer Tageszeitung angestellt. Noch heute liebe ich das Schreiben und will die Menschen tagtäglich von den unterschiedlichen Sportarten begeistern. Doch der Arbeitsbereich eines Journalisten hat sich in den letzten Jahren auch gewandelt und bietet inzwischen weit mehr als nur eine Anstellung bei einer Zeitung. Ich freue mich darüber, wo ich heute stehe und liebe den Job. Den klassischen Redaktionsalltag habe ich dennoch nicht aufgegeben und arbeite seit inzwischen fünf Jahren freiberuflich im Sportressort der Hamburger Morgenpost. Für mich ist die Kombination meiner Festanstellung sowie der freiberuflichen Tätigkeit die perfekte Kombination.

Inwiefern haben die Hochschule, die Kooperationspartner der Hochschule bzw. das Personal der Hochschule Sie gut auf diese heutige Arbeit vorbereitet?

Ich bin fest davon überzeugt, dass ich ohne die Hochschule heute nicht dort wäre, wo ich jetzt bin. Die Hochschule hat durch die jahrelange Erfahrung ein perfektes Netzwerk und brachte uns während des Studiums immer wieder mit spannenden Partnern und Unternehmen in Kontakt. Gerade in dem Bereich ist ein gutes Netzwerk das A und O. Natürlich ist dies definitiv ein Vorteil, um sich bereits früh auf dem Arbeitsmarkt einen Namen zu machen.

Bei welchem Unternehmen oder welcher Organisation haben Sie Ihr Praxissemester verbracht und wie bewerten Sie Ihre dort gemachten Erfahrungen?

Mein Praxissemester hatte ich damals auf zwei Unternehmen aufgeteilt, da ich gerne sowohl einen Einblick in die journalistische Arbeit bei einem Fernsehsender erlangen wollte, als auch im klassischen Printjournalismus. Somit verbrachte ich zwei Monate in der Sportredaktion des regionalen Fernsehsenders Hamburg 1 und weitere vier Monate im Sportressort der Hamburger Morgenpost. Gerade letzteres hat mir unfassbar viel Spaß gemacht, da ich von Beginn an viele Geschichten in Eigenregie umsetzen durfte und so auch Einblicke in zahlreiche Sportarten bekam. Mein persönliches Highlight war dabei die Tatsache, dass in dem Jahr – 2014 – nicht nur die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien stattfand, sondern Deutschland diese auch gewonnen hatte. So ein Sportereignis in einer Sportredaktion zu begleiten, war schon beeindruckend und hat unfassbar viel Spaß gemacht.

Wie war Ihr Kontakt zu Kommilitonen und was erhoffen Sie sich von diesen Kontakten in der Zukunft?

Ich hatte von Anfang an einen sehr guten Draht zu meinen Kommilitonen und glaube, dass es auch einiges erleichtert. Natürlich ist jeder selbst für sich verantwortlich. Aber wenn man einen guten „Teamplayer“ an seiner Seite hat, ist das schon Gold wert. Besonders schön ist es jedoch, wenn sich daraus echte Freundschaften entwickeln – wie es bei mir der Fall war.

Wenn Sie an Ihr Studium zurückdenken, woran denken Sie besonders gerne?

Mir hat das Studium von Beginn einfach unfassbar viel Spaß bereitet. Ich glaube, dass, wenn man genau seinen Themenbereich gefunden hat, ein Studium einen nur bereichern kann. Wir haben von Beginn an viele verschiedene Einblicke erhalten und konnten uns – von Anfang an – schon sehr auf eine Sportart fokussieren. Was ich persönlich sehr gut fand. Eine schöne Erinnerung an mein Studium war dann aber der Gewinn des Young Science Award, einem Nachwuchspreis der Forschung. Ich wurde durch meinen Professor, Dr. Thomas Horky, auf die Ausschreibung aufmerksam und bewarb mich. Durch den Gewinn durfte ich dann Teile meiner Bachelorarbeit in einem wissenschaftlichen Forschungsband veröffentlichen, was für mich heute noch eine tolle Erfahrung war.

Woran denken Sie bei „Veränderung und Wandel“ ganz allgemein?

Ich glaube, dass ein stetiger Wandel und Veränderungen wichtig sind. Menschen sind Gewohnheitstiere, bei denen irgendwann auch eine gewisse Routine kommt.

Wie wichtig schätzen Sie „Offenheit für Veränderung“ ein, um in der modernen, digital getriebenen Arbeitswelt heute und morgen zu bestehen?

Ziemlich wichtig. Die derzeitige Situation rund um die Corona-Pandemie ist doch das beste Beispiel hierfür. Die Arbeitswelt musste auf die äußeren Umstände reagieren, um weiterhin bestehen zu können. Das Thema Homeoffice wurde in vielen Unternehmen neu angegangen und hat deutlich gezeigt, dass man in vielen Branchen aufgrund der Digitalisierung von überall aus arbeiten kann, man nicht mehr ortsgebunden ist.

Haben Sie ein Ziel, wo Sie in 10 Jahren stehen möchten?

Ich selbst war nie ein Mensch, der aufgeführt hat, wo ich in fünf, sechs oder eben zehn Jahren stehen möchte. Mir war immer wichtig, der ich mit Leidenschaft bei der Sache bin und ich mich mit meiner täglichen Arbeit identifizieren kann. Denn nur dann kann ich auch aus mir das Beste rausholen.