Alumnus

Michael Mennekes

Portrait Michael Mennekes

Michael Mennekes

Macht Euch nicht verrückt und bleibt offen für neue Möglichkeiten: Kein Weg ist in Stein gemeißelt und es gibt einen Grund, warum ihr das Studium begonnen habt. Schaut nicht zu sehr darauf, was die anderen machen und konzentriert Euch auf Eure Stärken. Rückschläge gehören dazu und wer trotzdem weiter macht, bekommt auch Chancen seinen eigenen Weg zu finden.

Interview

Wo arbeiten Sie heute und wie lautet Ihre dortige Positionsbezeichnung?

Ich arbeite als selbstständiger Moderator und Journalist.

Welche Aufgaben haben Sie dort?

Zu meinen Aufgaben gehört die Vorbereitung von Veranstaltungen. Dazu zählt die Recherche zum Thema des jeweiligen Events, die Erstellung von Moderationen, die Kommunikation mit den Auftraggebern, die Angebots- und Rechnungserstellung sowie die Präsentation der Veranstaltung. Falls gewünscht, gebe ich den Organisatoren noch Ideen zur Planung für das Event mit auf den Weg. Darüber hinaus betreibe ich einen eigenen Youtube-Kanal, auf dem detaillierte Interviews unter dem Oberbegriff „Let’s Talk“ veröffentlicht werden. Inhaltlich befassen sich die Gespräche mit spannenden Themen aus verschiedensten Bereichen und mit interessanten Persönlichkeiten.

Warum arbeiten Sie an dieser Stelle und was begeistert Sie?

Es gibt zwei Dinge die mich begeistern: Kommunikation und Menschen. Diese beiden Eigenschaften kommen bei meinem Job glücklicherweise zusammen. Darüber hinaus lerne ich bei den Veranstaltungen immer neue Inhalte kennen, da ich mich in neue Thematiken einfinden und einarbeiten muss. Das gilt für die Moderation von Veranstaltungen genauso, wie für die Vorbereitung meiner „Let’s Talk-Interviews“.

Hatten Sie sich diese Art von Arbeit vor dem Studium vorgestellt?

Überhaupt nicht. Ich wusste ich möchte Kommunikation und Sprache verbinden, aber meine heutige Arbeit hat sich erst nach dem Studium – und ein paar Zwischenstationen – herauskristallisiert. Eine weitere ungeplante Entwicklung, über die ich sehr glücklich bin, ist meine Selbstständigkeit.

Inwiefern haben die Hochschule, die Kooperationspartner der Hochschule bzw. das Personal der Hochschule Sie gut auf diese heutige Arbeit vorbereitet?

Ich denke, dass mir das Studium an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation das nötige Rüstzeug für meine heutige Tätigkeit mitgegeben hat. Allerdings war mein beruflicher Weg nicht von Beginn an vorgezeichnet, so dass ich, wenn ich es vorher gewusst hätte, den Schwerpunkt in manchen Kursen anders gesetzt hätte. Aber dafür lerne ich heute ständig etwas Neues dazu. So bleibt es spannend und macht Spaß – zumindest meistens. Letztendlich war das Studium Kulturjournalismus für mich die richtige Wahl.

Bei welchem Unternehmen oder welcher Organisation haben Sie Ihr Praxissemester verbracht und wie bewerten Sie Ihre dort gemachten Erfahrungen?

Mein Praxissemester habe ich damals bei der „Encanto GmbH“ in Köln absolviert. Das ist die Produktionsfirma der Journalistin und Moderatorin Bettina Böttinger, die u.a. die Talksendung „Kölner Treff“ produziert. Die sechs Monate in Köln waren eine lehrreiche Zeit, da ich neben der Erstellung von Gästedossiers für den „Kölner Treff“ auch ein neues Sendeformat mit aufbauen durfte: Die Sendung „Abenteuer Wilder Westen“ lief auf dem TV-Sender „KIKA“ und begleitete Jugendliche beim Westernreiten in den U.S.A. Ich hatte sehr viel Glück, ausgerecht zu diesem Zeitpunkt bei „Encanto“ zu arbeiten, denn das war eine wirklich tolle Erfahrung!

Wie war Ihr Kontakt zu Kommilitonen und was erhoffen Sie sich von diesen Kontakten in der Zukunft?

Ich empfand die Zeit mit den Kommilitonen als schöne Zeit. Wir waren ein bunt gemischter Haufen. An der ein oder anderen Stelle hätte ich das Studentenleben vielleicht noch etwas mehr genießen können, aber nachher ist man bekanntlich immer etwas schlauer. Bis heute bin ich mit einem meiner Kommilitonen eng befreundet und eine Freundschaft fürs Leben, ist mehr als ich mir erhoffen konnte.

Wenn Sie an Ihr Studium zurückdenken, woran denken Sie besonders gerne?

Neben den Parties denke ich gerne an die oft freie Themenauswahl in den Kursen zurück. Dadurch hatten wir die Freiheit – neben der Anwendung des gelernten Fachwissens – einige Projekte mit viel Humor anzugehen. Der deckte sich nicht immer mit dem Geschmack der Dozenten, aber so haben die Prüfungen und Aufgaben viel mehr Spaß gemacht.

Woran denken Sie bei „Veränderung und Wandel“ ganz allgemein?

Das ist eine komplexe Frage. Für mich bedeutet es, offen zu bleiben für neue Dinge und sich auch mal zu überwinden, ab und zu die Komfortzone zu verlassen. Veränderungen kann man nicht aufhalten und ich habe die Erfahrung gemacht, dass man durch eine schnellere Akzeptanz von Dingen, die man nicht ändern kann, oft zügiger ans Ziel kommt, anstatt sich ewig herumzuärgern. Manchmal hilft es aber auch, den ein oder anderen Konflikt einzugehen wenn man von einer Sache überzeugt ist. Wir als Menschen entwickeln uns im Laufe der Jahre ja auch weiter und an den richtigen Stellen für sich oder eine Sache einzustehen, stärkt das Selbstwertgefühl und die Persönlichkeit – beruflich sowie privat.

Wie wichtig schätzen Sie „Offenheit für Veränderung“ ein, um in der modernen, digital getriebenen Arbeitswelt heute und morgen zu bestehen?

Offenheit für Veränderung in der modernen Arbeitswelt ist sehr wichtig. In meinem Fall gibt es immer mehr Veranstaltungen, die digital stattfinden, und die Vorteile von technologischen Entwicklungen wie dieser sollten genutzt werden. Trotzdem bin ich persönlich der Meinung, dass neben dem Thema immer noch der Mensch im Mittelpunkt stehen sollte und die Digitalisierung, abseits des Berufs, aufmerksam dosiert werden sollte. Sonst verpasst man vor lauter Push-Nachrichten zahlloser Apps vielleicht den ein oder anderen wichtigen Moment im realen Leben. Daran muss ich mich aber auch selbst oft erinnern.

Haben Sie ein Ziel, wo Sie in 10 Jahren stehen möchten?

Ich möchte nach wie vor selbstständig sein und mich selber organisieren – Zufriedenheit, Unabhängigkeit und ein Auskommen wären wichtig.