Dutzende Augenpaare sind auf dich gerichtet, während du deinen Vortrag hältst. Vielleicht hast du das Gefühl, dass deine Hände schwitzen und dein Gesicht sich langsam rot färbt. Dass du in dieser Situation ein bisschen nervös bist, ist ganz normal – schließlich stehst du ganz vorne im Hörsaal und im Mittelpunkt des Interesses. Sicher hast du dich gut auf dein Referat vorbereitet, bist stundenlang in der Bibliothek gesessen und hast eine ausführliche Präsentation erstellt.
Allerdings kommt es nicht nur darauf an, was du sagst, sondern auch darauf, wie du es sagst. Was kannst du also tun, damit dein Vortrag ein voller Erfolg wird? Wir stellen dir einige erprobte Präsentationstechniken näher vor.
Klarsichtfolien und Tageslichtprojektoren haben ausgedient. Heutzutage werden Präsentationen in der Regel mit professioneller Office-Software wie Microsoft PowerPoint oder Apple Keynote erstellt.
Das hat einen entscheidenden Vorteil: Du kannst Bilder, Grafiken und Videos einbinden und damit deine Argumente unterstreichen. Allerdings solltest du deine Slides nicht mit Infos überladen, das lenkt dein Publikum zu sehr ab. Vermeide es außerdem, jeden deiner gesprochenen Sätze zu verschriftlichen – sonst lesen deine Kommiliton /innen eher mit, anstatt dir zuzuhören.
Für ein Referat von 20 Minuten sind zehn Folien völlig ausreichend. Es genügt, deine Kernthesen auf den Slides festzuhalten und weiterführende Informationen mündlich mitzuteilen.
handschriftliche Notizen auf einem Flipchart oder Whiteboard.
Mehr InfosNeben den technischen und formalen Aspekten spielt die Sprache bei Vorträgen eine wichtige Rolle.
Tipp für deine nächste Präsentation:
Überlege dir einen spannenden Einstieg. Um dein Publikum von der ersten Minute an in deinen Bann zu ziehen, solltest du gleich am Anfang ein kleines „rhetorisches Feuerwerk“ zünden.
Wie das geht?Nach einem vielversprechenden Auftakt gilt es, die Spannung über deinen gesamten Vortrag hinweg aufrechtzuerhalten.
Aber wie?Während Deiner Präsentation wirst Du von deinen Mitstudierenden und dem /der Dozent /in neugierig angeschaut. Auch wenn Dir diese Vorstellung vielleicht erst einmal Unbehagen bereitet: Nutze die Bühne und inszeniere den Vortrag zu Deinen Gunsten.
Am besten übst Du vor dem Spiegel: Achte auf eine aufrechte, dem Publikum zugewandte Haltung und eine freundliche Mimik. Wenn Du wissen möchtest, wie Du während einer Präsentation wirkst, kannst du sie zu Hause einmal durchspielen und mit dem Handy aufzeichnen. Wirkst Du sympathisch? Sei nicht allzu selbstkritisch, falls man Dir die Nervosität anmerkt: Vor einem Vortrag aufgeregt zu sein, ist ganz normal – das wissen auch Deine Zuhörer /innen.
Wenn Du einen Gedanken zu Ende formuliert hast, solltest Du die Stimme leicht senken und eine kurze Pause einlegen, um zu signalisieren, dass nun gleich ein neuer Abschnitt beginnt. Für eine feste, überzeugende Stimme atme tief in den Bauch – die sogenannte Bauchatmung kannst Du beispielsweise beim Yoga trainieren. Damit die Stimme während des Redens nicht versagt, solltest Du ausreichend Wasser vor Deinem Vortrags trinken und am besten eine Flasche Wasser mit ans Rednerpult nehmen.
Hab immer Deine Mitstudierenden im Hinterkopf, während Du Deine Präsentation vorbereitest: Was kannst Du als Hintergrundwissen voraussetzen? Welche Fachbegriffe müssen erklärt werden? Versuche, Dich in die Rolle der Zuhörenden zu versetzen und überlege, wie Du das Referat verständlich aufbereiten kannst. Dazu gehört, wichtige Informationen von weniger wichtigen zu unterscheiden und einen sinnvollen Aufbau zu finden. Springe nicht allzu sehr zwischen den einzelnen Punkten hin und her und achte darauf, klar und deutlich zu sprechen. Als kleine Gedächtnisstütze kannst Du Karteikarten nutzen, auf die Du Stichpunkte notierst.
Vermeide es nach Möglichkeit, den kompletten Vortrag auswendig zu lernen oder abzulesen. Versuche stattdessen, möglichst frei zu sprechen und mit den Zuhörer /innen Augenkontakt zu halten. Falls Dich der Blick in die Gesichter Deiner Mitstudierenden nervös macht, kannst Du einen einfachen Trick anwenden: Schau leicht über ihre Köpfe hinweg, denn der Unterschied zum direkten Blickkontakt fällt durch die Distanz kaum auf. Am Ende der Präsentation kannst Du versuchen, mit gezielten Fragen eine lebhafte Diskussion in Gang zu bringen. Oder Du erklärst Dich dazu bereit, im Anschluss an das Referat Fragen zu beantworten. Beide Varianten kennzeichnen deutlich das Vortragsende und lassen Dich souverän und kompetent wirken.
Du fühlst dich nicht besonders wohl, wenn du im Rampenlicht stehst? Vor Referaten hast du regelmäßig schlaflose Nächte? Keine Panik:
Gut zu wissen: Referate während des Studiums sind eine tolle Übung in Sachen Rhetorik, Kommunikationsstärke und Präsentationstechnik.
Du lernst, dich klar auszudrücken und deinen Standpunkt deutlich zu machen. Diese Erfahrungen werden dir später im Berufsleben zugutekommen, etwa in Business-Meetings oder bei Gehaltsverhandlungen.
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