16.01.2023

Erfolgreiche Exkursion des Studienprogramms Internationale Beziehungen nach Brüssel

Nach einer gelungenen Exkursion nach New York im Januar 2022 stand nun vom 12.-14.1.2023 ein weiteres Highlight des noch jungen Studiengangs Internationale Beziehungen an – die zweite Exkursion des Programms führte 14 Studierende der Hochschule Macromedia nach Brüssel, um dort einen vertieften Einblick in die Institutionen der Europäischen Union zu erhalten. Es nahmen dabei Studierende des ersten und dritten Semesters teil, die von 5 verschiedenen Standorten aus anreisten. Die Exkursion stand unter der Leitung von Dozenten Leopold Gritschneder, und von Prof. Dr. Mo Badr, Leiter des Studienprogrammes Internationale Beziehungen und Head CMP des Münchner Campus, sowie Dr. Manuel Iretzberger, als Programm-Manager des Studiengangs. Im Laufe der Exkursionstage konnten die Studierenden die wichtigsten EU-Organe aus erster Hand näher kennenlernen und sich mit hochrangigen Experten austauschen.

Der erste Tag begann mit einer Führung durch das EU-Parlament, insbesondere dem Plenarsaal, und einem einführenden Vortrag über die Funktionsweise, Zusammensetzung und Arbeitsweise des Parlaments und seiner Ausschüsse. Zusätzlich wurde das Parlamentarium besucht, ein Museum mit Fokus auf der Historie des Parlaments. Nachmittags fand eine Diskussionsrunde mit dem österreichischem MEP Lukas Mandl statt, in der dieser unmittelbaren Einblick in seine Arbeit gab. Schwerpunkt der lebendigen Unterhaltung waren, neben den generellen politischen Herausforderungen, die auf die Generation der Studierenden zukommen werden, die außenpolitischen Themenfelder des Abgeordneten, insbesondere die Lage auf dem Westbalkan und der koreanischen Halbinsel. Abgerundet wurde der erste Tag mit einer Führung durch das architektonisch beeindruckende Ratsgebäude und einem Vortrag von Kirsten Bachour, als Verantwortliche für Budgetfragen im Generalsekretariat des Rates. Sie stellte sich den Fragen der Studierenden und ging auch auf den gerade übernommenen Ratsvorsitz durch Schweden ein. Abends stand den Studierenden die Möglichkeit offen, am Place de Luxembourg Kontakte mit den sich dort nach Feierabend in geselliger Stimmung treffenden EU-Mitarbeiter /innen zu knüpfen.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der EU-Kommission. Es fanden insgesamt vier Vorträge mit anschließender Diskussionsrunde in den Kommissionsgebäuden statt. Den Anfang machte Maik Schmahl, der einen allgemeineren Überblick über die Arbeit der Kommission und ihre Ressorts gab, aber auch über seine Aufgaben in der Generaldirektion Mobilität und Verkehr berichtete. Angelika Koman von der Generaldirektion Migration und Inneres hielt einen sehr interaktiven Vortrag zum Thema Migration, Asyl und Grenzschutz, der die Komplexität der Thematik deutlich machte und ein leidenschaftliches Plädoyer an die Studierenden zur aktiven politischen Mitgestaltung der Zukunft beinhaltete.

Heike Gerstbrein, Abteilungsleiterin im Dienst für außenpolitische Instrumente schilderte ihre Erfahrungen, die sie im Bereich der Wahlbeobachtung in Krisenregionen gemacht hat und diskutierte aktuelle sicherheitspolitische Herausforderungen, vor allem vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine. Schließlich gab Christian Holzleitner, Abteilungsleitung in der Generaldirektion für Klima, einen Überblick über die technologischen und politischen Aufgaben, die zu lösen sind, um die Einhaltung der Klimaziele der EU zu gewährleisten. Abgerundet wurde der zweite Tag durch ein gemeinsames Abendessen in einem traditionellen belgischen Restaurant.

Nach den programmatisch gut gefüllten ersten beiden Tagen konnte man die Exkursion am letzten Tag relativ entspannt ausklingen lassen. Auf dem Programm stand der Besuch des sehr gut durchdachten Museums für europäische Geschichte, in dem die Studierenden nach einer längeren Führung noch selbstständig Zeit verbringen konnten. Nach einer kurzen Abschlussdiskussion bot der Nachmittag noch Gelegenheit, etwas Sightseeing in Brüssel zu betreiben.

Die Studierenden zeigten im Verlauf der Exkursion großes Interesse und beeindruckten die Vortragenden, die durchweg große Freude daran hatten, Einblick in ihre Arbeit zu geben, mit informierten Fragen. Sie konnten nicht nur die praktische Seite ihres Faches näher kennenlernen und ihr im Studium erworbenes Wissen weiter vertiefen, sondern vor allem auch viele Kontakte knüpfen und Tipps über mögliche Karrierewege in der EU und darüber hinaus einholen. Diese Exkursion stellte somit, neben den regelmäßig stattfindenden Expertentalks, die Prof. Dr. Mo Badr aufgrund seiner Verbindungen als ehemaliger Diplomat regelmäßig organisieren kann, eine tolle Möglichkeit dar, die Brücke zwischen Unterricht und der Praxis internationaler Beziehungen zu schlagen. Vergleichbare Veranstaltungen sind bereits in Planung und werden für die Studierenden des Studiengangs weiterhin regelmäßig angeboten werden. Auch der Präsident der Hochschule Macromedia, Castulus Kolo, sowie Florian Haumer, der Dekan der Fakultät für Kultur, Medien und Psychologie, begrüßen die praxisnahe Ausrichtung des Studiengangs und sind froh über die gelungene Durchführung der diesjährigen Exkursion nach Brüssel.