Gründen ist ein Skill – wir bringen ihn dir bei. Das ist eine Grundüberzeugung an der Hochschule Macromedia, die unter anderem in dem curricularen Modul „Entrepreneurship“ umgesetzt wird.
Am Campus Leipzig hat Management-Professor Dr. Hagen Habicht das Modul jetzt als regionalen Wettbewerb realisiert. Ein Semester lang haben die Studierenden neue Kompetenzen rund um die Unternehmensgründung erworben. Ein Pitch der eigenen Businessideen vor einer Expert:innen-Jury bildete den krönenden Abschluss.
„Rund ums Gründen gibt es einige Blackboxes. Sie halten zu viele junge Menschen trotz guter Ideen vom Gründen ab. Das wollen wir ändern“, erläutert Hagen Habicht das Ziel des hands-on-Wettbewerbs.
Schulterschluss in der Region: DHL unterstützt das Macromedia-Format
An dem Gelingen des Start-it-up-Wettbewerbs hatten versierte Partner großen Anteil. Mit der DHL konnte Hagen Habicht den weltgrößten Logistikkonzern als Partner gewinnen, der auch die Gastgeberrolle für den abschließenden Pitch übernahm.
DHL-Sprecherin Christiane Gehb unterstreicht die intrinsische Motivation der DHL an der Förderung des Gründertums:
„Natürlich fördern wir unternehmerisches Denken. Zum einen suchen wir Start-ups mit cleveren Ideen unter anderem für digitale Vertriebsprozesse. Zum anderen suchen wir aber auch Angestellte, die eigenverantwortlich, innovativ und insofern: unternehmerisch handeln. Wir begrüßen es sehr, dass die Macromedia diesen Aspekt in ihrer Management-Ausbildung stärkt.“
Start It UP! erfährt breite Unterstützung aus der Leipziger Gründerszene
Eine besondere Rolle im Rahmen der Macromedia-Initiative kam auch dem Leipzig ImpactHub zu. Als ersten Preis hatten die Geschäftsführer:innen Martin Stöhr und Anja Hirschfelder eine Gründerberatung für das Gewinnerteam im Gepäck. Gemeinsam mit dem dort betreuten Gründer Lucas Haas (MIXEN) hielten sie außerdem einen Impuls zu Thema Social Entrepreneurship und übernahmen das Mentoring der Teams. Dazu Martin Stöhr: „Wir müssen unsere Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit transformieren. Dafür braucht es mehr junge Menschen, die gründen und ihre Vision für eine nachhaltige Welt umsetzen.“
Weitere prominente Partner beim ersten Start-it-Up-Wettbewerb der Hochschule Macromedia waren:
Förderung für Existenzgründer
Auch Vertreter staatlicher Förderinitiative unterstützten das Macromedia-Format und machten die Studierenden mit zahlreichen öffentlichen Fördermöglichkeiten vertraut.
Franziska Wellner und Jürgen Vogel-Jahr von MEDIAstart, dem Gründer:innen-Programm der Mitteldeutschen Medienförderung, betonen: „Wir sehen an der Macromedia Hochschule einen spannenden Ort für Medien-basierte Startup-Ideen und das passt zu unserem Fokus bei MEDIAstart.“
Die Mentor:innen begleiteten die Studierenden in 4 Hackatons zu den Themen „Zielgruppe“, „Geschäftsmodell“, „Markt“ und „KPI/Finance“. Gemeinsam mit ihnen arbeiteten sie daran, wie man seine Zielgruppe kennenlernt und adressiert, wie man aus einer Produktidee ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickelt, wie man einen erfolgreichen Markteintritt gestaltet, wie man ein effektives Kennzahlensystem aufbaut und die erste Finanzierung sichert.
Gründen heißt immer auch intelligent kooperieren. Eine spannende erste Kooperationsperspektive wurde den Teams durch Christoph Krois, Head of Open Innovation der Siemens AG, nahegebracht.
So kann es gehen: Offenheit der Studierenden für eigene Gründung wächst
Den Start-it-up Pitch gewannen Laura Auerbach, Ha Dieu Thu und Florian Horn und Martin Sunderkamp. Das gemischte Management- und Informatik-Team konnte die Jury mit ihrer CLUBBER App überzeugen. Die CLUBBER App bringt Clubbesucher und Clubbetreiber zusammen, um durch ein besseres Matching von Musik- und Eventvorlieben mit den Club-Angeboten die Zufriedenheit der Besucher:innen zu verbessern und dadurch eine höhere Kundenbindung der Clubs zu erreichen.
Am Ende strahlte aber nicht nur das Gewinnerteam:
„Beim Start-it-up-Pitch mussten wir mehr als einmal über unseren Schatten springen und wirklich hart arbeiten. Dafür haben wir jetzt das Gefühl, dass eine Unternehmensgründung tatsächlich eine Option für uns sein könnte. Ich persönlich kann die Chancen und Risiken eines Start-ups viel besser einschätzen und habe einen Vorgeschmack auf die Euphorie bekommen, die die Arbeit an einem eigenen Business freisetzt“, so Student Florian Horn.
Für Hagen Habicht geht der Anspruch des Macromedia Start-it-Up-Wettbewerbs über die individuellen Entrepreneurship-Erfolge hinaus:
„Historisch bedingt gibt es im Osten Deutschlands viel weniger Firmenzentralen als in den alten Bundesländern. Um mehr Menschen spannende berufliche und private Perspektiven zu eröffnen, müssen wir hier aufholen. Das ist der Beitrag, den die Macromedia als Hochschule für nachhaltige Gründer in der Region Leipzig leisten will.“
Mit diesem Anspruch ist die Macromedia nicht allein. In der Vernetzung mit anderen Hochschulen wie der HHL und der HTWK sieht Habicht weitere spannende Perspektiven.
Informationen zum Studiengang Management B.A. gibt es hier.
(IMH)