Nicolai Soric ist neuer Thomas Heinrich-Stipendiat. Das entschied die Jury um das Stifterehepaar Alexandra Thom-Heinrich und Wolfgang Heinrich. Der Kölner Macromedia Student wird das kommende Auslandssemester an der Baltic Film, Media and Arts School of Tallinn University (BFM) verbringen. Er überzeugte die Jury mit seiner klaren Vision, als Dokumentarfilmer soziale Missstände aufzuzeigen und Menschen ohne Interessensvertretung eine Stimme zu verleihen.
Stifterehepaar Heinrich: Förderung der interkulturellen Verständigung
Einmal im Jahr wird das Thomas Heinrich-Stipendium an gesellschaftlich engagierte Macromedia-Studierende vergeben. Es unterstützt die Stipendiat:innen bei der Finanzierung ihres Auslandssemester.
Das Ehepaar Alexandra Thom-Heinrich und Wolfgang Heinrich hat das Stipendienprogramm im Gedenken an ihren Sohn Thomas Heinrich initiiert. Thomas Heinrich hat an der Hochschule Macromedia Musikmanagement studiert. Im Jahr 2012 ist er Opfer eines Gewaltverbrechens geworden, als er in Dublin sein Auslandssemester verbrachte. Täter waren irische Jugendliche. Die Stifter wollen mit diesem Stipendium soziales Engagement und interkulturelle Verständigung fördern.
„Seit 2013 haben wir fünf Thomas-Heinrich-Stipendiatinnen ausgewählt und begleitet. Im Austausch mit ihnen konnten wir erleben, dass Wertschätzung und Respekt für andere am ehesten als Gast in einer anderen Kultur entstehen. Diese Dimension der Völkerverständigung ist uns enorm wichtig. Deshalb widmen wir das Thomas-Heinrich-Stipendium gesellschaftlich engagierten Studierenden“, so Alexandra Thom-Heinrich und Wolfgang Heinrich.“
In diesem Jahr vergab die fünfköpfige Jury, der neben den Heinrichs Hochschulpräsident Prof. Dr. Dr. Castulus Kolo, der Vorsitzende des Fördervereins Prof. Dr. Arthur Hofer sowie Studierendenvertreter Konrad Kaiser angehören, das Stipendium an den Filmstudenten Nikolai Soric vom Campus Köln.
„An der Bewerbung von Nikolai hat uns vor allem die Klarheit überzeugt, mit der der 21-jährige Macromedia-Student seine berufliche Mission beschreibt. Er will als Dokumentarfilmer arbeiten. Seine Bilder sollen Benachteiligten und Entrechteten eine Stimme verleihen. Wir wünschen Nikolai viel Erfolg beim Erreichen seiner Ziele und hoffen, dass das Thomas Heinrich-Stipendium ihm dabei starke Impulse ermöglicht“, so Prof. Hofer.
Stipendiat Nikolai Soric: Sprachlosen eine Stimme verleihen
Der 21-jährige Filmstudent Nikolai Soric hat bereits vielfältige interkulturelle Erfahrungen sammeln können. In Deutschland geboren, lebte der Sohn eines Auslandskorrespondenten acht Jahre in Washington DC sowie zwei weitere in Moskau. Früh interessierte er sich für gesellschaftliche Zusammenhänge und entwickelte ein starkes Gerechtigkeitsempfinden: „For as long as I can remember, I have been driven to tell the stories of people who cannot tell their story themselves“, schreibt Soric in seinem Motivationsschreiben.
Die Initialzündung für seinen Berufswunsch entstand während einer Reise mit seinem Vater zu Demonstrationen im Norden Russlands: “While filming amongst 20,000 passionate protesters, I realized that, through film, I had the power to fight social injustice by sharing people’s stories with the world.“
Wir wünschen dem Thomas-Heinrich-Stipendiaten Leidenschaft und Erfolg auf seiner Mission und ein tolles, produktives Semester an der Baltic Film, Media and Arts School of Tallinn University.
Informationen zum Studiengang Film und Fernsehen B.A. gibt es hier.
(IMH)