Die Deepfake-Technologie macht’s möglich: Schnell mal ein Video erstellen, in dem ein Gesicht durch ein anderes ersetzt wird, ist für viele ein lustiger Zeitvertreib. Doch der Fortschritt der Technik und des Web Developments macht solche Video-Fälschungen zum beliebten Werkzeug für Betrug und Manipulation.
Die Glaubwürdigkeit von Videos ist ziemlich hoch, deshalb werden Deepfakes häufig zur Verbreitung von Fake News eingesetzt. Über das Internet und Social Media lässt sich die öffentliche Meinung innerhalb kürzester Zeit beeinflussen. Doch Deepfakes bergen noch weitere Gefahren.
Unter Deepfakes versteht man überwiegend Fotos oder Videos, in denen Gesichter mittels Künstlicher Intelligenz (KI) digital ausgetauscht wurden. Das können jedoch auch Audiodateien sein, in denen eine bestimmte Stimme Texte spricht, die die betroffene Person nie so gesagt hat. Der Begriff setzt sich aus „Deep Learning“ und „Fake“ zusammen. Deep Learning bezeichnet dabei die Methode des maschinellen Lernens von Mimik, Bewegung und Stimme. Im Jahr 2017 veröffentlichte der Reddit-Nutzer namens „deepfakes“ erstmals Pornos mit den Gesichtern der Hollywood-Schauspielerinnen Scarlett Johansson, Emma Watson und Gal Gadot und fand seitdem viele Nachahmer.
Fotos können schon längst durch Bildbearbeitungsprogramme verändert und gefälscht werden. Durch die moderne Technologie ist dies inzwischen auch mit Bewegtbildern oder Stimmaufnahmen möglich. Hierfür gibt es verschiedene Verfahren:
Video- oder Audio-Originale dienen als Trainingsvorlage, um Mimik und Stimmcharakteristik zu übernehmen. Je höher die Qualität der Originaldaten, umso realitätsgetreuer wird die Fälschung. Durch die Face-Swap-Technologie ist es heutzutage sehr leicht, Gesichter durch andere zu ersetzen. Hierfür gibt es verschiedene Apps und Softwares, die auch ohne großes Technik-Know-how nutzbar sind.
Während Filmemacher oft ähnliche Technologien, die du während des Bachelor Filmmaking kennenlernst, verwenden, um vor dem Drehabschluss verstorbene Schauspieler/innen zu imitieren (zum Beispiel Paul Walker in Fast & Furious 7), werden Deepfakes meist nur zur Unterhaltung genutzt, um ein bisschen Spaß zu haben.
Deepfakes sind inzwischen derart realistisch, dass niemand die Täuschung auf Anhieb erkennt. Über das Internet und soziale Medien werden Bilder und Videos rasend schnell verbreitet. Deshalb ist der Schaden oft schon längst angerichtet, bevor die Betroffenen überhaupt mitkriegen, welche Fakes von ihnen im Netz kursieren.
Bei der fortschrittlichen Technik ist es heutzutage äußerst schwierig, Deepfakes als solche zu entlarven. Es gibt jedoch einige Auffälligkeiten, nach denen Digital Forensiker bei einer Ermittlung suchen und die bei genauem Betrachten der Videodatei auf eine Fälschung hindeuten:
Folgende Merkmale einer Audiodatei sollten dich ebenfalls stutzig machen, ob es sich hierbei vielleicht um ein Deepfake handelt:
Da Deepfakes ein noch recht neues Phänomen sind, ist die Rechtslage oft nicht ganz eindeutig. Je nachdem, welchen Zweck die Deepfakes verfolgen, kann es sich dabei um eine Straftat handeln. Völlig harmlos und legal sind Spielereien mit dem eigenen Gesicht oder das Erstellen von lustigen Videos im Freundeskreis, – sofern alle Beteiligten damit einverstanden sind.
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