Nachhaltigkeit und das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen ist eine wichtige strategische Ausrichtung des Museum Folkwang.
Erklärtes Ziel des Museums ist, den Weg zum „Grünen Museum“ konsequent zu beschreiten und die eigenen CO₂-Emissionen zu reduzieren. Grundlage hierfür ist eine transparente Darstellung der CO₂-Bilanz. Die Erhebung dieser ermöglicht es, den ökologischen Fußabdruck besser zu verstehen und Maßnahmen zur Reduzierung von CO₂-Emissionen gezielt zu ergreifen.
Eine der großen Herausforderungen auf diesem Weg: die Besucher:innen selbst. Mit ihrem An- und Abreiseverhalten produzieren sie CO₂-Emissionen (Scope 3), die einen großen Teil der Emissionsbilanz des Museums ausmachen.
Wie groß diese Menge genau ist, und wie sie zustande kommt – das Untersuchen derzeit Macromedia-Studierende vom Campus Köln. Zwei Semester lang kooperieren sie mit dem weltberühmten Haus, um die Mobilitätsmuster der nationalen und internationalen Besucher:innen zu verstehen.
Methodisches Vorgehen
Unter Leitung von Prof. Dr. Mareike Müller befragen die Studierenden dafür insgesamt 1.000 Besucher:innen – 400 bereits im Sommersemester 23, 600 weitere folgen im Wintersemester 23/24.
Die Auswertung der umfangreichen Direktbefragungen gibt Aufschluss über die durchschnittlichen CO₂-Emissionen, die jede:r Besucher:in anlässlich des Museumsbesuchs verursacht.
Statement Praxispartner
Im Rahmen der ersten Semesterabschluss-Präsentation konnten sich Museumdirektor Prof. Peter Gorschlüter und Leiterin Kommunikation und Marketing Anka Grosser über die vorläufigen Ergebnissen machen.
Statement projektverantwortliche Lehrende
Der zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Karl Ernst Osthaus geprägte Folkwang-Gedanke umfasst drei zentrale Leitlinien:
den Dialog der Künste und Kulturen, das Museum als Ort des Austausches und der kulturellen Bildung sowie die Einheit von Kunst und Leben.
Im Bewusstsein der eigenen Museums- und Sammlungsgeschichte schreibt das Museum Folkwang diesen Gedanken in die Gegenwart und Zukunft fort:
Wir verstehen uns als ein Museum, das Emotion und Geist, Wärme und Humanismus verbindet, regional verankert und international ausgerichtet ist, das den Menschen und die Kunst in ihrer Vielfalt ins Zentrum stellt und sich für neue und nachhaltige Entwicklungen einsetzt.
Ein Museum, das nicht nur die Künste untereinander eint, sondern auch die Menschen mit den Künsten.