Go-to-market-Strategie

Go-to-Market Strategie für digitale Senioren-Assistenz

„Die Menschen werden immer älter – und die Älteren werden immer mehr“. So hat einmal ein deutscher Arbeitsminister formuliert. Den Alltag erleben viele Ältere dabei als Herausforderung.

„Zeig’s mir einfach“: der digitale Schulterblick

Wie können Kinder und Enkelkinder ihren Eltern und Großeltern bei der Bewältigung des Alltags assistieren, wenn sie selbst nicht vor Ort sind? Wie können sie aus der Ferne helfen, den neuen Fernseher zu programmieren, das Kleingedruckte auf dem Medikamentenzettel zu lesen oder das Anschreiben der Pflegeversicherung zu verstehen?

Mit ihrem neu entwickelten System kiekje haben die beiden Start-up Gründer Mirko Wiedemann und Josh Levy genau diese Situation ins Visier genommen. Sie haben ein elektronisches Device geschaffen, das über eine vereinfachte, seniorengerechte Bedienbarkeit und eine mobile, feststeckbare Kamera das Sichtfeld der älteren Person teilt und den Angehörigen den Blick auf Beipackzettel, Fernbedienungen und Schriftstücke freigibt.

Bedarf ist da – doch wie kommt das Angebot zum Kunden?

„Wir sehen, wie gut die Idee mit dem digitalen Schulterblick funktioniert. Dieses Feedback erhalten wir von Pflegeeinrichtungen, Hausärzt:innen und Privatleuten, die unser Produkt großflächig testen. Doch welche Marketingstrategie passt zu unserem Angebot? Wie positionieren wir uns im Kontext des Senior Care-Marktes?“, so Mirko Wiedemann.

Diese Fragen gaben die beiden Gründer im Rahmen eines Praxisprojektes an Studierende der Hochschule Macromedia weiter. Unter Leitung von Prof. Gerald Moll arbeiteten Hamburger Businessmanagement- und Design-Studierenden acht Wochen lang intensiv an den Fragestellungen. Unterstützt durch die Gründer selbst entwickelten die Studierenden eine grundlegende Markt- und Wettbewerbsanalyse, leiteten Empfehlungen für die strategische Ausrichtung des Marketings ab und gestalteten im Rahmen eines internen Pitches verschiedene kreative Ansätze. Sie entwickelten sogar einen neuen Namen für das Produkt:

kiekje. ein klick. ein blick.

Die Gründer zeigten sich sichtlich beeindruckt. Diese Ausarbeitungstiefe hatten sie nicht erwartet – und auch nicht diesen Fächer an Ideen.

So formuliert es der Gründer auf seinem Linkedin-Kanal:

Statement Praxispartner

„Die Macromedia-Studierenden haben unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Sie waren rigoros, haben alles in Frage gestellt und neu argumentiert. Am Ende haben sie unser Produkt als Life-Style Produkt für Senioren präsentiert – witzig, cool und humorvoll. Das war einfach klasse! Das hatten wir nicht erwartet! Dafür sind wir sehr dankbar!“

Mirko Wiedemann
Geschäftsführender Gründer kiekje

Auch in der weiteren Ausarbeitungs- und Umsetzungsphase können die Start-up-Gründer auf das Know-how und die Begeisterung der Studierenden zählen: drei von ihnen haben nach dem Semester als Werkstudierende bei den Gründern angeheuert. Ein großer Fan des Start-ups und der gemeinsamen Arbeit ist auch der betreuende Professor:

Statement Lehrender

„Aus Sicht der Lehre ein aufregendes Projekt: Interdisziplinäre Teams mit starken Master- und Bachelorstudierenden, hohe Anforderungen durch die Praxisnähe, ein toller Projektpartner und im Nachgang die wirtschaftliche Umsetzung der Ergebnisse.“

Prof. Gerald Moll
Professor für Kommunikationsdesign und Interaction Design

Wir wünschen dem Produkt einen tollen Markteintritt und viel Erfolg.

Studienrichtung
Lehrende
Mirko Wiedemann
Josh Levy
Projektpartner

kiekje. ein klick. ein blick. ist ein innovatives Assistenzsystem für hilfsbedürftige Menschen. Ein digitaler Schulterblick ermöglicht Angehörigen oder Betreuer:innen, die jeweilige Situation aus Perspektive der Betroffenen wahrzunehmen und sie bei der Lösung von Problemen zu unterstützen. Das System wird derzeit von den beiden Gründern Mirko Wiedemann und Josh Levy für den Markteintritt vorbereitet .