Konzeption Employee Journey

Arbeitgeber befinden sich in einem „War for Talents“. Hochqualifizierte Mitarbeiter:innen sind im Zeitalter einer zunehmend globalisierten und digitalisierten Arbeitswelt die wichtigste und zugleich knappste Ressource für den Unternehmenserfolg.

Als größte inhaber- und partnergeführte Agenturgruppe Europas will die Serviceplan Group deshalb die Wünsche potenzieller Fachkräfte besser verstehen. Was reizt die Generation Z – eine Generation, die sich nicht gern in Schubladen pressen lässt? Warum entscheidet sie sich für den einen und gegen den anderen Arbeitgeber?

Statement Praxispartner

„High Potentials und Fachkräfte sind in unserer Branche hart umkämpft. Als House of Communication besteht unsererseits ein großes Interesse daran, wie wir uns zukünftig aufstellen sollten, um als Arbeitgeber interessant zu bleiben. Viele Agenturen versuchen intern eigene mehr oder weniger vielversprechende Lösungen zu entwickeln. Uns war es wichtig, direkt mit den Kolleginnen und Kollegen der Zukunft zu sprechen und gemeinsam förderliche Ansätze zu entwickeln“ (Esther Busch, Geschäftsführung & Sprecherin des House of Communication Köln)

Unter der Leitung von Prof. Dr. Mareike Müller (Hochschule Macromedia), Carolin Nowak und Marian Bunte (beide Mediaplus/Mediascale), arbeiteten die Student:innen ein Semester an dieser Fragestellung. Sie

  • führten Umfragen durch,
  • analysierten Studien,
  • hielten Tiefeninterviews mit der Generation Z und
  • setzten ihre Erkenntnisse direkt in kreative Use Cases, wie zum Beispiel Stellenausschreibungen, Influencer Videos und Employee Journeys um.

Wie und wo startet die Employee Journey der Gen Z?

LinkedIn, Instagram und einschlägige Job Portale sind bei der Suche nach potenziellen Arbeitgebern beliebt, die Nutzungsintensität von Facebook hingegen ist gering und belegt einen hinteren Rang. Wurde ein Unternehmen als potentieller Arbeitgeber identifiziert, so werden tiefergehende Informationen gesammelt.

Welches sind die „must-haves“?

Erster Anlauf sind die Unternehmenshomepage und Social-Media-Kanäle, diese sollten möglichst auf einen Blick alle relevanten Infos über das Unternehmen und offene Stellen liefern. Eine attraktive mediale Außendarstellung ist für Unternehmen der Medienbranche deshalb unverzichtbar. Gerade die Kombination aus Bewegtbild, Fotos und Grafiken spricht die Gen Z an.

Inhalte für die Community müssen crossmedial in einer einheitliche Bildsprache dargestellt werden. Community Management und Interaktionen mit Usern sind ebenfalls sehr wichtig, um langfristig von solchen Plattformen zu profitieren und die jüngere Generation für sich zu gewinnen.

Um Reichweite und Glaubwürdigkeit in der Zielgruppe zu erzielen, eignet sich eine Corporate Influencer:in. Diese gibt dem Unternehmen ein Gesicht, liefert einen Einblick in den Unternehmensalltag und schafft durch authentische Berichte „Behind the Scene“ einen Anreiz zur Bewerbung.

Wie sollte der Look & Feel von Stellenausschreibungen sein?

Klar strukturierte Stellenausschreibungen mit detaillierten Angaben zu Aufgaben und Verdienstmöglichkeiten sind wichtig. ansprechend. Die Gen Z wünscht sich ein abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld und möchte genau wissen, was auf sie zukommt. Kommunikation auf Augenhöhe sind wichtig. Das fängt beim Duzen an und spiegelt sich in flachen Hierarchien wider.

Wenn das Interesse am Unternehmen geweckt und eine passende Stelle identifiziert wurde, startet der Bewerbungsprozess. Funktionalität, Bedienkomfort und Ästhetik spielen auch hier eine wichtige Rolle. Der gesamte Bewerbungsaufwand zum Erstellen und Einreichen aller Unterlagen sowie der Vorbereitung auf das Auswahlgespräch darf maximal zwischen 30 – 120 Minuten dauern. Das Anschreiben ist dabei optional, da hierfür häufig die meiste Zeit anfällt.

Was macht einen Arbeitgeber langfristig attraktiv?

Die Ergebnisse der Tiefeninterviews der Gen Z haben gezeigt, dass die Faktoren familiäre Arbeitsatmosphäre, Diversity, gelebte Geschlechtergerechtigkeit, flexible Arbeitszeitmodelle, angemessenes Einstiegsgehalt, Nachhaltigkeit und Rücksicht auf individuelle Bedürfnisse Arbeitgeber attraktiv machen. Die Generation Z möchte sich zugehörig fühlen, aber dennoch individuell behandelt werden.

Die entwickelten Ergebnisse wurden einem ausgewählten Mitarbeiterkreis im HoC Köln in der Von-Werth-Straße präsentiert. Dabei gab es viel positives Feedback für die Studierenden.

Statement Praxispartner

„Wir sind begeistert von der Gründlichkeit und Professionalität, welche in den Ausarbeitungen an den Tag gelegt wurden. Wir haben sowohl spannende als auch richtungsweisende Impulse erhalten und werden einige Ansätze in eine direkte Umsetzung überführen. Wir ziehen insgesamt ein sehr positives Resümee aus der Zusammenarbeit und freuen uns weitere Projekte gemeinsam umzusetzen“ (Marian Bunte, Mediaplus/Mediascale).

Studiengang
Studienrichtung
Lehrende
Carolin Nowak
Marian Bunte
Logo Serviceplan
Projektpartner

Die Serviceplan Group ist die größte inhabergeführte, partnergeführte und am breitesten aufgestellte Agenturgruppe global. Im Jahr 1970 als klassische Werbeagentur gegründet, entwickelte Serviceplan rasch das Konzept vom „Haus der Kommunikation“ – das bis heute einzige komplett integriert aufgestellte Agenturmodell in Deutschland, das alle Kommunikationsdisziplinen unter einem Dach vereint: Ob Markenstrateg:innen, Kreative, Experience Designer:innen, Marketing-Technologie-Expert:innen, CRM-Expert:innen, Data Scientists, Marktforscher:innen, PR-Berater:innen oder Sales-Profis. Die Serviceplan Group ist mit 23 Standorten sowie weiteren Partnerschaften in insgesamt 34 Ländern weltweit vertreten.