Macromedia-Professorin Marlis Prinzing war zu Gast in der WDR 5 Sendung „Neugier genügt“.
Im Interview mit Jürgen Wiebicke erklärt sie den Unterschied zwischen sachgerechter, verantwortungsbewusster Berichterstattung und „Haltungsjournalismus“ und wünscht sich von manchen Journalist:innen mehr Distanz.
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WDR5-Moderator Jürgen Wiebicke schätzt seine Gesprächspartnerin.
In der Ankündigung würdigt er, dass der Kölner Journalismusprofessorin gerade als Hochschullehrerin Wahrhaftigkeit, gute Recherche und ein ethischer Kompass im Journalismus sehr wichtig seien. Sie blicke mit sehr wachem Auge darauf, so Wiebicke, wie aktuell über den Krieg in der Ukraine berichtet werde. Genau darum geht es auch in seiner Sendung „Neugier genügt“ am 19. August 2022.
Marlis Prinzing macht dort deutlich, dass der journalistische Blick auf diesen Krieg die Journalisten und Medienschaffende vor große Herausforderungen stelle. Nicht nur wegen der unsicheren Quellenlage sei sie in Sorge – die sei schließlich typisch für Kriege. Prinzing ist alarmiert, weil sie Schlagseiten in einem Teil der Berichterstattung wahrnimmt.
Solidarität mit einem völkerrechtswidrig angegriffenen Land sei nötig und wichtig, betont die Macromedia Professorin. Aber ebenfalls bedeutsam sei es, auch gegenüber einem Land, das hier Opfer ist, Raum für professionelle Distanz zu lassen und damit auch für Kritik.
Der entstandene Mainstream, zu dem heftige Verbalattacken auf alle gehört, die etwas andere Ansichten vertreten, widerspräche auch dem, was das Publikum nachweislich an Medienberichterstattung schätzt: Einordnung und mehrere Sichtweisen.
Die Sendung mit Marlis Prinzing am 19. August 2022 lässt sich unter diesem Link nachhören:
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/neugier-genuegt/redezeit-Marlis-Prinzing-100.html
Informationen zum Studiengang Journalismus B.A. gibt es hier.
(MPR/IMH))