30.06.2023

#zusammenunschlagbar: Forschungskooperation mit Special Olympics World Games

Die Special Olympics World Games Berlin 2023 sind beendet. Erstmals fand die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung in Deutschland statt, seit den olympischen Sommerspielen 1972 hat es hier kein größeres Multisport-Event gegeben.

Als akkreditierte Forscherinnen und Forscher nahmen auch Studierende der Hochschule Macromedia an diesem rauschenden, internationalen Fest des Sports und der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung teil.

Unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Hebbel-Seeger evaluierten die Studierenden die Akzeptanz und Nutzung einer Inklusiven Bewegungsinsel (IBI).

Die Inklusive Bewegungsinsel ist der Hamburger Beitrag zum Rahmenprogramm der Special Olympics World Games 2023. Drei davon stehen bereits in der Hansestadt in unmittelbarer Nähe zu Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung. Sie sind als Einladung an die teilweise auch mehrfach behinderten Menschen zu verstehen, sich zu bewegen, zu spielen und Sport zu treiben.

  • Geht dieses Konzept auf?
  • Werden die Geräte angenommen?
  • Sprechen sie auch nicht-behinderte Menschen an, so dass die IBIs zu inklusiven Begegnungsorten werden?

Bislang liegt noch keine wissenschaftliche Analyse dazu vor. Dieses Desiderat schließen die Macromedia-Studierenden mit ihrer gestützten Feldforschung.

Und welcher Kontext würde sich dafür besser eignen als die World Games mit ihren ca. 7.000 Athletinnen und Athleten, den Trainerinnen und Trainern, weiteren Betreuerinnen, Familienangehörigen und Besucherinnen.

Projekterfolge auf mehreren Ebenen

Wie die Ergebnisse der Evaluation ausfallen, wird derzeit noch erarbeitet.

Ein zweites Projektziel sei jedoch bereits „vollumfänglich“ erreicht, wie Prof. Dr. Andreas Hebbel-Seeger berichtet:

„Tatsächlich war das forschende Lernen bei diesem Projekt nur ein Aspekt. Ich wollte, dass die Studierenden auch Zeit für Wettkämpfe und Sideevents haben. Als akkreditierte Forscherinnen und Forscher konnten sie dadurch vielfältige Eindrücke von der Komplexität der sportlichen Mega-Veranstaltung gewinnen.

Vor allem aber sind sie intensiv mit dem Behindertensport in Berührung gekommen. Und diese Eindrücke sind wahrscheinlich die nachhaltigsten unseres Projektes. Die unglaubliche Freude der Athletinnen, die Intensität der inklusiven Gemeinschaft und das mitreißende Pathos des olympischen Gedankens – das vermittelt sich bei Special Olympics auf einzigartige Weise und das hat die Studierenden ganz sichtbar berührt.“

(IMH)

Fotos: Andreas Hebbel-Seeger