Metaversum – was ist das denn? Plötzlich war er 2021 da, der Hype um die Weiterentwicklung des Internets. Viele können mit dem Begriff wenig anfangen, Gamer /innen hingegen haben bereits den vollen Durchblick.
Spätestens seit der Umbenennung von Facebook in Meta und Mark Zuckerbergs Zukunftsvision von der Verschmelzung von virtueller und realer Welt ist zumindest das Präfix in aller Munde.
Was du über das Metaversum wissen solltest, erfährst du hier.
Das Metaversum ist ein virtueller Raum, in dem Menschen in Form von Avataren miteinander agieren können. Die griechische Vorsilbe „meta“ bedeutet jenseits, „versum“ ist die Abkürzung für Universum. Damit ist das Metaversum eine Welt jenseits der Realität. Eine exakte Definition gibt es bisher nicht, zu abstrakt ist die Vorstellung von einer virtuellen Welt, in der wir in Zukunft unseren Alltag bewältigen sollen. Die reale Welt verschmilzt mit der virtuellen Welt, wir können uns rund um die Uhr im Metaversum aufhalten, mit Freund /innen quatschen oder spielen, mit Kryprowährungen einkaufen, mit NFTs handeln und uns die Zeit vertreiben. Anders als Videogames hat das Metaversum kein direktes Ziel, auf das man durch Challenges hinarbeitet, sondern ist eher ein Paralleluniversum zur Realität.
Der Begriff „Metaversum“ wurde erstmals 1992 im Science-Fiction-Roman „Snow Crash“ von Neal Stephenson erwähnt. Um der Realität zu entkommen, flüchtet sich die Hauptfigur in virtuelle Rollenspiele. Diese Grundidee soll im Metaversum jedoch sehr viel weitergehen und sämtliche Lebensbereiche umfassen. Außerdem dient es nicht der Flucht, sondern soll ganz alltäglich genutzt werden. Sowohl Arbeitsprozesse als auch das private Vergnügen werden in Zukunft im Metaversum stattfinden. Hier ein paar Beispiele:
In der virtuellen Welt lässt sich sogar Geld in einer Kryptowährung verdienen, das wiederum in NFTs oder Grundbesitz als Eigentum investiert werden kann.
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Das Metaversum soll eine Weiterentwicklung des Internets sein – das Web 3.0. Das heißt, grundsätzlich funktioniert es ähnlich: Mittels spezieller Geräte erhalten wir Zugriff auf die virtuelle Welt und können uns darin umsehen, eigene Inhalte erstellen und kommunizieren. Jede/r hat Zugriff, jede/r kann die virtuelle Welt betreten. Allerdings reichen für das Metaverse Laptop, Tablet und Smartphone nicht aus. Das 3D-Erlebnis funktioniert nur durch entsprechende Technologien wie Smart Glasses, eine VR- oder eine AR-Brille. Dadurch tauchen wir mitten in die Welt ein, statt nur von außen zuzusehen.
Wichtig für das realitätsnahe Erleben der virtuellen Welt sind reale Elemente, in etwa so wie bei der Pokémon-Jagd, bei der bereits beide Welten miteinander vermischt wurden. Das Metaversum soll sich echt anfühlen und uns unbegrenzte Möglichkeiten geben, die virtuelle Welt in Echtzeit zu erkunden. Das geht nur, wenn sie nicht aus einzelnen Plattformen besteht wie das Internet, sondern ein großes Ganzes wird.
Ist das schon die Matrix oder eine einmalige Möglichkeit zur globalen Vernetzung? Bisher scheint es schwer vorstellbar, dass wir uns lieber virtuell vergnügen, statt im realen Leben in Urlaub zu fahren und Live-Events zu besuchen. Auch die Sache mit dem Geldverdienen weckt bei vielen Menschen Skepsis, andere befürchten eine Dystopie und die Entkoppelung von der Realität. Gamer /innen hingegen bewegen sich in Spielen wie Fortnite oder Minecraft fast wie selbstverständlich im virtuellen Raum und nutzen die Vorteile der Community. In Zukunft wird sich zeigen, ob sich auch die breite Masse vom Metaverse überzeugen lässt.
Außerdem müssen erst die technischen Voraussetzungen geschaffen werden, um die enormen Datenmengen zu verarbeiten und nutzen zu können: schnelles 5G Netz, leistungsstarke Rechner, erschwingliche AR- und VR-Brillen. Ein wichtiger noch ungeklärter Aspekt ist der Datenschutz, denn im Metaversum geben wir zwangsläufig noch mehr Daten von uns Preis, als es ohnehin schon der Fall ist. Was damit geschieht und wie damit umgegangen wird, kann bisher niemand sagen.
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